Hoch oben im Norden Europas verbirgt sich ein blaues Labyrinth aus glitzernden Seen, Inseln und üppigen Wäldern. Finnland besitzt eine gigantische Landmasse auf die sich nur wenige Städte verteilen. Zu entdecken gibt’s auch typische Holzhäuser oder die spektakulären Nordlichter, die das weiße Winterwunderland erleuchten. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten erstellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Finnland.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Finnland im Überblick

Finnland wird zu Recht auch als Land der tausend Seen und Wälder bezeichnet. Es gibt über 40 Nationalparks, die überall im Land verstreut sind – am Schärenmeer, an der finnischen Seenplatte oder Lappland. Die Idylle lässt sich mit dem Kanu, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Verpasst auf keinen Fall die finnische Dreieinigkeit von Sommerhaus, Sauna und Wasser. Wer ein bisschen was von der finnischen Kultur erleben möchte, hat dazu – trotz der dünnen Besiedlung des Landes von 16 Einwohnern pro Quadratkilometer – in der Hauptstadt Helsinki oder in dem verschlafenen Ort Rauma mit traditionellen Holzhäusern die Gelegenheit. In den Wintermonaten könnt ihr mit Hundeschlitten Jagd auf die Nordlichter machen. Oder wollt ihr eure Wunschliste einmal dem Weihnachtsmann persönlich übergeben?

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1. Dom von Helsinki: Das weiße Herz der Landeshauptstadt

© Tapio Haaja
Enstehung:Um 1850
Must-See:Senatsplatz
Beste Reisezeit:Juni bis Septemer

Dieses Gebäude ist einfach nicht zu übersehen. Mit skandinavisch klaren Linien, einer reduzierten Baukunst und seiner strahlend weißen Farbe ist der gigantische Dom der Hauptstadt von weither sichtbar. 1852 wurde das Wahrzeichen der Stadt, mit der markanten grünen Kuppel, fertiggestellt und kann besichtigt werden. Nicht verpassen solltet ihr weitere zahlreiche Bauwerke am Senatsplatz. Sie sind nicht nur tolle Fotomotive, sondern lassen auch die Geschichte hautnah erleben. Unter anderem hat der Architekt des Doms hier auch der Universität und dem alten Senatsgebäude seine kreative Note verliehen.

2. Åland: Tausende Inseln im gigantischen Schärenmeer

© thakala
Amtssprache:Schwedisch
Must-See:Vårdö
Beste Reisezeit:Juni bis August

Spätestens bei dem Wort Schären bekommen die meisten Skandinavien-Fans feuchte Augen. Unzählige kleine Inseln mit noch kleineren Häuschen darauf in wunderschön klarem Wasser. Und jetzt wird es noch besser: In der Ostsee – am südlichen Ende des Bottnischen Meerbusens zwischen dem finnischen und schwedischen Festland – liegt das größte Schärenmeer der Welt, mit rund 6.500 Inseln, von denen aber nur 60 bewohnt sind. Die autonome Region Åland gehört offiziell zu Finnland, die Bewohner sprechen allerdings Schwedisch. Es gibt ein eigenes Steuersystem, eine eigene Flagge und sogar eigene Briefmarken.

3. Lappland: Auf der Jagd nach Nordlichtern

© Sergey
Fläche100.366 km²
Must-Do:Hundeschlittenfahren
Beste Reisezeit:September bis März

Rentiere, eine dicke Schneedecke, eisige Temperaturen und beeindruckende Nordlichter am schwarzen Nachthimmel. Lappland im Norden Finnlands ist ein absoluter Garant für ein spektakuläres Naturerlebnis. Wer auf traditionelle Art Jagd auf die Nordlichter machen und eine Erfolgsgarantie bei der Sichtung möchte, der geht mit professionellen Nordlicht-Guides auf Tour. Aussuchen könnt ihr beispielsweise zwischen Schneeschuh- oder Skilanglaufwanderungen oder Touren mit dem Motor- oder Hundeschlitten. Für ein bisschen mehr Flausch empfiehlt sich übrigens auch der Besuch einer Rentier-Farm.

