Strahlende Kinderaugen und Erdbeeren wohin das Auge reicht. Die Kombination aus kreativen Aktivitäten und kleinen Fahrgeschäften habe ich so zuvor noch nie erlebt. Bei einem Besuch in Karls Erlebnisdorf in Koserow auf der Sonneninsel Usedom trifft man auf Highlights für Groß und Klein. Ich nehme euch mit in den Erdbeer-Freizeitpark in Mecklenburg-Vorpommern, wo euch der Manufakturenmarkt und die Erlebnisgastronomie erwartet.
Lohnt sich ein Besuch in Karls Erlebnis-Dorf auf Usedom?








Karls Erlebnisdörfer gibt es 8 Mal in Deutschland und es sind noch weitere in Planung. Der Grundstein für das Konzept wurde 1921 gelegt, als der Großvater des heutigen Inhabers der Karls Erlebnis-Dörfer, Karl Dahl, einen kleinen Gemüsehof nahe dem heutigen Hauptquartier in Rövershagen gründete. Nach dem Zweiten Weltkrieg spezialisierte sich der Betrieb auf den Erdbeeranbaubetrieb.
Mit der Wende war aufgrund internationaler Konkurrenz ein Umdenken gefordert und man setzte auf Erdbeerverkaufsstands. Robert Dahl gründete im Jahr 1992 in Rövershagen bei Rostock seinen eigenen Erdbeeranbaubetrieb mit einem kleinen Spielplatz, der sich mit weiteren Standorten über die Jahre zu landwirtschaftlich thematisierten Freizeitparks entwickelte.
Fototipp: Erdbeermotive für deine Fotografien findet man in Karls Erlebnisdorf in Koserow auf Usedom an jeder Ecke. Besonders imposant ist die Weltrekord-Kaffeekannen-Sammlung, die du an der Innenseite der großen Halle direkt nach dem Eingangsbereich findest. Dort besteht die Möglichkeit, einen Teil der über 55.000 Kaffeekannen zu fotografieren.
Anreise zu Karls Erlebnis-Dorf in Koserow auf Usedom
Lage: | Koserow auf Usedom |
Anreise: | Usedomer Bäderbahn |
Must-Do: | Vierspurige Wellenrutsche |
Einkehrtipp: | Mittagessen in der Hof-Küche |
Weltrekord: | Kaffeekannensammlung |
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, der kann die Usedomer Bäderbahn aus Richtung Stralsund/Greifswald oder Swinemünde (Polen) nehmen und am Bahnhof Koserow aussteigen. Vom Bahnsteig Koserow liegen dann noch ca. 500 Meter Fußweg zum Eingang von Karls Erlebnis-Dorf vor einem.
Die einfachste Anreise ist mit dem eigenen Pkw auf der B111, denn auf dem Gelände von Karls Erlebnishof stehen sämtliche Parkplätze kurz hinter dem Ortseingang Koserow in Kreiselnähe bereit.
Eintritt in Karls Erlebnisdorf frei
Bei einem Besuch in Karls Erlebnisdorf sollte man wissen: Der Eintritt zum Gelände ist kostenlos. Die drei Hauptattraktionen – die Erdbeer-Raupenbahn, Traktorbahn und der Erdbeer-Freifallturm – sind kostenpflichtig und können einzeln oder mit einer Tageskarte benutzt werden. Andere Attraktionen wie die nachhaltige Mini K2 Kinder-Achterbahn und die vierspurige Wellenrutsche sind kostenlose Angebote. Generell empfehle ich mindestens zwei Stunden für die Erkundung des Hofes und einen anschließenden Aufenthalt im Restaurant einzuplanen.
Verpflegung braucht man nicht dabeihaben, denn die gibt es vor Ort genügend: Mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl. Für einen Besuch macht es Sinn, sich je nach Jahreszeit auf das Wetter vorzubereiten, da die Location in zwei Bereiche aufgeteilt ist – die Shops & Restaurants in großen Hallen und die Fahrgeschäfte und Spielmöglichkeiten im Außenbereich. Es ist also sinnvoll, an wetterfeste Klamotten oder Sonnenschutz zu denken.
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Weltrekord-Sammlung mit über 55.000 Kaffeekannen auf Usedom
Wir betreten den Hof und mir fällt direkt ein Erdbeerverkaufsstand und eine überdimensionale Erdbeere ins Auge – man taucht also direkt in das Erdbeerfeeling ein. Wenn man zur linken Seite in die große Eingangshalle hingeht, kann man die Kinder „anmelden“ und bekommt ein Armband für die Kinder, auf dem man seine Kontaktinformationen hinterlegen kann. Wenn man ein Tagesticket kaufen möchte, ist dieses auch dort möglich. Empfohlen wird, dass man ein Onlineticket zum günstigeren Preis erwirbt. Wir schauen uns zunächst auf dem Gelände ohne ein Ticket für die Fahrgeschäfte um.
Erstaunt blicke ich nach oben und erkenne eine riesige Ausstellung von Kaffeekannen. Es handelt sich um die größte Sammlung, die im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen ist. Der Geruch von Erdbeeren umgibt uns, während wir durch die Halle schlendern. Die Erwartungen werden bereits in den ersten Sekunden übertroffen – denn ich bin überrascht, auf welche kreative Art und Weise das Motto „Erdbeeren“ in sämtlichen Produkten und Aktivitäten eingesetzt wird. Nicht nur bunte Backwaren greifen das Thema auf, sondern auch sämtliche Produkte über Getränke, Haushaltsutensilien und sämtliche Souvenirartikel.
