Vor der Küste Marokkos ragt die kanarische Insel Fuerteventura aus dem Atlantik. Ein faszinierender Mix mit Einflüssen aus dem spanischen Mutterland und aus Nordafrika kennzeichnet diese langgestreckte, schmale Insel. Vulkane und vor langer Zeit erkaltete Lavaströme prägen das Gesicht dieses kargen und beinahe urzeitlich wirkenden, absolut sehenswerten Eilands. Wunderschöne, endlose Sandstrände vor einem azurblauen Meer, das sind längst nicht die einzigen Attraktionen von großer Anziehungskraft. Kommt mit zu interessanten Orten auf Fuerteventura! Unsere Reisetipps weisen euch den Weg.

Top Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura im Überblick

Fuerteventura (knapp 120.000 Einwohner) ist die zweitgrößte Insel der Kanaren. Auf 1.660 Quadratkilometern seht ihr, was Erdgeschichte bedeutet: Vulkane wie der Calderon Hondo ragen aus der kargen Landschaft, durch die Jahrmillionen währende Erosion sind die Berge Fuerteventuras nicht allzu hoch.

Bei Betancuria gibt es ein fruchtbares Tal. Dagegen erinnern die Wanderdünen von El Jable daran, dass Afrika nur 120 km entfernt ist und die Sahara viel näher als Madrid. Allein die großartigen Strände aus feinstem Sand sind die Reise wert: An der Playa de Sotavento treffen sich die Windsurfer. Die Unterwasserwelt vor der Costa Calma ist ein klasse Tauchspot und Corralejo ein perfekter Strandort. Auf Fuerteventura ist das ganze Jahr über Saison, also nichts wie hin!
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#kanarischeinseln

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1. Playa de Cofete: Einer der schönsten Strände der Welt

Playa de Cofete auf Fuerteventura © Ulrich Hollmann

Auch interessant: Die schönsten Strände der Welt

Länge:12 Kilometer
Must-See:Sonnenuntergang
Besonderheit:Schwimmen zu
gefährlich

An der Südspitze der Insel sind die Wellen besonders wild und die Strände einzigartig schön. Der weitläufige Sandstrand Playa de Cofete, von den Bergen der Halbinsel Jandia hinterfangen, glitzert verführerisch in den süßesten Honigfarben.

Er ist zwar berühmt, aber mit seinen 12 Kilometern so lang, dass noch jeder sein ruhiges Plätzchen findet. An diesem weitgehend unbebauten Traumstrand wird vom Schwimmen abgeraten, denn die Strömungen könnten euch hinaus ins Meer reißen. Erfahrene Surfer finden herausfordernde Bedingungen vor. Und ein Sonnenuntergang an der Playa de Cofete ist ein zauberhaftes Gedicht.

#strände

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2. Nationalpark Corralejo: Gigantische Wanderdünen El Jable

Sonnenuntergang an den Wanderdünen El Jable auf Fuerteventura ©️Сергей Вовк

Lohnt sich das? Unterwegs in den Wanderdünen im Nationalpark Corralejo

Fläche:20 m²
Must-Do:Wandern
Besonderheit:Hut nicht vergessen

Im Norden von Fuerteventura erheben sich faszinierende, von der Natur errichtete Monumente, die ständig ihr Gesicht ändern. Vom Atlantikwind aufgewirbelt, wandern die Dünen von El Jable am Rande des Strandes von Corralejo immer weiter.

In diesem 20 Quadratkilometer großen Gebiet könnt ihr selbst wandern und euch ein bisschen wie in der Sahara fühlen, stört dabei aber nicht das empfindliche Ökosystem! Hier leben seltene Pflanzen und Tiere wie die Kragentrappe, ein Wüstenvogel. Von den Dünen herab habt ihr eine sagenhafte Aussicht auf die Küste und das strahlend blaue Meer.

#wandern

3. Lobos: Wunderschöne Vulkan-Insel im Norden

Die Insel Lobos gehört verwaltungstechnisch zu Fuerteventura ©️1 MEDIA
Besonderheit:Genehmigung notwendig
Must-Do:Vulkanwanderung
Anreise:Hafen Corralejo
15 Min.

