Der Harz steckt voller spannender Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele für jeden Geschmack! Naturfreunde können sich auf eine spektakuläre Felsenlandschaft, dichte Wälder und sogar hohe Berge freuen. Fans von Geschichte und Sagen sollten den Brocken ansteuern – am besten mit der dampfenden Brockenbahn – oder beim Schloss Wernigerode in vergangene Jahrhunderte eintauchen. Doch dies ist nur einer von vielen Reisetipps im faszinierenden Mittelgebirge Deutschlands.
Top-Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele im Harz im Überblick
Der Harz erstreckt sich über Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und bietet eine einzigartige Mischung aus Natur, Geschichte und Mythen. Der Brocken, mit 1.141 Metern der höchste Berg Norddeutschlands, ist Schauplatz zahlreicher Mythen, etwa der Walpurgisnacht, in der Hexen angeblich zum Gipfel fliegen. Auch Johann Wolfgang von Goethe ließ sich hier inspirieren und verewigte den Harz in seinem „Faust“.
Der Harz war über 1.000 Jahre lang eine Bergbauregion, und noch heute lassen sich mehrere Minen besichtigen – etwa im UNESCO-Welterbe Rammelsberg bei Goslar. Quedlinburg begeistert mit Fachwerkromantik, und in den dichten Wäldern kann man herrlich wandern. Im Winter ist hier alles tief verschneit, während das gemäßigte Sommerklima zu ausgedehnten Ausflügen einlädt.
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1. Brocken: Mit der Brockenbahn auf den höchsten Gipfel im Harz

| Höhe: | 1.141 Meter |
| Must-Do: | Fahrt mit der Brockenbahn |
| Besonderheit: | Hoher Borkenkäfer-Befall |
Der Brocken ist mit 1.141 Metern der höchste Gipfel im Harz und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Alternativ zum etwa anderthalb- bis dreistündigen Aufstieg kann man auch mit der historischen Brockenbahn hinauffahren und sich ein wenig wie Harry Potter im Hogwarts-Express fühlen. Ab Wernigerode oder Schierke geht es dampfbetrieben durch dichte Wälder und über beeindruckende Viadukte.
Die Aussicht vom höchsten Gipfel Norddeutschlands ist spektakulär – besonders bei klarer Sicht, wenn man weit in die umliegenden Bundesländer blicken kann. Ein Besucherzentrum informiert über die Natur und Geschichte des Brockens, und im Brockenhotel kann man sogar übernachten.
2. Hamburger Wappen: Felsenformation mit Kultstatus


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| Lage: | Timmenrode |
| Höhenlage: | ca. 252 m |
| Felstürme: | 3 |
Das Hamburger Wappen oder Drei Zinnen (ca. 252 m ü. NHN) ist eine beeindruckende Felsenformation im Bodetal nahe der Ortschaft Timmenrode. Die drei markanten Felsentürme erinnern an die Form des Hamburger Stadtwappens.
Umgeben von urigen Wäldern bietet die Region abwechslungsreiche Wanderwege mit tollen Ausblicken. Der kurze Aufstieg zur Formation ist leicht erreichbar und eignet sich ideal für Familien. Über die in den Fels geschlagene, 15-stufige Zinnentreppe kann man sogar zwischen die Zinnen aufsteigen. Ein echtes Naturhighlight im Herzen des Harzes!
3. Titan RT: Längste Hängeseilbrücke ihrer Art


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| Lage: | Rappbodetal, Harz |
| Länge: | 458,5 m |
| Höhe: | 100 m |
Die Titan RT ist eine beeindruckende Fußgänger-Hängebrücke im Harz, die mit einer Länge von 458,5 Metern das Rappbodetal überspannt. In 100 Metern Höhe bietet sie Besuchern einen atemberaubenden Blick über die Landschaft.
Neben der Überquerung der Brücke können Abenteuerlustige den GigaSwing nutzen – einen Pendelsprung aus 75 Metern Höhe unterhalb der Brücke. Die Titan RT ist ganzjährig geöffnet. Festes Schuhwerk und Schwindelfreiheit sind empfehlenswert.
4. Gustav-Adolf-Stabkirche: Norwegische Architektur im Harz


