Der Balkan ist Heimat ganz unterschiedlicher Völker, Kulturen und Religionen. Dies gilt ganz besonders für Nordmazedonien, denn genau hier treffen sich Abendland und Morgenland. Die Attraktionen und interessanten Orte Nordmazedoniens spiegeln eine wechselvolle, turbulente Geschichte wider. Von schroffen Gebirgszügen und malerischen Seen geprägt, bietet dieses Land im Süden des ehemaligen Jugoslawien außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Unsere Reisetipps weisen euch den Weg.
Top Sehenswürdigkeiten in Nordmazedonien im Überblick
Wenn ihr magische Städte in grandiosen Landschaften liebt, dann seid ihr in der Republik Nordmazedonien in Südosteuropa goldrichtig. Der Ohridsee ist unter Reisenden legendär. Zusammen mit der mittelalterlichen Stadt Ohrid und dem zauberhaften Kloster Sveti Naum bildet er das Top-Reiseziel in Nordmazedonien. Doch dieses von der Natur gesegnete Land bietet noch viel mehr: Ein unvergessliches Erlebnis ist es, im Matka-Canyon zu wandern oder die atemberaubenden Koleshino-Wasserfälle zu bestaunen. Der Alte Basar ist das pulsierende Herz der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje. Und sogar Skifahren könnt ihr in den Bergen des Mavrovo-Nationalparks. 1,8 Millionen Einwohner, darunter christliche Mazedonier, muslimische Albaner, Türken und Roma sorgen für einen faszinierenden Mix aus Kulturen, der auch den Gaumen kitzelt. Probiert Nordmazedonien doch mal!
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#nordmazedonien
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1. Matka-Canyon: Naturwunder bei Skopje am Matkasee

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Fläche: | ca. 5.000 Hektar |
Must-Do: | Kajakfahren und Wandern |
Tiefe der Schlucht: | bis zu 35 m |
Unweit der Hauptstadt Skopje erstreckt sich eine der schönsten Schluchten des Landes. In dem wild zerklüfteten Matka-Canyon wurde der Fluss Treska zu einem See aufgestaut. Spektakuläre Wanderungen am Ufer und an den steilen Hängen entlang sind das absolute Highlight.
Orthodoxe Klöster und mehrere Höhlen säumen die Landschaft, die Vrelo-Höhle gilt als tiefste Süßwasserhöhle der Welt. Bei der Wanderung zum Kloster St. Nikola lauft ihr steil hinauf und genießt von oben eine überwältigende Aussicht. Der Matka-See eignet sich wunderbar für Kajaktouren, wodurch ihr die Szenerie auf ganz eigene Weise erlebt.
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#kajakfahren
2. Kloster Sveti Naum: Idyllen am Ohridsee

Lage: | 30 km südlich von Ohrid |
Gegründet: | 895 |
Alter des Sees: | 2,6 Mio. Jahre |
Oberhalb des Ohridsees nahe der albanischen Grenze steht das bezaubernde Kloster Sveti Naum. Der Heilige Naum hat auf wundersame Weise Geisteskranke geheilt, wovon jahrhundertealte Fresken in der Klosterkirche zeugen. Heute befindet sich hier ein Luxushotel, farbenprächtige Pfauen schlagen ihr Rad.
Nehmt euch die Zeit, die Atmosphäre dieses besonderen Ortes auf euch wirken lassen. Vom Ufer aus könnt ihr eine Bootstour zum geheimnisvollen Quelltopf des Flusses Crni Drim unternehmen. Im August blühen dort seltene Algen märchenhaft rot. Nördlich von Sveti Naum erlebt ihr wunderschöne Uferlandschaften und Strände.
3. Milleniumskreuz: Eines der größten Kreuze der Welt