4. Rauma: Charmante Altstadt mit bunten Holzhäusern

© Igor Groshev
Einwohner:Ca. 39.000
Must-See:Altes Rathaus
Beste Reisezeit:April bis September

Rauma in West-Finnland ist die drittälteste Stadt des Landes und ist vor allem wegen seiner bunten Holzhäuser und dem alten Rathaus ein echter Besuchermagnet. Denn hier gibt es nicht nur eine Handvoll Holzhäuser, sondern insgesamt 600 Stück. Mit einer der Gründe, warum die gesamte Altstadt zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Wer in Helsinki ist und nicht so weit reisen will, findet auch in Porvoo eine niedliche Altstadt mit bunten Holzhäusern. Der Ausflug kann locker in einem Tag bewältigt werden.

5. Finnische Seenplatte: Größte Seenplatte Europas

© Della_Liner
Fläche:100.000 km²
Must-Do:Kanufahren
Beste Reisezeit:Juni bis September

Warum nur einen See besuchen, wenn man gleich mehrere besichtigen kann? Diese Naturschönheit befindet sich im Südosten des Landes, einige der mehr als 188.000 Seen und etwa 180.000 Inseln reichen sogar bis nach Russland hinein. Hier haben Reisende die Chance, das größte Seengebiet Europas zu besuchen. Besonders schön ist die bewährte finnische Dreieinigkeit von Sommerhaus, Sauna und Wasser. Am Morgen einfach aus der Holzhütte treten und erst einmal einen Kopfsprung in das klare Wasser machen. Tagsüber bieten zahlreiche Radrouten oder Kanufahren die Möglichkeit, das Land der 1000 Seen zu erkunden.

6. Weihnachtsmanndorf: Offizielles Zuhause von Santa Claus

© Roman Babakin
Eröffnung:1985
Must-Do:Übernachten
Beste Reisezeit:Dezember bis März

Ja, es gibt ihn wirklich. Allen Zweiflern gehen jetzt die Argumente aus, denn der Weihnachtsmann hat eine Adresse. In Rovaniemi in der Region Lappland, direkt am Polarkreis. Denselbigen können Besucher nämlich auch direkt beim Besuch des alljährlich geöffneten Freizeitparks übertreten. Zu der Anlage gehören das Büro des Weihnachtsmann, das Hauptpostamt, das Haus von Frau Weihnachtsmann sowie zahlreiche Rentiere und Elfen in roten Kostümen. Wer im Weihnachtsmanndorf übernachten will, sollte auf jeden Fall weit im Voraus reservieren.

7. Olavinlinna: Imposante Burg in Savonlinna

© Mikhail
Enstehung:1475
Must-Do:Maakuntamuseo
Beste Reisezeit:Mai bis September

Finnland hat ohne Zweifel eine reiche Geschichte, zahlreiche wichtige Monumente im Land bezeugen das. Dazu gehört auch die mittelalterliche Burg Olavinlinna in der Stadt Savonlinna. Das Gebäude gilt als die am besten erhaltene Mittelalterburg in Nordeuropa und im Sommer finden hier auch in einer fantastischen Kulisse die Opernfestspiele statt. Wer das Innere besichtigen möchte, kann an täglichen Führungen auf Englisch (oder Finnisch) teilnehmen.

8. Koli-Nationalpark: Wanderparadies am Plielinen-See

© Tanouchka
Höchster Punkt:347 m
Must-See:Ukko-Koli
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Berge, Wald und Wasser. Der Nationalpark Koli, der nach dem höchsten Gipfel benannt ist, hat wirklich alles zu bieten. Auch wenn die Höhe von 347 Metern nicht unbedingt gigantisch ist, so finden Naturfreunde hier trotzdem ein echtes Wanderparadies im Südosten Finnlands am Plielinen-See. Entscheiden könnt ihr euch für einen Trip im Sommer mit über 90 km ausgeschilderten Wanderwegen oder für ein Schneeabenteuer im Winter mit gespurten Loipen oder Schneeschuhwanderungen. Die nächste Stadt, Joensuu, ist übrigens mehr als 60 Kilometer entfernt. Nur damit klar ist, wie naturnah eine Reise zum Koli Nationalpark wirklich wird.

