Noch ist Polen nicht verloren! So heißt es schon in der Nationalhymne dieses freiheitsliebenden Landes. Unser slawischer Nachbar bietet faszinierende Attraktionen am Meer, in den Bergen sowie in sehenswerten Städten und Dörfern. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Polen.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Polen im Überblick
Immer noch wird Polen als Reiseziel unterschätzt. Zu Unrecht, wie wir meinen! Die lange Ostseeküste bietet ein abwechslungsreiches Strandpanorama aus Inseln, Dünen und Kliffs. Seltene Tiere und Pflanzen leben in den Nationalparks des Tatra-Gebirges und des Białowieża-Urwalds. In Masuren werdet ihr euch sicher in einen der tausend Seen verlieben.
Sehenswürdigkeiten bieten auch die polnischen Metropolen: In der Hauptstadt Warschau wird Politik gemacht und im zauberhaften Krakau schlägt das kulturelle Herz des Landes. Mit über 312.000 km² Fläche ist Polen nur unwesentlich kleiner als Deutschland. Seine 38 Millionen Bewohner werden euch mit offenen Armen empfangen. Das Land mit seinem gemäßigten Klima ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
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#polen
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1. Hohe Tatra: Die höchsten Berge in Polen

Auch interessant: Wandern in der Hohen Tatra
Höchster Punkt: | 2.499,6 m |
Must-See: | Bergsee “Meerauge” |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Knapp 2.500 Meter hoch ist der Rysy, der höchste Berg Polens. Er erhebt sich im Tatra-Nationalpark direkt an der slowakischen Grenze. Auf anspruchsvollen Gebirgspfaden durch einsame Wälder und hochalpine Landschaften könnt ihr mit Glück Gämsen, Auerhähnen oder Luchsen begegnen. Auch Braunbären leben hier. Gut erschlossen ist der Kasprowy Wierch, Skigebiet und Hausberg von Zakopane, den ihr mit einer Seilbahn erreichen könnt. Vom Gipfel aus habt ihr einen unschlagbaren Panoramablick über die Hohe Tatra.
2. Breslau: Wunderschöner Marktplatz aus dem Mittelalter

Einwohner: | Ca. 650.000 |
Must-See: | Altes Rathaus |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Die schlesische Metropole Breslau heißt heute Wroclaw. Der Große Ring ist einer der schönsten Marktplätze Europas. Mit viel Glück blieb das mittelalterliche Rathaus erhalten. Schaut euch die beeindruckenden Fassaden an und überseht nicht die Astronomische Uhr mit der goldenen Sonne! Auch die wunderschönen Säle und ihre gotischen Gewölbe werdet ihr bewundern. Die farbenfrohen Bürgerhäuser aus der Renaissance und der Barockzeit sind ein absoluter Blickfang und im Rathauskeller wartet eine 700 Jahre alte Bierwirtschaft auf euch.
3. Masurische Seenplatte: Land der tausend Seen

Fläche: | 52.000 km² |
Must-Do: | Kanufahren |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Wolltet ihr die 2.700 Seen Masurens mit euren Kanus befahren, wäre das sicherlich möglich. Denn viele Seen sind durch Kanäle miteinander verbunden. Diese friedvollen, von Urwäldern und Schilf gesäumten Gewässer warten nur auf eure Entdeckung. Der Spirdingsee und der Mauersee, polnisch Sniardwy und Mamry sind die größten Seen Polens. Ein ganz besonderer Tipp ist der Fluss Krutynia mit seinen paradiesischen Auenlandschaften. Diese schönste Kajakroute Europas ist 91 Kilometer lang. In den zauberhaften Naturreservaten könnt ihr auch wandern und träumen.
4. Warschau: Pulsierendes Zentrum Polens

Einwohner: | Ca. 1,7 Millionen |
Must-See: | Königsschloss |
Beste Reisezeit: | Mai bis Oktober |
Die Millionenmetropole Warschau, polnisch Warszawa, ist das pulsierende Zentrum dieses selbstbewussten Landes. Faszinierende Bauwerke warten auf euch, die liebevoll und detailgenau nach den Zerstörungen durch Nazideutschland rekonstruiert wurden. Die Altstadt und das Königsschloss gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Versäumt nicht die Denkmäler zum Warschauer Aufstand und zum Jüdischen Ghetto. Auch die Skyline des heutigen Warschau ist einen Blick wert. Der monumentale Kulturpalast im „Zuckerbäckerstil“ stammt allerdings aus der Zeit Josef Stalins.
5. Marienburg: Größte Backsteinburg Europas

