Versteckt im pulsierenden Herzen der Hansestadt Bremen, im Nordwesten Deutschlands, findet man ein erstaunliches Juwel der Natur: den Rhododendron-Park. Als eine der markantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ein wunderbares Ausflugsziel, stellt dieser Park ein blühendes Paradies dar, welches die Vielfalt und Schönheit der Bremer Landschaft widerspiegelt. Begleitet mich auf dieser farbenfrohen Expedition und erlebt eine Oase der Ruhe und Schönheit.

Lohnt sich der Besuch im Rhododendron-Park in Bremen?

Die charmante Stadt Bremen (ca. 569.000 Einwohner), bekannt für ihre reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und vielfältige Kultur, bietet eine überraschende Naturoase in Form des Rhododendron-Parks im Botanischen Garten. Auf rund 46 Hektar beherbergt dieser Park die größte Rhododendron-Sammlung der Welt, mit über 3.500 Sorten von 650 verschiedenen Arten. Im Frühjahr verwandelt sich der Park in ein farbenfrohes Blumenmeer, das jeden Besucher verzaubert.

Außerdem stehen hier rund 4.000 Bäume, die zum Teil sogar 150 Jahre alt sind. Der ganze Botanische Garten, in dem der Rhododendron-Park liegt, ist von Wasser durchzogen. Immer wieder stößt man auf kleine Bachläufe und Teiche. Der Park besteht übrigens bereits seit 1937, wenn auch nicht immer am Standort Horn.

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Mehr als Märchen

Begebt euch auf eine Entdeckungsreise durch die Stadt an der Weser und lernt sie aus einer ganz neuen Perspektive kennen. Lasst euch von der bunten Vielfalt und den zahlreichen Möglichkeiten der Hansestadt mitreißen, denn Bremen kann mehr als Märchen.

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Fototipp: Der Rhododendron-Park ist ein echtes Paradies für Fotografen. Wenn die Rhododendren blühen, bieten sie eine farbenprächtige Kulisse. Dadurch, dass es so viele Blüten gibt, nehmt eine in den Fokus (zum Beispiel im Portraitmodus) und nutzt die anderen als unscharfen Hintergrund.

Anreise zum Rhododendron-Park

Lage:Bremen-Ost
Anreise:ÖPNV oder Fahrrad
Arten:650
Sorten:3.500
Besonderheit:weltweit größte
Rhododendron-Sammlung

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Park gut erreichbar. Die Bremer Straßenbahnlinien 4 führt vom Hauptbahnhof direkt zur Haltestelle „Bürgermeister Spitta-Allee“, von wo aus man den Haupteingang des Parks nach einem kurzen Spaziergang (1 km) erreicht. Weitere Eingänge befinden sich an der Ronzelenstraße und der Horner Heerstraße. Dazu einfach bis zur Haltestelle „Horn“ fahren.

Für Fahrräder gibt es in der Fahrradstadt Bremen natürlich am Park genügend Abstellmöglichkeiten. Für die Anreise mit dem Auto stehen ausreichend kostenlose Parkplätze zur Verfügung, die direkt am Haupteingang des Parks liegen. Allerdings kann es hier vor allem in der Hauptblütezeit und am Wochenende sehr voll werden. Adresse für das Navi: Deliusweg 38, 28359 Bremen.

Das ganze Jahr über kostenlos

Der Rhododendron-Park in Bremen ist ganzjährig geöffnet und das sogar kostenfrei. Wer tiefer in das Blumenparadies eintauchen möchte, kann vor dem Restaurant & Café Bloom für 2 Euro einen Parkführer erwerben. Dieser bietet verschiedene Entdeckungstouren und unterstützt durch den Kauf zugleich den Erhalt der Parkanlage. Vor Ort findet ihr aber auch überall QR-Codes, um direkt und digital für den Park zu spenden. Nach 22:30 Uhr ist der Park aus Sicherheitsgründen übrigens nicht mehr zugänglich.

Wetter


Die interaktive Karte zeigt, wie das Wetter aktuell in Bremen ist und die Vorhersage der nächsten 5 Tage aussieht.

Obwohl der Park sehr breite Wege hat und damit als barrierefrei gilt, ist das Fahren mit Fahrrädern, einschließlich E-Bikes und E-Rollern im gesamten Parkareal, inklusive des Botanischen Gartens, nicht erlaubt. Einzige Ausnahme bildet ein klar gekennzeichneter Radweg, zwischen der Berckstraße und der Marcusallee 60.

Wer mit dem Hund unterwegs ist, sollte beachten, dass im gesamten Park eine Anleinpflicht besteht und Hunde im eingezäunten Bereich des Botanischen Gartens generell nicht gestattet sind.

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Pure Entspannung in der grünen Oase

Den Rhododendron kannte ich bisher ehrlich gesagt nur aus dem Baumarkt oder dem Garten. Doch was hier los ist, hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Direkt hinter dem Eingang erwartet mich ein so unglaublich vielfältiges Farbspektrum, das ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich merke richtig, wie mein Auge arbeiten muss, um die Farben zu verarbeiten. Kein Wunder, denke ich später, schließlich handelt es hier um die größte Rhododendron-Pflanzensammlung der Welt!