Höhe: | 66 m |
Must-Do: | Auf die Spitze fahren |
Einweihung: | 2002 |
2000 Jahre Christentum feierte man in Nordmazedonien auf ganz besondere Weise. Ein 66 Meter hohes Kreuz wurde auf dem Berg Vodno errichtet. In 1040 m Höhe leuchtet dieses orthodoxe Kreuz jede Nacht weithin sichtbar. Die Stahlgerüst-Konstruktion erinnert an den Eiffelturm. Das Milleniumskreuz ist über eine Seilbahn und auf Wanderwegen zu erreichen.
Der Blick vom Gipfel auf Skopje und die umliegende großartige Landschaft ist einfach umwerfend. Mit einem Aufzug könnt ihr bis auf die Spitze des Kreuzes fahren.
4. Alter Basar in Skopje: Orientalisches Flair in der Hauptstadt

Alter: | 12. Jahrhundert |
Must-Do: | Feilschen |
Must-See: | Mustafa-Pascha-Moschee |
Die nordmazedonische Hauptstadt Skopje wurde zwar von Feuersbrünsten und Erdbeben heimgesucht, aber der Alte Basar verströmt bis heute das Flair vergangener Jahrhunderte. Nordmazedonien ist ein Vielvölkerstaat, im traditionellen Handels- und Marktviertel Carsija wohnen vor allem Albaner, Roma und Türken.
Hier ist der Orient lebendig: Es gibt uralte Moscheen, Karawansereien und Hamams. Hier durch die Gassen zu schlendern, beschwört die Zeiten des Osmanischen Reiches herauf. Im quicklebendigen Alten Bazar gibt es kaum etwas, was es nicht gibt.
5. Koleshino Wasserfall: Spektakuläre Kaskaden

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Lage: | Bei Strumica |
Fallhöhe: | 15 m |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Wandert ihr beim Dörfchen Koleshino durch einen verwunschenen Wald, dann folgt dem Rauschen des Wassers und plötzlich eröffnet sich euch ein faszinierender Ausblick: Ein grandioser Wasserfall ergießt sich vor euren Augen. An den Hängen des Berges Belasica fällt der Fluss Baba in mehreren Kaskaden in die Tiefe.
Eine Holzbrücke überquert den Wasserfall, der im Frühjahr ganz besonders eindrucksvoll ist. Doch das ganze Jahr über lohnt sich die Reise in die Gemeinde Novo Selo. Auch im zugefrorenen Zustand ist der Koleshino Waterfall eine unschlagbare Attraktion im Südosten Nordmazedoniens.
6. Baba-Gebirge: Wanderabenteuer im Pelister-Nationalpark

Lage: | Bei Bitola |
Must-Do: | Pelister besteigen |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Im Baba-Gebirge seid ihr Griechenland schon ganz nah. Denn es bildet die nördlichen Ausläufer des Pindosgebirges im griechischen Teil Mazedoniens. Der höchste Berg des Südens mit 2.601 m ist der Pelister. Um ihn herum erstreckt sich der Pelister-Nationalpark, in dem die Natur Vorrang hat. Mancherorts ist Wandern hier noch eine Pioniertat.
Es bietet sich die Tour auf den Gipfel an. Am Wegrand könnt ihr Ruinen von Unterständen erspähen, die aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammen. In diesem Granitgebirge wachsen urtümlich wirkende Wälder, in denen noch Bären leben.
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#wandern
7. Kirche des Heiligen Johann von Kaneo: Wahrzeichen des Landes am Ohridsee

Lage: | Am Ohridsee |
Must-See: | Sonnenuntergang |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Die malerische Lage direkt am Ufer des Ohridsees machen die Kirche Sveti Jovan Kaneo zu einem absoluten Foto-Hotspot. Sie gilt als Wahrzeichen Nordmazedoniens. Die Kirche thront über einer Klippe oberhalb des Kaneo-Strandes, die Sonnenuntergänge hier sind einfach unvergleichlich. An diesem Ort könnt ihr die Magie des Millionen Jahre alten Sees besonders spüren. Der Ohridsee gilt als einer der ältesten der Welt.
Verpasst auch keinesfalls die pittoreske Altstadt des namensgebenden Städtchens Ohrid, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört! In den verwinkelten Gassen sind noch weitere wundervolle Kirchen aus vergangenen Jahrhunderten zu bestaunen.
8. Mavrovo-Nationalpark: Ski- und Wandergebiet in sagenhafter Natur