Entstehung: | 13. Jahrhundert |
Must-See: | Rittersäle |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Am Ufer der Nogat, einem Mündungsarm der Weichsel liegt die Marienburg, eine der größten Burgen dieser Welt. Im Stile der Backsteingotik erbaut, sind besonders die Rittersäle einen Besuch wert. Ihre feingliedrigen Gewölbe, die von schmalen Säulen getragen werden, gehören zu den größten Meisterwerken der mittelalterlichen Baukunst. Nach dem Krieg wurde die Marienburg restauriert. Die im Abendlicht rötlich schimmernden Mauern bieten vom gegenüberliegenden Flussufer aus einen unvergesslichen Anblick.
6. Insel Wolin: Tolle Dünenlandschaft an der Ostsee

Fläche: | 109,4 km² |
Must-See: | Orchideen-Buchenwälder |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Auf der Insel Wolin gegenüber von Usedom soll sich einst die sagenhafte Stadt Vineta befunden haben. Sie ging unter, aber manchmal hört man noch ihre Glocken aus den Tiefen des Meeres! Vielleicht aber ist Vineta doch das heutige Wolin auf der gleichnamigen Insel zwischen Stettiner Haff und Ostsee. Die größte Insel Polens besitzt wunderschöne Strände und einen tollen Nationalpark. Seltene Dünenpflanzen und Zugvögel, die das brackige Wasser in Haff und Flussdelta lieben, könnt ihr auf langen Wanderungen erleben. Die Orchideen-Buchenwälder werden euch begeistern.
7. Krakau: Strahlende Perle Polens

Einwohner: | Ca. 775.000 |
Must-See: | Wawel-Hügel |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Ist Warschau der Kopf, so schlägt in Krakau, der heimlichen Hauptstadt das Herz des Landes. Auf dem Wawel-Hügel steht die uralte Residenz der alten polnischen Könige. In der mittelalterlichen Kathedrale wurden sie gekrönt und begraben. Von der Weichsel aus habt ihr einen klasse Blick auf das historische Machtzentrum. Auf Schritt und Tritt begegnet ihr in Krakau historischen Bürgerhäusern, prächtigen Kirchen und reizvollen Plätzen. Die zweitgrößte Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und strahlende Perle Polens.
8. Zalipie: Malerisches Dorf mit bunten Häusern

Einwohner: | Ca. 750 |
Must-See: | Haus der Malerinnen |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch wartet 80 Kilometer östlich von Krakau auf euch. Einst waren die Häuschen in Zalipie so vom Ruß verunstaltet, dass die Dorfbewohner den Pinsel in die Hand nahmen und sie über und über bunt bemalten. Am beliebtesten sind Blumenbouquets in allen Farben und Formen. Manchmal werden sogar die Hundehütten bemalt. Im Haus der Malerinnen könnt ihr die Geschichte und Gegenwart dieses dörflichen Brauchs kennenlernen. Klar, dass hier tolle Fotomotive auf euch warten!
9. Danzig: Alte Hafenstadt mit interessanter Geschichte

Einwohner: | Ca. 580.000 |
Must-See: | Krantor |
Beste Reisezeit: | März bis Oktober |
Die stolze Hansestadt liegt direkt an der Ostsee. Danzig wurde von den polnischen Denkmalpflegern herrlich restauriert. Weltberühmt ist das Krantor aus Backstein. Mit dessen hölzernem Kran wurden einst die mittelalterlichen Handelsschiffe der Hanse beladen. Das alte Danzig begeistert durch seinen wunderschönen Langen Markt, wo das Reichsstädtische Rathaus, der Neptunbrunnen und der Artushof stehen. Das heutige Gdansk wird von einer quirligen studentischen Szene und von der Werftindustrie geprägt. Auf der Danziger Lenin-Werft wurde die Gewerkschaft Solidarnosc gegründet, die Keimzelle des demokratischen Polens.
10. Białowieża-Urwald: Einzigartige Wildnis