Wenige Minuten zuvor standen wir noch in der Großstadt, jetzt sind wir mitten in der Natur. An und an fühle ich mich wie im Wald. Der Park wächst quasi in die Höhe. Wo vorher graue Gebäude standen, übernehmen jetzt bis zu 150 Jahre alte Bäume die Sicht.

Als wir in der Mitte des Parks ankommen, bemerke ich, dass einige von ihnen eine weiße Rinde haben. So kenne ich das bisher nur aus dem Gespensterwald Nienhagen. Doch anders als dort, ist das Weiß hier nicht natürlich, sondern künstlich und dient dem Baum als Schutz vor Schädlingen und der Sonne.

Weiße Rinde

An einigen Bäumen ist die Rinde weiß präpariert, um sie vor Umwelteinflüssen, wie Schädlingen und der Sonne zu schützen.

Über breite Wege geht es weiter durch den Park. Obwohl ich am Wochenende hier bin, fällt das kaum auf. Der ganze Park ist so weitläufig, dass er zig Menschen unterbringen kann und man nicht das Gefühl hat, es wäre überfüllt.

Und das führt auch dazu, dass man schnell den Überblick verliert. Kommt ihr am anderen Ende des Parks an, schaut unbedingt auf die Karte, ob ihr schon alles gesehen habt! So ging es mir und so hätte ich fast eines der Highlights hier im Botanischen Garten in Bremen verpasst.

Tropenurlaub in der Stadt in der Botanika

Nach einem kurzen Picknick auf einer der zahlreichen Bänke im Park geht es für mich jetzt nach Asien! Hinein in die Botanika, dem „Tor zu Asien und den Tropen“. Direkt am Eingang schiebe ich riesige Taue zur Seite und stehe direkt in der Tropenwelt. Falls ihr, wie ich, eine Brille habt, solltet ihr sie abnehmen, denn sie beschlägt sofort.

Hier im Tropenhaus finden sich nicht nur schöne Pflanzen aus Asien, sondern auch architektonische Elemente oder Wasserfälle. Durch dieses ganzheitliche Konzept bin ich sofort in Urlaubsstimmung. Ein echtes Highligt hier sind die Bergwelten des Himalaya. Ein langer Weg führt euch hoch auf einen Felsen und ihr genießt einen tollen Blick auf die gesamte Anlage.

Hier in der Botanika leben übrigens auch Tiere, darunter ein Bienenvolk, mehrere Gibbons und 800 verschiedene Arten Falter. Anders als der Botanische Garten kostet die Botanika Eintritt. Der lohnt sich aber ab Sekunde 1.

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Blütezeit der Rhododendren im Mai und Juni

Das absolute Highlight meiner Reise in den Rhododendron-Park war zweifellos die spektakuläre Blütezeit der Rhododendren im Mai und Juni. Die Vielfalt und Intensität der Farben, von tiefem Pink und Lila bis hin zu strahlendem Weiß und Gelb oder Pfirsichfarben, waren einfach atemberaubend. Jede Ecke des Parks schien in einer anderen Farbe zu erstrahlen, und der Duft der Blüten erfüllte die Luft mit einem betörenden Aroma, das einen fast vergessen ließ, mitten in einer Stadt zu sein.

Kleiner Fototipp am Rande. Falls ihr gerne Selfies macht oder euch gerne dort fotografieren lassen möchtet, zieht am besten etwas Weißes oder Schwarzes an. Sonst sticht sich euer Outfit schnell mit dem wunderschönen Hintergrund.

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Fazit

Ein Besuch im Rhododendron-Park in Bremen lohnt sich auf jeden Fall. Er bietet eine einzigartige Gelegenheit, die wunderschöne und vielfältige Flora zu bewundern und gleichzeitig eine erholsame Auszeit vom städtischen Trubel zu nehmen.

Zwar ist der Rhododendron-Park natürlich angelegt, es ist aber definitiv kein klassischer Schlosspark. Durchaus ist er an manchen Stellen eher wild, aber dennoch sehr gepflegt. Genau diese Mischung hat mir sehr gut gefallen! Nutzt auf jeden Fall die kleinen Wege abseits des Hauptweges. Hier könnt ihr wirklich tolle Stellen entdecken. Plant mindestens 1, aber besser 3 Stunden für eueren Besuch ein!

Wer übrigens besonders geräuschsensibel ist, dem sei gesagt: Der Botanische Garten liegt direkt an der Autobahn 27. Ab und an habe ich Hintergrundgeräusche durchaus wahrgenommen, wirklich gestört hat es mich aber nicht!

Für Kinder lohnt sich außerdem der Besuch im interaktiven und sehr modernen „Entdeckerzentrum“ in der Botanika, wo sie selbst zu Forschern werden können. In der Nähe findet ihr zudem auch das Universum Bremen, ein interaktives Wissenschaftszentrum, das wirklich sehenswert sein soll.

Lage

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