Brandenburg, das ist das weitläufige, von wunderschöner Natur geprägte Bundesland rund um Berlin. Von sehenswerten Attraktionen erzählt schon Theodor Fontane in seinem Klassiker der Reiseliteratur „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Auch herrliche Schlösser und uralte Städte gibt es in dem Bundesland, das wie geschaffen ist für einen Urlaub voller Aktivitäten wie Wandern, Radeln oder Boot fahren. Wir haben eine Auswahl mit den besten Sehenswürdigkeiten getroffen, die ihr unbedingt besuchen solltet.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg

Seid ihr gerne am oder auf dem Wasser unterwegs, dann ist Brandenburg genau das richtige für euch. Mit dem Holzkahn oder Kajak könnt ihr das Havelland, den Schwielowsee oder den Spreewald erkunden. Der Nationalpark Unteres Odertal ist ein Refugium seltener Vögel. Und am Liepnitzsee sowie im Freizeitpark Tropical Islands könnt ihr euch ganz den Badefreuden hingeben.

Auch Schloss Rheinsberg, die Landeshauptstadt Potsdam und das mittelalterliche Städtchen Brandenburg an der Havel liegen ganz nahe oder sogar direkt am Wasser. Und Sanssouci ist sowieso ein wahr gewordener, märchenhafter Traum! Dieses ziemlich dünn besiedelte, 29,6 Quadratkilometer große Bundesland mit seinen 2,5 Millionen Einwohnern wird euch mit offenen Armen empfangen.

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1. Kanufahren im Spreewald: Bezaubernde Wasserläufe

Gebäude im Spreewald in Lehde.
Spreewald in Lehde ©Rico Ködder

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Ort:Lübben
Strecke:15 bis 25 km / Tag
Beste Reisezeit:Mai bis September

Der Spreewald mit seinen baumbestandenen Kanälen hat etwas Verwunschenes. Wie aus der Zeit gefallen wirkt es, wenn ihr euch mit hölzernen Stocherkähnen durch das Wasser gleiten lasst. Auch auf eigene Faust mit dem Kanu oder Paddelboot die verzweigten Wasserwege zu erkunden, ist eine glänzende Option.

So gelangt ihr in wunderschöne Spreewaldorte wie Burg oder Lübbenau. Die Vögel zwitschern, die Weiden lassen ihre Äste bis knapp übers Wasser hängen und dann taucht das malerische Dörfchen Lehde auf mit seinen authentisch wirkenden alten Bauernhöfen, die zu einem Freilichtmuseum gehören.

2. Park und Schloss Sanssouci: Potsdams Lustgarten

© Leonid Andronov

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Entstehung:18. Jahrhundert
Must-See:Chinesisches Teehaus
Größe:247 Hektar

Nein, es ist keine Übertreibung, wenn man die einzigartige Parklandschaft von Sanssouci mit Versailles vergleicht. Parliert hat man sowieso auf Französisch, und der preußische König Friedrich der Große konnte sich hier von den aufreibenden Regierungsgeschäften erholen.

Das in feinstem Rokoko erstrahlende Schloss Sanssouci, „ohne Sorge“, die weitläufigen Parkanlagen mit uralten Baumbeständen, das überraschend monumentale Neue Palais oder das exotisch anmutende Chinesische Teehaus: Jeder findet in Sanssouci seinen Lieblingsplatz. Auch sonst ermöglicht Potsdam grandiose Entdeckungen: Versäumt nicht das Holländische Viertel oder den Alten Markt!

3. Havelland: Ländliche Idyllen am Wasser

© Tilo Grellmann

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Fläche:1.727 km2
Must-See:Schloss Ribbeck
Must-Do:Paddeltour

Beschauliche Wanderungen oder verträumte Paddeltouren auf den Flüssen und Seen sind die Highlights dieser von der Eiszeit geformten Landschaft: Das Havelland könnte man als das Herz Brandenburgs bezeichnen. Es schlägt langsam und ruhig, keine Frage.

In diesem dünn besiedelten Landstrich, der von der Havel umschlossen wird, gibt es weite Auen, tief gelegene Luche, also Feuchtgebiete und kleine Städtchen wie Rathenow oder Rhinow. Ribbeck mit seinem Gutshof, den niedrigen Fachwerkhäusern und den endlos scheinenden Feldern ist ein Bilderbuchdorf im Westhavelland, dem Theodor Fontane ein unsterbliches Denkmal gesetzt hat.

4. Filmpark Babelsberg: Freizeitpark im Zeichen des Kinos

© Filmpark Babelsberg
Eröffnung:1991
Must-Do:Filmset-Tour
Must-SeeStuntshow „Bartertown“

Seit der Stummfilmzeit werden in der Medienstadt Babelsberg Filme produziert. „Metropolis“ und „Babylon Berlin“, „Die Tribute von Panem“ und „Matrix Ressurections“ wurden hier gedreht. Der Filmpark Babelsberg steht somit ganz im Zeichen des Kinos: Eine fulminante Stuntshow mit viel Knall, Rauch und Theaterblut wird euch den Atem rauben.

