Von der Burgruine Königstein ergibt sich ein toller Ausblick über den Taunus, zum Großen Feldberg und Richtung Frankfurt in die Rhein-Main-Ebene. Auf einer Anhöhe in Königstein sieht man die Reste der mittelalterlichen Burg schon aus weiter Entfernung. Die Ruine in Hessen lädt ein zu einem kurzen Ausflug, um das Panorama der Landschaft zu genießen. Mit meinen Reisetipps seid ihr auf die Burgruine Königstein bestens vorbereitet!

Lohnt sich ein Besuch der Burgruine Königstein im Taunus?

Nach einer Sage erschien dem Merowingerkönig Chlodwig auf einem Felsen eine Jungfrau, die ihm den Sieg über die Alemannen prophezeite. Chlodwig besiegte tatsächlich die Alemannen und baute auf diesem Felsen eine Burg. Die ältesten sichtbaren Teile der Burg Königstein werden vor 1215 datiert. Die Anlage wurde vermutlich errichtet, um die Handelsstraße Köln – Frankfurt zu sichern.

Im Laufe der Jahre bauten die Herren Falkenstein die Burg immer weiter aus, bis die späteren Grafen von Eppstein aus der Burganlage eine Residenz machten. Im Jahr 1796 wurde die Burg von den Franzosen gesprengt und diente nachher als Steinbruch. 1922 schenkte die Großherzogin Hilda von Baden die Burg dann der Stadt Königstein. Heute wird das Gelände der Burg auch für Festivitäten und Veranstaltungen genutzt. Zum Beispiel findet hier das Musikfestival „Rock auf der Burg“ jährlich statt.

Fototipp: Von der Westseite des Geländes ergibt sich der beste Blick auf die Burg. Hier kann man weit genug zurückgehen, um den Turm und die komplette Burg auf das Foto zu bekommen. Zudem wird diese Seite von der Abendsonne beschienen. Ein normales Weitwinkelobjektiv reicht aus. 

Anreise zur Burgruine Königstein

Lage:Königstein im Taunus
Besonderheit:Ausblick ins Rhein-Main-Gebiet
Einkehrtipp:Cafe Sofia’s Buffle House
Eintritt:Preise und Öffnungszeiten

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man die Burg Königstein vom Hauptbahnhof Frankfurt, mit der S3 bis Bad Soden (Taunus). Dort umsteigen in den Bus 253 und bis zur Haltestelle Königstein (Taunus) Stadtmitte fahren. Die Reise dauert rund 50 Min. Von der Bushaltestelle sind es noch 600 Meter hinauf zur Burg.

Aus Frankfurt am Main fährt man mit dem Auto etwa 35 Min. bis zur Burg. Die Fahrt geht über die B8 und die L519, in Königstein abfahren. In Königstein gibt es einen mehrspurigen Kreisel, der etwas unübersichtlich ist. Hier genau auf das Navi schauen. Abfahrt auf die Le-Cannet-Rocheville-Straße/B8 nehmen. Als Ziel für das Navi und gleichzeitig zum Parken empfiehlt sich der Parkplatz am Luxemburger Schloss. Er ist kostenlos und von dort sind es nur rund 250 Meter bis zum Eingang in die Burg. Die Parkplätze sind allerdings extrem schmal. 

Vom Parkplatz zur mittelalterlichen Burgruine Königstein

Vom Parkplatz am Luxemburger Schloss ist es wirklich nur ein Steinwurf bis zur Burg. Um die Burg herum ist es parkähnlich angelegt und schön schattig. Keine 2 Minuten dauert es bis zum ersten Eingangstor, wo gleich der Eintritt bezahlt werden muss. Hier kann man auch noch mal Getränke kaufen.

Auf der ersten Ebene der Burganlage geht es gegen den Uhrzeigersinn langsam ins Innere der Burg. Am Mittleren Rondell vorbeigeht es dann in den Kasernenhof. Hier, von der Westseite, ergibt sich ein toller Blick auf den gesamten Kern der Burg.

Die Silhouette lässt sich von hier gut in der Abendsonne fotografieren. Der Bergfried macht von hier einen besonders imposanten Eindruck, da man von unten steil an ihm hochschauen muss. Von der Seite geht es nun über einen steinigen Weg in den Kern der Burg. 

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Toller Ausblick ins Rhein-Main-Gebiet und zum Feldberg

Von außen sah alles irgendwie größer aus. Die Räumlichkeiten müssen sehr spartanisch gewesen sein. Obwohl die Mauern noch immer recht hoch sind. An ihnen geht der Blick steil nach oben, die Sonne scheint durch einen verfallenen Fensterbogen. In einzelne Räume kann man hineingehen. Das sind allerdings eher in den Fels geschlagene Höhlen als richtige Wohnräume.

Der Bergfried ist noch bzw. wieder in ganz gutem Zustand. So richtiges Burgfeeling kommt in einem der Tunnelgänge auf. Hier ist es sehr dunkel, der Eingang und Ausgang sind nicht zu sehen. Zudem ist es hier richtig nasskalt.

Von den verschiedenen Ebenen der Burganlage gibt es immer wieder Ausblicke auf das Umland zu bestaunen. Ganz weit im Hintergrund kann man die abhebenden Flugzeuge vom Frankfurter Flughafen erahnen. Auf der anderen Seite geht der Blick über die Wälder des Taunus. Die Bauten auf dem Feldberg sind gut zu erkennen. Nach nicht allzu langer Zeit habe ich alles auf der Burg gesehen und trete den Rückweg an.

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Fazit

Ich laufe noch kurz durch die sehenswerte Altstadt von Königstein. Hier gibt es eine schöne Fußgängerzone mit Fachwerkhäusern. Ich mache noch einen Halt im „Café Sofia’s Buffle House“ mit seinem schönen Ambiente. Von der Burg ist es rund 7 Minuten Fußweg entfernt. Der Karotten-Nuss-Kuchen hat mir dort sehr gut geschmeckt, dazu gibt es natürlich Kaffee oder Bubble Tea.

Ein vollwertiges Ausflugsziel ist die Burgruine meiner Meinung nach nicht. Die alten Mauern und der Bergfried sind interessant, aber in einer halben Stunde hat man das Meiste der Burg gesehen. Für den Ausblick von dort oben lohnt sich der Besuch allerdings schon. Als kurzer Ausflug ist ein Besuch der Burgruine auch für Kinder interessant.

Wer sich mehr bewegen möchte, kann die 3-Burgen-Wanderung laufen. Auf guten 12 km und 450 Höhenmetern führt die Tour entlang der Burgen Königstein, Falkenstein und Kronberg durch eine Landschaft aus viel Natur und historischen Schauplätzen.  

Lage

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