Beim Schlendern durch die Halle ist es super cool, dass man die verschiedenen Marmeladen kosten kann. Ich meine, hast du schon mal Marmelade mit Rum oder die Kombination aus Passionsfrucht und Erdbeere probiert? Natürlich stehen diese Produkte auch zum Verkauf. Die Anzahl der Artikel im Shop mag sehr werblich wirken, ich finde es aber genial in das Konzept des Erdbeerhofes integriert.
Podcast-Tipp
Bucketlist – Dein Reisepodcast
Jetzt reinhören: In dieser Folge geht´s um eine Reise auf die Ostseeinsel Usedom.

#14 Usedom: Urlaub auf der beliebten deutsch-polnischen Ostseeinsel feat. melinda.helen – Bucketlist – Dein Reisepodcast
Innenhof mit drei Hauptattraktionen in Karls Erlebnisdorf
Nach dem Verlassen der Halle erreichen wir den Innenhof. Während ich meinen Blick zur Seite schweifen lasse, erkenne ich nicht nur eine große Sandkiste, sondern auch einen kleinen Streichelzoo, ein Bistro, das Traktor-Erlebnis und in der Ferne die vierwellige Mattenrutsche. Mir fällt auf, wie viel Liebe zum Detail in der Gestaltung der Attraktionen und des Hofes steckt. Wir schnappen uns Matten und rutschen kostenlos abwärts.
Mich freut es, wie die Kinder strahlen und herumtoben. Die Fahrgeschäfte sind generell geeignet in Begleitung von Erwachsenen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass die Auswahl der Fahrgeschäfte dennoch überschaubar ist und man keinen großen Freizeitpark erwarten sollte – vor allem nicht mit Fahrgeschäften, die auf Erwachsene ausgelegt ist. Was mir auffällt ist, dass auch viele Erwachsene ohne Kinder über den Hof schlendern.
Gold schürfen, Ziegen streicheln oder Traktor fahren – für jeden Wunsch ist hier was dabei. Der Hof bietet einen Rundgang, sodass man keine Attraktion verpasst. Wir zahlen den Preis für die einmalige Nutzung der Traktorbahn, die spannend gestaltet ist und ein Erlebnis für Kinder bietet. Danach fällt mir ein Fahrzeug ins Auge, in dessen Innenraum ich ein kleines Kino entdecke. Ich lasse mich kurz nieder und lausche dem Film, über den ich die Entstehungsgeschichte des Erdbeerhofes erfahre. Was ich besonders spannend finde, ist die Tatsache, dass jährlich bis zu 6.000 Tonnen Erdbeeren angebaut werden und nur 24 Stunden zwischen der Ernte und dem Verkauft liegt.
Hausmannskost und saisonale Gerichte in der Erlebnisgastronomie
Während wir über den Hof schlendern, erkenne ich sieben Einkehrmöglichkeiten. Wer draußen essen möchte, kann den Burgerladen „Mecklenburger“ am Ende des Hofes oder den Imbiss „Iss Wurst“ nahe der Teppichrutsche nutzen. Egal, ob Frühstück, Mittag, Kaffee und Kuchen oder Abendessen – du wirst hier fündig. Mein persönliches Highlight ist zum Abschluss unseres zweistündigen Aufenthaltes die rustikal eingerichtete Hof-Küche in der großen Halle, denn hier können wir viele Artikel, die man im Shop sieht, probieren.
Gut zu wissen ist, dass der Preis vom Buffet über das Gewicht abgerechnet wird. Dadurch hat man aber die Möglichkeit, ein wenig von allem zu probieren. Mir schmeckt es überraschend gut. Wenn man also auf der Durchreise in die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf oder Bansin ist und hungrig ist, dann lohnt sich der Besuch des Erlebnishofes allein schon wegen der Erlebnisgastronomie. Mit einem Erdbeersouvenir im Gepäck beenden wir unseren kleinen Ausflug.
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Fazit
Vor meinem Besuch war ich bin gespannt, was hinter dem „Hype“ von Karls Erlebnishöfen steckt und ob es sich auch für Erwachsene lohnt. Nach meinem Besuch kann ich jedem von euch empfehlen, zumindest einmal einen der Erdbeerhöfe in Deutschland besucht zu haben. Die Integration der Erdbeerthematik zieht sich über den ganzen Hof auf eine sehr kreative Art und Weise, die ich in dem Ausmaß noch nie zuvor gesehen habe. Übrigens könnt ihr hier auch übernachten, und zwar in einem der weltweit kleinsten Eishotels!
Wer einen großen Freizeitpark erwartet, wird hier natürlich nicht fündig. Wenn du jedoch auf der Suche nach einem spaßigen Besuch mit kleinen Attraktionen und gutem Essen bist, dann ist Karls Erdbeerhof in Koserow auf Usedom das Richtige für dich. Wissen sollte man allerdings, dass es primär in der Hochsaison auch richtig voll werden kann.
Um seinen Usedom Besuch abzurunden, ist außerdem ein Besuch der Seebäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck empfehlenswert. Neben der Kombination aus Strand- und Aktivurlaub lohnt sich auch ein Spaziergang auf dem 55 Meter hohen Baumwipfelpfad in Heringsdorf.
Lage
Praktische Links
- Offizielle Seite: Karls Erlebnisdorf
- Offizielle Webseite: Usedom
- Die besten Sehenswürdigkeiten auf Usedom
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