Fläche: | 3.086 km² |
Must-See: | Wisente |
Beste Reisezeit: | Mai bis Oktober |
Einst war ganz Europa von riesigen Urwäldern bedeckt. Der letzte dieser Art hat sich an der Ostgrenze Polens erhalten. Im weltbekannten Białowieża-Urwald haben bis ins 20. Jahrhundert hinein die russischen Zaren gejagt. Die europäischen Bisons waren hier zuhause, die Wisente. Heute leben sie wieder wild in diesem Weltnaturerbe mit seinen bis zu 500 Jahre alten Bäumen. Auf einzelnen ausgewiesenen Pfaden dürft ihr wandern, ins Kerngebiet jedoch nur mit einem Führer vordringen.
11. Slowinzischer Nationalpark: Die polnische Sahara

Fläche: | 327,4 km² |
Must-Do: | Küstenwanderung |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Nicht erschrecken, brütend heiß wird es an der polnischen Ostseeküste nur selten! Hier in Hinterpommern liegt der Slowinski-Nationalpark. Polnische Sahara heißt die Gegend nur, weil riesige Wanderdünen die Strände und die schmale, langgezogene Nehrung zwischen Meer und Haff prägen. Die Dünen wandern jedes Jahr ein paar Meter nach Osten. An manchen Stellen ragen noch die kahlen Stämme ehemaliger Wälder aus dem Sand heraus. Auf dem wunderschönen Küstenwanderweg könnt ihr seltene Pflanzen und mit etwas Glück Ostseerobben sehen.
12. Salzbergwerk Wieliczka: Unterirdischer Glanz auf 135 Metern

Lohnt sich das? Besuch im Salzbergwerk Wieliczka
Tiefe: | bis zu 135 m |
Must-See: | Kapelle der hl. Kinga |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
In Wieliczka waren einst die Salzgrafen zuhause. Ihr Schloss in der Nähe von Krakau zeugt noch vom Reichtum des Salzhandels in früheren Zeiten. Das älteste erhaltene Salzbergwerk der Erde ist heute UNESCO-Weltkulturerbe. Die Schächte, Stollen und Kristallgrotten können zum Teil besichtigt werden. Hier herrscht eine geheimnisvolle, unwirkliche Atmosphäre, die durch die glitzernden Salzkristalle an den Wänden hervorgerufen wird. Wie zur Salzsäule erstarrt wirken manche Figuren im schummrigen Dämmerlicht. Verpasst nicht die Kapelle der hl. Kinga 101 m unter der Erde.
13. Biskupin: Uralte Siedlung auf einer Insel

Gründung: | Ca. 700 v. Chr. |
Must-See: | Blockhäuser |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Wollt ihr eindrücklich erfahren, wie man in vorgeschichtlicher Zeit gelebt hat? Im sumpfigen Gelände einer Insel des Biskupiner Sees haben sich organische Materialien wie Holzpfosten, Flechtzäune und Bohlenwege besonders gut erhalten. Das Dorf aus der Eisenzeit war durch einen Ringwall befestigt. Was ihr heute dort besuchen könnt, ist ein Freilichtmuseum mit rekonstruierten Bauwerken. Spaziert durch dieses hölzerne Dorf, betretet eines der Blockhäuser und sinniert vor der steinernen Feuerstelle über diese unvorstellbar fernen Zeiten!
14. Sopot: Europas längste hölzerne Seebrücke

Lage: | bei Danzig |
Must-See: | Pier |
Länge: | 511 m |
Zwischen Danzig und Gdynia liegt der Kurort Sopot. Die Ursprünge des Städtchens an der polnischen Ostsee liegen fast 800 Jahre zurück. Absolutes Highlight ist an der Strandpromenade der Pier von Sopot.
Mit einer Länge von 511 Metern gilt die Seebrücke als Europas längste aus Holz. Sie besteht quasi aus zwei Teilen. Ein Teil an Land, der am sehenswerten Kurhaus beginnt und dem deutlich längeren Teil über Wasser.
Weitere Reisetipps in der Nähe
Schon gewusst? Polnisch ist nicht leicht zu lernen. Jedenfalls spricht es sich nicht so, wie man es liest. Da würdet ihr euch auch die Zungen brechen. Reisen mit Bus oder Bahn sind preiswert. Auf den Autobahnen wird Maut verlangt. Polen gehört zwar zur EU, aber als Währung gilt nach wie vor der Zloty. Für einreisende EU-Bürger und Schweizer genügt der Personalausweis.
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