9. Naantali: Die Sonnenstadt an der Ostseeküste

© korkeakoski
Einwohner:Ca. 19.400
Must-See:Muminwelt
Beste Reisezeit:Mai bis September

Naantali im Südwesten von Finnland verwandelt sich im Sommer in eine echte Touristen-Hochburg, mit sowohl nationalen als auch internationalen Gästen. Grund dafür ist die Altstadt, die komplett aus Holz besteht, aber auch der Flair eines typischen Urlaubsortes mit Hafen, Kunst, Musik und vielen Sonnenstunden. Allerdings gibt es noch ein weiteres Highlight, das auf keinen Fall verschwiegen werden darf. Eigentlich sind es sogar mehrere kleine, aber sehr süße Geheimnisse mit sehr dicken Nasen. Vor den Ufern von Naantali befindet sich auf einer Insel nämlich auch die Muminwelt.

10. Karhunkierros: Bärenrunde im Oulanka Nationalpark

© sasha64f
Strecke:95 km
Must-Do:Bärenrunde
Beste Reisezeit:April bis September

Auch wenn dieser Wanderweg im Oulanka Nationalpark Bärenrunde genannt wird, so ist er doch trotzdem auch mit nur zwei Beinen zu schaffen. Insgesamt ist die seit dem Jahr 1955 bestehende Strecke ca. 95 Kilometer lang und gehört zu den beliebtesten Wanderwegen des Landes. Auf dieser Tour werdet ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Gebiets, der Oulanka-Canyon am Oulankajoki und die Wasserfälle Kiutaköngäs sehen können. Zm Reinschnuppern bietet sich auch die Kleine Bärenrunde mit einer Länge von 12 km an. Neben dem Namensgeber der Tour, den Braunbären, könnt ihr hier mit ein bisschen Glück auch Adler und Singschwäne beobachten.

11. Suomenlinna: Inselfestung Finnenburg

© Marjatta Caján
Enstehung:18. Jahrhundert
Must-Do:Rundgang
Beste Reisezeit:Juni bis September

Der wichtigste Hinweis zuerst: Auf der Insel ist es zugig, also auch an warmen Tagen lieber eine extra Schicht Kleidung einpacken. Denn die Inselfestung Suomenlinna liegt direkt in der Bucht vor Helsinki und kann nur mit einem kleinen Schiff erreicht werden. Von der Festungsmauer der Insel bietet sich ein fantastischer Blick auf die Hauptstadt. Auch wenn die Insel klein ist, können sich Besucher hier ganz leicht für mehrere Stunden verlieren und durch die engen Gassen mit dem holprigen Kopfsteinpflaster stromern. Zu Recht wurde Suomenlinna als besondere Festungsarchitektur in Europa in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

12. Kitsiputous: Der höchste Wasserfall in Finnland

© Erik Mandre
Höhe:118 m
Must-Do:Schiffsfahrt
Beste Reisezeit:Mai bis September

Kitsiputous ist mit einer Höhe von 118 Metern der höchste Wasserfall des Landes, der auch die Tränen von Malla genannt wird. Der längste Fall beträgt dabei 29 Meter. Wer sich auch noch ein bisschen bewegen und die Umgebung erkunden möchte, wandert zum Drei-Nationen-Punkt, wo sich Finnland, Schweden und Norwegen treffen. Keine Sorge, so lang wird die Tour aber auch wieder nicht, denn vom Wasserfall ist Norwegen nur 3 Kilometer entfernt. Gemütlicher geht es übrigens zu, wenn Besucher eines der Malla Schiffe auf dem Kilpisjärvi See zum Wasserfall nehmen.

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Schon gewusst? Die Weite der finnischen Landschaft lädt natürlich geradezu dazu ein, einfach auf den Horizont zuzufahren und am Weg zu übernachten, wenn es Dunkel wird. Und tatsächlich ist wildes Camping in der Natur in Finnland auch erlaubt. Das sogenannte Jedermannsrecht erlaubt es jedem, sich frei in der Natur zu bewegen und dort sein Zelt aufzuschlagen. Rücksicht auf die Natur und Tiere sollte aber natürlich trotzdem genommen werden.

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