Reist doch mit Jim Knopf, dem Lokomotivführer und der dampfenden Eisenbahn ins Lummerland mit seinen originalen Filmkulissen! Auf einer Filmset-Tour könnt ihr die originalen Requisiten aus „Sonnenallee“ ( 1999) oder „Monuments Men “ (2014) bestaunen.

5. Schloss Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte

Schloss Rheinsberg in Ostprignitz-Ruppin ©tilialucida
Entstehung:16. Jahrhundert
Must-See:Schlosstheater
Lage:Ostprignitz-Ruppin

An den Ufern des Grienericksees entstand ein anmutiges Wasserschloss, in dem Friedrich der Große seine glücklichste Zeit verlebte. Auch der Literaturnobelpreisträger Kurt Tucholsky verbrachte mit seiner Liebsten hier einige Tage und schrieb „Rheinsberg, ein Bilderbuch für Verliebte“.

Dieses Schlösschen diente weder Prunk noch Herrschaft, sondern den Künsten, der Musik und der Literatur. Spiegelsaal, Muschelsaal und Schlosstheater zeugen von den mußevollen Stunden. Im Landschaftspark könnt ihr Obelisken und eine Grabpyramide bewundern, bevor ihr die schilfbewachsenen Ufer des Sees auf euch wirken lasst.

6. Schwielowsee: Herrliche Seenlandschaften

© Sina Ettmer

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Lage:Bernau
Must-Do:Stand-up-Paddling
Fläche:7,860 km²

Behaglich und sonnig, so beschreibt Theodor Fontane den prächtigen Schwielowsee südwestlich von Potsdam. Von der Landeshauptstadt aus könnt ihr klasse Radtouren an den Ufern des Templiner Sees und des Schwielowsees unternehmen.

Wollt ihr segeln, Kajak fahren oder Stand-up-Paddling betreiben, dann seid ihr in dieser von der Havel geprägten Wasserlandschaft  goldrichtig. Das Barockschloss Caputh ist noch vollkommen intakt und lohnt einen Besuch. Am Nordufer des Schwielowsees liegt Werder, wo im Frühling die Obstwiesen märchenhaft blühen. Kauft ihr auf den Märkten „knupper Kirschen“, dann stammen die bestimmt aus Werder.

7. Tropical Islands: Tropischer Freizeitpark in der Nähe von Berlin

© Tropical Islands
Eröffnung:2004
Must-See:Indoor-Regenwald
Besonderheit:Luftschiffhalle

Ein bisschen Tropen in Brandenburg genießen? Dann auf nach Tropical Islands, einem Freizeitpark inklusive Südseefeeling, Sandstrand und lauwarmer Meeresbrandung. Einst wurde die größte freitragende Halle der Welt errichtet, um Luftschiffe zu bauen, doch es kam anders: Wärmehungrige Erholungssuchende aus ganz Deutschland geben sich in Tropical Islands ein Stelldichein.

Für Unterhaltung ist gesorgt: Riesenrutschen, Shows, Häuser im Bali- oder Samoa-Style sowie Cocktailbars erzeugen beinahe echtes Strandleben, sogar einen Indoor-Regenwald gibt es. Im Außenbereich befindet sich der 250 Meter lange Whitewater River, der längste Wildwasserkanal Deutschlands.

8. Besucherbergwerk F60: Liegender Eiffelturm in der Lausitz

© Animaflora PicsStock
Einsatz:1991-1992
Must-See:Blick von Aussichtsplattform
Länge:500 Meter

Ja, ihr habt richtig gelesen: Um ein Eiffelturm-Feeling zu bekommen, müsst ihr nicht nach Paris fahren – nur geht dieses Exemplar hier eher in die Horizontale als in die Vertikale. Das Lausitzer Seenland ganz im Süden Brandenburgs verdankt seine Existenz den riesigen Gebieten, in denen Braunkohletagebau betrieben wurde.

Gigantische Löcher entstanden, die mit unermesslich großen Schaufelbaggern gegraben wurden. Auf Förderbrücken wurde der Abraum wegtransportiert. Doch seht und erlebt selbst: Die 500 Meter lange Abraumförderbrücke des Besucherbergwerks F60 am Bergheider See besitzt eine 74 Meter hohe Aussichtsplattform.

9. Schloss und Park Branitz: Englischer Garten vom Feinsten

© Christiane Schleifenabum
Entstehung:18. Jahrhundert
Must-See:Grasbewachsene Pyramiden
Ort:Cottbus

Am östlichen Stadtrand von Cottbus erstreckt sich ein echtes Kleinod: Hermann Fürst von Pückler-Muskau war nicht nur innovativer Landschaftsarchitekt, sondern auch absolut anglophil. Er zauberte den Fürst-Pückler-Park Branitz in die brandenburgischen Ebenen.