| Lage: | Hahnenklee bei Goslar |
| Eintritt: | frei |
| Baumaterial: | Fichtenholz |
Die Gustav-Adolf-Stabkirche, benannt nach dem schwedischen König Gustav II. Adolf, befindet sich im Goslarer Stadtteil Hahnenklee-Bockswiese im Harz. Erbaut zwischen 1907 und 1908, ist sie eine Nachbildung der norwegischen Stabkirche von Borgund.
Mit 240 Sitzplätzen übertrifft sie ihre Vorbilder in der Größe und wurde vollständig aus Fichtenholz des nahegelegenen Bocksbergs errichtet. Die Architektur weist zahlreiche Holzschnitzereien auf, die an nordische Drachenköpfe und Wikingerschiffe erinnern. Der Besuch der Kirche ist kostenfrei, Spenden sind jedoch willkommen.
5. Schloss Wernigerode: Märchenschloss mit Panoramablick

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| Erbaut: | zwischen 1110 und 1120 |
| Must-See: | Schlosskapelle |
| Dauer: | 2–3 Stunden |
Hoch über der bunten Fachwerkstadt Wernigerode thront das imposante Schloss Wernigerode. Ursprünglich im Mittelalter erbaut, wurde es später im Stil des Historismus zu einem romantischen Märchenschloss umgestaltet. Von hier aus hast du einen fantastischen Blick auf die Stadt und das Harzvorland.
Im Inneren des Schlosses erwarten dich prunkvoll eingerichtete Räume, die Einblicke in das Leben des Adels bieten. Besonders sehenswert sind die Schlosskapelle und die Dauerausstellung zur Schlossgeschichte. Anschließend lohnt sich ein Abstecher nach Wernigerode.
6. Bodetal: Grand Canyon des Harzes

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| Lage: | Thale bis Treseburg |
| Must-See: | Hexentanzplatz |
| Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Das Bodetal, gelegen zwischen Thale und Treseburg, gilt als eine der spektakulärsten Schluchten Deutschlands. Die am Brocken entspringende Bode hat sich auf etwa zehn Kilometern in den Granit eingeschnitten und eine Schlucht mit steilen Felswänden und dichten Wäldern hinterlassen.
Wer das Tal in seiner ganzen Länge genießen möchte, muss es erwandern – etwa über den Harzer Hexenstieg. Euch erwarten unberührte Natur und tolle Panoramen. Aber auch mit dem Auto oder der Seilbahn gibt es hier Ausflugsmöglichkeiten, etwa zum Aussichtspunkt „Rosstrappe“ und zum „Hexentanzplatz“.
7. Hermannshöhle Rübeland: Tropfsteine und seltene Grottenolme

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| Lage: | Bei Werningerode |
| Dauer der Führung: | 50 Minuten |
| Must-See: | Grottenolme |
Die Hermannshöhle in Rübeland ist eine der bekanntesten Schauhöhlen im Harz. Sie fasziniert mit Stalagmiten und Stalaktiten, unterirdischen Seen und einem Höhlenlabyrinth. Ein Highlight ist der „Olmensee“, in dem die seltenen Grottenolme – blinde Höhlensalamander – leben.
Während einer Führung erfährst du spannende Details über die Entstehung der Höhle und die Geologie der Region. Besonders für Familien und Naturinteressierte ist die Höhle ein absolutes Muss. Die Temperatur in der Höhle liegt konstant zwischen 8 und 9 °C, und ein Besuch lohnt sich bei jedem Wetter.
8. Thale Erlebniswelt: Action und Abenteuer für alle