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Größe: | 731 Quadratkilometer |
Must-Do: | Wandern oder Skifahren |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Skifahren in Nordmazedonien? Kein Problem! Im Skigebiet Zare Lazarevski im Nordwesten habt ihr alle Facilitys für einen klasse Urlaub im Schnee. Doch der Mavrovo-Nationalpark bietet auch außerhalb der Skisaison tolle Attraktionen. Aus dem idyllisch gelegenen Mavrovosee taucht manchmal die alte Kirche des gleichnamigen Dorfes auf.
Dieser Stausee ist von über 2.000 m hohen Bergen des Sar-Planina-Massivs umgeben. In den Sommermonaten stehen Wandern, Mountainbiken und Baden auf dem Programm. Im größten Nationalpark Nordmazedoniens sagen sich Maulwürfe, Balkanluchse und Wölfe gute Nacht.
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#skifahren
9. Kloster Sveti Joakim Osogovski: Beeindruckende Klosterkirchen

Lage: | Osogowo-Gebirge |
Must-See: | Wandmalereien |
Höhe: | 825 m |
Nordmazedonien ist an faszinierenden Klöstern und Kirchen wahrhaftig nicht arm. Meist sind diese heiligen Stätten in eine herrliche Umgebung eingebettet, sodass Natur, Kultur und Spiritualität zu einer großartigen Einheit verschmelzen. Dem Heiligen Joakim Osogovski geweiht, gehört das gleichnamige Kloster zu den schönsten dieser wunderbaren Orte. Die beiden Klosterkirchen befinden sich in 825 m Höhe im Osogowo-Gebirge nahe der bulgarischen Grenze.
Die ausdrucksstarken Fresken an den Außenwänden und im Innern sollten den Menschen durchaus auch Angst machen, davon zeugen die sehr expressiven Bilder von den Höllenqualen.
10. Ruinen von Stobi: Antike Stadt der Palonier

Lage: | bei Gradsko |
Must-See: | Mosaike |
Besiedelt: | Seit der Jungsteinzeit |
Ziemlich genau im Zentrum von Nordmazedonien befindet sich diese Ruinenstätte aus antiker Zeit. Einstmals Hauptstadt der Palonier, wurde Stobi zunächst von den Makedoniern und später von den Römern erobert. Archäologische Ausgrabungen haben ein Theater, anmutige Säulen und faszinierende Mosaiken zutage gefördert.
Ganze Bogengänge haben sich erhalten, die restaurierten Bauwerke lassen mit etwas Fantasie die Antike wieder lebendig werden. Versäumt nicht das Mosaik des Pfaus im Baptisterium der alten Kirche! Stobi liegt verkehrstechnisch günstig direkt an der Autobahn, der legendären ehemaligen „Autoput“ von Jugoslawien.
Weitere Reiseziele am Balkan
Schon gewusst? Um Klarheit zu schaffen: Nordmazedonien nannte sich früher „Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“. Dies gefiel Griechenland nicht, das Ansprüche auf seinen Landesteil Griechisch-Makedonien befürchtete. Doch mit der Namensänderung im Jahre 2019 wurde der Streit beigelegt. Der Landweg durch den Balkan hierher ist weit, ein Flug nach Skopje dauert etwas über zwei Stunden.
In vielen Regionen des Landes ist das Reisen heute noch ein Abenteuer, das außergewöhnliche Erlebnisse bereithält. Wer sich darauf einlässt, wird reich belohnt werden. Die nordmazedonische Küche wird von mediterranen wie von orientalischen Einflüssen geprägt. Auch kulinarisch wartet eine echte Entdeckungsreise auf euch.
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