Schwarze Lava prägt die Isla de Lobos. 4,7 Quadratkilometer groß, hat die Insel vor Corralejo ihren Namen von Robben, die im 15. Jahrhundert von hungrigen Seeleuten verspeist wurden. 127 m hoch ist der Vulkankegel, zu dem ihr hinauf wandern könnt. In zwei Stunden habt ihr die unbewohnte Insel umrundet und seid bis zum Leuchtturm gelangt.

Vergesst das Fernglas nicht, denn auf Lobos gibt es Seevögel. Schnorcheln, Tauchen und Surfen sind vor der Küste ein großer Spaß, der Sandstrand Playa de La Concha lädt zum Sonnenbaden ein.

#inseln

4. Playa de Sotavento: Hotspot zum Kiten und Windsurfen

Die Playa de Sotavento auf Fuerteventura ©️Miguel.F
Länge:20 Kilometer
Sufschule:ION Club
Must-Do:Surfen

Die Halbinsel Jandia im Südwesten bietet grandiose Strände: Hier werden die Träume der Reisenden von weichem Sand, Sonne und Meer wahr. Die insgesamt 20 Kilometer langen Strände der Playa de Sotavento sind wie geschaffen für lange Spaziergänge barfuß im feuchten Sand.

Wenige hundert Meter vor der Küste sorgen Sandbänke dafür, dass die Wellen am Ufer bereits an Kraft verloren haben. Ein idealer Ort für Windsurfer und Kiter ist vor allem der Strandabschnitt Playa de la Barca. Hier fühlen sich Anfänger wie Profis pudelwohl.

#surfen

5. Calderon Hondo: Gigantischer Vulkankrater

Calderon Hondo Vulkan auf Fuerteventura ©️1 MEDIA

Lohnt sich das? Wanderung zum Calderon Hondo

Höchster Punkt:278 m
Must-Do:Wandern
Ausgangspunkt:Lajares

Die Erdkruste brach auf, Magma ergoss sich aus dem Erdinneren und eine ganze Vulkanreihe entstand, die Volcanes de Bayuyo. Der höchste dieser Schlackenvulkane bei La Oliva heißt Calderon Hondo.

Bei Lajares beginnt ein Wanderweg, der euch an kahlen Hängen bis zum Kraterrand führt. Auf 278 m Höhe blickt ihr in den 66 m tieferen Schlund des seit langem erloschenen Vulkans. Steht ihr auf der Aussichtsplattform, könnt ihr über die Entstehungsgeschichte der Kanaren sinnieren. Dort oben gefällt es putzigen Atlashörnchen mindestens genauso gut wie euch.

#wandern

6. Costa Calma: Tauchspot Nummer 1 der Insel

Costa Calma auf Fuerteventura ©️lunamarina
Lage:Süden
Must-Do:Tauchen
Tauchschule:Dive Pro Fuerte

An der schmalsten Stelle von Fuerteventura, am Isthmo de la Pared, gibt es weite Sandstrände, die von hügeligem Hinterland umschlossen werden. Die Costa Calma heißt übersetzt „Ruhige Küste“. Hier kann man es aushalten, Aktivreisenden wird ganz sicher nicht langweilig werden: Die Umgebung lohnt für Motorrad- oder Radtouren und die Wellen reizen zum (Wind-)Surfen oder Jetski fahren.

Echte Attraktionen locken unter Wasser. Schlauchboote der ansässigen Tauchschulen fahren euch zu fulminanten Spots in den subtropischen Unterwasserlandschaften, wo ihr Wrack- und Rifftauchen betreiben und bis zu 1500 Arten beobachten könnt.

#tauchen

7. Betancuria: Mittelalterliche Hauptstadt von Fuerteventura

Betancuria auf Fuerteventura ©️rh2010
Lage:Parque Rural de Betancuria
Einwohner:215*
Must-See:Kirche Santa Maria
*Stand: 2022

Ein prächtig grüner Fleck auf der Landkarte, das ist die Umgebung von Betancuria, der alten Hauptstadt von Fuerteventura. Sie liegt westlich der heutigen Kapitale Puerto del Rosario. Ein paar Hundert Einwohner verlieren sich in dem Ort. Sie leben in weiß getünchten Häuschen in einem außergewöhnlich fruchtbaren Tal, das von schützenden Berggipfeln umgeben ist.