| Lage: | Thale |
| Für wen: | Familien |
| Must-Do: | Sommerrodelbahn |
Ohne Anstrengung zu den besten Aussichtspunkten des Bodetals schweben – das könnt ihr mit den Seilbahnen der Thale Erlebniswelt. Highlights sind die Seilbahn zum Hexentanzplatz und der Sessellift zur Rosstrappe. Unweit davon gibt es auch einen Bikepark mit Seilbahnanbindung. Heißt: Ihr gondelt mit euren Bikes ganz bequem nach oben und könnt dann ausgeruht nach unten heizen – nichts für Hollandrad- und Sonntagsfahrer!
Mehr Action gibt’s bei der Sommerrodelbahn und im Kletterwald im Tal. Für Kinder lohnen sich neben dem Tierpark und der Spiel- und Erlebniswelt auch das seltsame „Hexenhaus“, das tatsächlich komplett auf dem Kopf steht. Schwer vorstellbar, oder?
9. Altstadt von Quedlinburg: Wo Geschichte lebendig wird

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| Ideal für: | Tagesausflug |
| Einkehrtipp: | Münzenberger Klause |
| Fachwerkhäuser: | ca. 2.100 |
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Quedlinburg fühlt sich an, als würde man ein Märchenbuch aufschlagen. Im nördlichen Harzvorland gelegen, bezaubert die Stadt mit über 2.100 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten – ein UNESCO-Welterbe, das Geschichte zum Anfassen bietet.
Gönnt euch eine Zeitreise: Spaziert über das Kopfsteinpflaster der verwinkelten Gassen, besucht ein paar Museen und kehrt in eine urige Wirtschaft ein. Besonders schön sind der Marktplatz mit dem prächtigen Rathaus und die majestätische Stiftskirche auf dem Schlossberg.
10. Sommerrodelbahn Bocksberg: Rasantes Vergnügen mit Aussicht

| Lage: | Hahnenklee bei Goslar |
| Strecke: | 1.250 m lang |
| Max.-Geschwindigkeit: | ca. 40km/h |
Auf dem Bocksberg in Hahnenklee wartet die Sommerrodelbahn auf Adrenalinliebhaber und Familien. Auf Schienen befestigt, fahrt ihr die rasante, 1.250 Meter lange Strecke den Berg hinunter und könnt dabei die tolle Aussicht auf die Harzer Wälder genießen. Zu schnell werdet ihr nicht: Bei 40 km/h bremsen die Bobs automatisch.
Nässe ist kein Problem, und im Winter rodelt ihr einfach auf der Schlittenbahn. Los geht’s in jedem Fall am Berg. Wer nicht wandern möchte, kann sich bequem mit der Kabinenbahn hinauffahren lassen. Oben erwarten euch noch weitere Highlights wie die Reifenrutsche BocksbergTub, eine Zipline, ein Riesentrampolin, eine Kometenschaukel, ein Rutschenturm und ein Spielplatz für die jüngeren Abenteuerfans. Außerdem soll es bald noch eine zweite Rodelbahn hier oben geben.
11. Baumwipfelpfad Harz: Auf den Spuren der Baumriesen
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| Lage: | Bad Harzburg |
| Höhepunkt: | 40 Meter hoher Aussichtsturm |
| Länge: | 1.000 Meter |
Der Baumwipfelpfad in Bad Harzburg führt dich auf eine etwa 1.000 Meter lange Entdeckungstour zu den Kronen des Harzer Waldes. Höhepunkte sind die Wipfelbar und der 40 Meter hohe Aussichtsturm mit atemberaubendem Blick auf den Nationalpark Harz und die Umgebung.
Aber es gibt hier noch viel mehr zu entdecken – etwa die Baumschwebebahn, eine Art Seilbahn, mit der man in sechs Minuten zwischen den Bäumen ins Tal hinunterdüsen kann. Hoch geht es mit der Seilbahn oder zu Fuß über den Wanderweg. Danach hast du dir die Halbe im Wipfelbiergarten verdient!
12. Großvaterfelsen: Mystischer Blickfang aus Granit