Kleine Bäche und Kanäle, alte Baumbestände und stille Seen mit kleinen Brücken und tollen Ausblicken kennzeichnen diesen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild. Das Gesamtkunstwerk wird vollkommen durch das von ihm umgestaltete Barockschloss und die zwei grasbewachsenen Pyramiden, die Grabmonumente und Denkmäler in einem sind.

10. Nationalpark Unteres Odertal: Seltene Vögel beobachten

© Thomas Schulze Pz

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Fläche:10.323 Hektar
Must-Do:Radtour
Wegenetz:Über 200 Kilometer

Die Auen der Oder ganz im Nordosten von Brandenburg gehören zu den kostbarsten Flussläufen Deutschlands. Entlang des naturbelassenen Stromes, auf 60 Kilometern Länge erstreckt sich der Nationalpark Unteres Odertal. Im Sommer dienen die Wiesen als Weide, im Winter werden große Flächen überflutet.

Feuchtgebiete bieten seltenen Pflanzen und Tiere eine Heimat. Weiß- und Schwarzstörche, Kraniche, Wildgänse, Biber und Fischotter können hier beobachtet werden. Auf den Dämmen könnt ihr Radtouren unternehmen oder eurer Wege gehen. Eigentlich ist dies ein „Internationalpark“, denn in Polen setzt sich das Schutzgebiet fort.

11. Brandenburg an der Havel: Juwel der Backsteingotik

ebenart
Einwohner:Ca. 72.300
Must-See:Rathaus
Beste Reisezeit:April bis September

Brandenburg an der Havel ist die Keimzelle der gleichnamigen Mark. Während Potsdam vom Barock geprägt ist, ist in Brandenburg das Mittelalter vorherrschend. Eingebettet zwischen Seen und der gemächlich dahinfließenden Havel, hat sich vor etwa 850 Jahren rund um die Dominsel diese Stadt gebildet.

Ihr könnt herrliche Bauwerke im Stile der Backsteingotik bewundern: Der Dom mit seiner prächtigen Innenausstattung und das Altstädtische Rathaus entführen euch in eine längst vergangene Zeit. Verpasst nicht das zauberhafte Kloster Lehnin in der Nähe!

12. Burg Rabenstein: Uneinnehmbarer Bergfried aus dem Mittelalter

© Burg Rabenstein/Marcel Wricke
Entstehung:13. Jahrhundert
Must-See:Blick vom Bergfried
Höhe:153 Meter

An dieser Burg haben sich die Raubritter des Mittelalters die Zähne ausgebissen. Auf dem „Steilen Hagen“, einem markanten Berg im Hohen Fläming, thront die Burg Rabenstein über den Wäldern, auf luftigen 153 Metern Höhe. Geräumige Vorratskammern und trutzige Wehranlagen kennzeichnen diese Festung aus dem 13. Jahrhundert.

Selbst die alten Folterverliese, den Rittersaal und das Backhaus könnt ihr besichtigen. Vom 30 Meter hohen Bergfried aus habt ihr eine wunderbare Aussicht auf die Hügel dieser Naturlandschaft südwestlich von Berlin.

13. Liepnitzsee: Idyllischer Badesee

© Tilo Grellmann
Lage:Stadt Bernau
Must-Do:Fähre zur Insel
Fläche:1,1572 km²

Von romantischen Wäldern umgeben, glitzert das azurblaue Wasser des Liepnitzsees in der Sonne. Bei Bernau, acht Kilometer vom Berliner Nordosten entfernt, ist dieser Badesee für seine hervorragende Wasserqualität berühmt. Auf 2,6 Kilometern Länge und 900 Metern Breite könnt ihr segeln, windsurfen, angeln oder paddeln.

Schöne Sandbuchten und die Insel Großer Werder laden zum Sonnen und Baden ein. Dorthin kommt ihr auch mithilfe einer Fähre. Spaziergänge und Wanderungen rund um den See sind das ganze Jahr über ein Genuss. Viele Hauptstädter zieht es zum Planschen und Erholen hierher.

Weitere Ausflugsziele in der Nähe

Schon gewusst? Brandenburg ist für einen entspannten Radurlaub perfekt geeignet, denn die Landschaft ist relativ flach. Es gibt großartige Radwanderwege wie den Havel-Radweg, den Spreeradweg oder den Fürst-Pückler-Radweg auf den Spuren historischer Landschaftsparks. Oder ihr macht es wie Theodor Fontane und wandert durch Brandenburg. Aber der benutzte ebenso gerne die Kutsche: Ihr könnt also auch ohne Bedenken mit dem Camper auf den ruhigen Nebenstraßen Brandenburgs unterwegs sein.

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