Ein schmuckes Türmchen krönt die Kirche Santa Maria, in ihrem Innern erstrahlen herrliche Holzdecken und barocke Altäre. 1405 wurde Betancuria von dem Mann gegründet, der die Insel der kastilischen Krone gesichert hat: Jean de Bethencourt. 

8. Risco del Paso: FKK-Paradies zwischen Dünen

Risco del Paso auf Fuerteventura ©️Neissl
Besonderheit: FKK-Strand
Einrichtungen:Sanitäre Anlagen
Länge:ca. 2 km

Ihr könnt eure Badesachen auch anlassen, aber: An der Playa Risco del Paso haben die FKK-Fans ihre Hochburg auf Fuerteventura. Zugleich ist dies ein idealer Familienstrand, denn er fällt nur ganz flach ins Meer ab. Für Kiteboarding, Surfen und Windsurfen ist Risco del Paso wunderbar geeignet, alljährlich werden hier World Cups veranstaltet.

Hinter zauberhaften, teils grün bewachsenen Sanddünen erstreckt sich dieser weite flache Strand. Eine vier Kilometer lange Lagune entsteht, wenn die Flut kommt. 

#strände

9. Corralejo: Heimat auf Zeit für digitale Nomaden

Hafen von Corralejo auf Fuerteventura ©️1 MEDIA
Einwohner: ca. 16.000
Must-See:Playa del Pozo
Co-Working Tipp:Coliving and Surfing

Das Zentrum von Corralejo atmet in manchen Gassen noch den Zauber eines alten Fischerdorfes. Die klasse Strände haben Corralejo zu einem bedeutenden Touristenort auf der Insel gemacht. Aber der hat Charme, dafür sorgen der kleine Hafen, die von buntem Treiben erfüllte Promenade sowie die kleinen Stadtstrände. Aus deren pulverfeinem Sand erschaffen die Sandbildhauer ihre ebenso beeindruckenden wie flüchtigen Kunstwerke.

Ein internationales Völkchen versammelt sich in Corralejo, denn in seinen Coworking-Spaces fühlen sich digitale Nomaden aus aller Welt ziemlich zu Hause, bevor sie schließlich weiterziehen.

10. Faro de la Entallada: Anmutiger Leuchtturm an der Steilküste

Faro de la Entallada auf Fuerteventura ©️DmytroKos
Höchster Punkt:185 m
Must-See:Blick von den Klippen
Anfahrt:Straße nur für geübte Fahrer
zu empfehlen

Aus 185 Metern Höhe hat man einen fulminanten Überblick über die Küste und den weiten Atlantik. Deshalb wurde der Faro de la Entallada direkt an die steil abfallenden Klippen erbaut. Altertümlich wirkt dieser Leuchtturm, der seit etwa 100 Jahren den Schiffen ihren Weg weist.

Von Las Playitas führt eine kurvenreiche Straße hierher. Die Aussicht reicht bis hinüber in das menschenleere Tal Cuchillos de Vigan. Hier an der Südostküste gibt es dunkle Strände aus feinstem Lavasand, die einmal mehr an den vulkanischen Ursprung von Fuerteventura erinnern. 

Weitere Reiseziele auf den Kanarischen Inseln

Schon gewusst? Für einen Flug nach Fuerteventura braucht ihr über 4 Stunden. Gelegen im stürmischen Atlantik, ist es im Hochsommer manchmal angenehmer als auf dem spanischen Festland. Von Fuerteventura aus könnt ihr Inselhopping zur ebenfalls wunderschönen Nachbarinsel Lanzarote betreiben. Ab Corralejo dauert die Fahrt mit der Fähre nur knapp eine halbe Stunde. Zu den anderen Kanareninseln gibt es ebenfalls Fährverbindungen.

Lage

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