| Lage: | bei Blankenburg |
| Höhe: | 317 m |
| Must-Do: | Rundwanderung |
Der Großvaterfelsen thront am östlichen Ortsrand in Blankenburg und bietet nicht nur eine beeindruckende Aussicht, sondern auch einen Hauch von Mystik. Die markante Felsformation ist einer der imposantesten und höchsten Felsklippen der Teufelsmauer und kann mit etwas Geschick über Felsstufen und Eisentreppen erklommen werden.
Besonders im Morgen- oder Abendlicht strahlt der Ort eine magische Atmosphäre aus. Der Name „Großvaterfelsen“ stammt vermutlich schon aus der Zeit der Germanen, die hier ihrem Gott Wotan, dem großen Vater gehuldigt haben. Es gibt eine tolle Rundtour, die neben dem Großvaterfelsen auch am Hamburger Wappen vorbeiführt.
13. Rosstrappe: Sagenhafter „Hufabdruck“ über dem Bodetal


| Lage: | Thale |
| Höhenlage: | 403 m |
| Must-Do: | Wanderung |
Von der Rosstrappe, einem Granitfelsen hoch über dem Bodetal bei Thale, hat man einen atemberaubenden Blick auf das Tal und die tief unten rauschende Bode.
Der Name stammt von einer Legende: Demzufolge floh die Königstochter Brunhilde auf einem weißen Pferd vor dem Riesen Bodo, der sie zur Heirat zwingen wollte. In wilder Verfolgung sprang Brunhildes Pferd mit einem gewaltigen Satz über das Bodetal und hinterließ dabei den berühmten Hufabdruck im Felsen, der heute als Rosstrappe bekannt ist. Der Riese stürzte in die Tiefe, wo er seither als Wächter über die Bode wachen soll.
14. Rammelsberg Museum & Besucherbergwerk: Die Welt des Bergbaus

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| Lage: | Bei Goslar |
| Must-Do: | Grubenbahnfahrt |
| Besonderheit: | UNESCO-Welterbe |
Einen Einblick in die über 1.000-jährige Bergbaugeschichte gibt es im Besucherbergwerk Rammelsberg bei Goslar – einem Museum mit UNESCO-Welterbe-Status. Das Highlight ist auf jeden Fall die Fahrt mit der Grubenbahn in die dunklen Tiefen des Bergwerks.
Bei einer Führung durch original erhaltene Stollen erfährst du mehr über die harte Arbeit der Bergleute, die hier Erz abgebaut und verarbeitet haben. Über Tage zeigt das Museum historische Maschinen und Werkzeuge.
15. Iberger Tropfsteinhöhle: Millionen Jahre altes Korallenriff
| Lage: | Bad Grund, Westharz |
| Länge: | 300 Meter |
| Urzeit: | Teil eines Korallenriffs |
Die Iberger Tropfsteinhöhle bei Bad Grund entführt euch in eine magische Welt aus Tropfsteinen und Sinterformationen. Vor etwa 385 Millionen Jahren war die Höhle Teil eines Korallenriffs – und bei einer Tour durch die Tropfsteinhöhle könnt ihr die beeindruckenden geologischen Formationen bewundern.
Besonders spannend ist das HöhlenErlebnisZentrum, das 2008 eröffnet wurde und sowohl die Tropfsteinhöhle als auch faszinierende archäologische Funde aus der Lichtensteinhöhle zeigt. Dort wurden 1980 Knochen von Menschen aus der späten Bronzezeit entdeckt. Vor Ort erfahrt ihr mehr über die Geschichte des Höhlenfundes und das Leben der frühen Harzer Menschen.
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| 20. Teufelsmauer Weddersleben |
Schon gewusst? Das heutige „Grüne Band“ im Harz war einst Teil der streng bewachten deutsch-deutschen Grenze. Über 40 Jahre trennte der sogenannte Todesstreifen Ost- und Westdeutschland – eine scharfe Grenze, die fast unüberwindbar schien. Nach der Wiedervereinigung verwandelte sich dieser Streifen in einen einzigartigen Naturraum: Das Grüne Band bietet heute Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Hier könnt ihr wandern gehen – nicht nur ein Ausflug ins Grüne, sondern auch eine Reise in die Geschichte.
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