Reist ihr nach Großbritannien, dann lohnt es sich, auch Wales zu besuchen. Dieses Fürstentum im Westen der Insel bietet faszinierende Attraktionen, egal ob ihr auf den Spuren des Mittelalters wandeln oder großartige Landschaften erleben wollt. Viele Sehenswürdigkeiten in Wales gehören unbedingt auf eure Bucket-List, manche interessanten Orte sind auch als lohnende Ausflugsziele von London aus gut zu erreichen. Plant jetzt euren Wales-Urlaub mit unseren Reisetipps.
Top Sehenswürdigkeiten in Wales im Überblick
Im Vereinigten Königreich wird Wales besonders hervorgehoben, dieser Landesteil liegt an der Keltischen und Irischen See. Spektakuläre Küsten erlebt ihr auf der Gower-Halbinsel oder im Pembrokeshire-Coast-Nationalpark. Einige der schönsten Seebäder Großbritanniens liegen in Wales (ca. 3 Mio. Einwohner), darunter Llandudno mit seinem historischen Pier. Im Snowdonia-Nationalpark und auf den Brecon Beacons könnt ihr auf hohen Bergen und durch archaisch wirkende Gegenden wandern. Eindrucksvolle mittelalterliche Burgen sind Cardiff Castle in der Hauptstadt oder das außergewöhnlich gut erhaltene Conwy Castle. Vergesst auch nicht die faszinierenden Zeugnisse der frühen Industrialisierung, darunter das berühmte Pontcysyllte-Aquädukt: Wales ist ein erstklassiges Reiseziel in Großbritannien, mit keltischen Wurzeln und sogar einer eigenen Sprache.
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1. Snowdonia Nationalpark: Majestätischer Mount Snowdon

Größe: | 2142 km2 |
Must-Do: | Wandern |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Einen ganzen Urlaub ausfüllen können die grandiosen Attraktionen des Snowdonia (Eryri) Nationalparks im Norden. Der höchste Berg von England und Wales, der Mount Snowdon (1.085 m) überragt alle anderen Gipfel. Von oben blickt ihr auf verträumte Seen, malerische Täler und das Meer in der Ferne. Hinauf könnt ihr wandern oder mit der nostalgischen Zahnradbahn Snowdon Mountain Railway fahren.
Wagemutige klettern auf den Felsen von Snowdonia. Mountainbiken und Zip-Lining gehören ebenfalls zu den Programmpunkten in diesem Outdoor-Paradies. Die Wurzeln der erhabenen Naturlandschaft liegen in uralter vulkanischer Aktivität.
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#wandern
2. Cardiff Castle: Traumschloss in der Hauptstadt

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Einwohner: | Ca. 370 000 |
Must-See: | Das Burginnere |
Erbaut: | Ab 1081 |
Ganz im Süden, an der Mündung des Flusses Severn liegt die walisische Hauptstadt Cardiff. Die Lords of Bute wurden durch die Kohleförderung unermesslich reich und sorgten entscheidend dafür, dass Cardiff zur Metropole von Wales wurde. Aus dem Mittelalter stammt der wuchtige viereckige Hauptturm von Cardiff Castle.
Die Earls of Bute bauten die Burg im 19. Jahrhundert zu einem prächtigen Herrenhaus im Stile des Historismus aus. Verschwenderisch gestaltet sind die Säle im Inneren. Verspielte hölzerne, verspiegelte oder bemalte Gewölbe überspannen den Speisesaal, den Arab Room oder die Smoking Rooms.
3. Pontcysyllte-Aquädukt: Technisches Wunderwerk und Weltkulturerbe

Eröffnet: | 1805 |
Breite: | 3,35 m |
Länge: | 307 m |
Unweit der Grenze zu England könnt ihr ein wahres Meisterwerk historischer Ingenieurbaukunst erleben: Bei Llangollen fließt ein Kanal über den Fluss Dee. Gerade mal eines der schmalen, typischen Narrowboats hat in dem 40 m hohen Aquädukt Platz. Die mit Wasser gefüllte Trogbrücke wurde aus gusseisernen Elementen zusammengenietet.
Sitzt ihr in einem solchen Boot, blickt ihr direkt in die Tiefe. Und lauft ihr am schmalen Weg daneben entlang, dann erinnert euch an die Treidler, die einst die Boote ziehen mussten!
4. Gower-Halbinsel: Goldschimmernde Sandstrände und sagenhafte Klippen

Größe: | 188 km2 |
Must-Do: | Strandwanderung |
Must-See: | Rhossili Bay Beach |
An der Südküste von Wales ragt die Gower Peninsula wie eine Knollennase ins Meer. Die feinsandigen Strände strahlen goldgelb in der Sonne. Der 5 km lange Rhossili Bay Beach gilt als einer der schönsten Strände Großbritanniens.
Von steilen Klippen und zauberhaften Dünen umgeben, sind Strandwanderungen hier ein unvergessliches Erlebnis. Bei Ebbe könnt ihr auch auf die Gezeiteninsel Worm’s Head hinüberlaufen. Dieser Strand ist absolut zum Baden und Picknicken geeignet und gilt als exzellenter Surfspot. Ebenso schön ist die Three Cliffs Bay mit den uralten Eichenwäldern im hoch aufragenden Hinterland.
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#strände
5. Brecon Beacons: Naturparadies im Nationalpark

Lage: | 50 km nördlich von Cardiff |
Must-Do: | Pen y Fan besteigen |
Entstehungszeit: | Eiszeit |
Im Mittelalter war Wales zwischen den keltischen Ureinwohnern und den normannischen Eroberern schwer umkämpft. Näherten sich Angreifer, wurden auf den kahlen Berggipfeln der Brecon Beacons Leuchtfeuer zur Warnung entzündet.
Diese archaische Landschaft wird von ausgedehnten Mooren, Weideland und charakteristischen Bergen dominiert, die sich hufeisenförmig im Südosten des Landes gruppieren. Der 886 m hohe Pen y Fan bietet wahrhaftig eine spektakuläre Aussicht. Naturschönheiten wie die Wasserfälle bei Ystradfellte und geheimnisvolle Höhlen wechseln sich mit prähistorischen Hinterlassenschaften ab. Wenn ihr im Brecon-Beacons-Nationalpark wandert, könnt ihr vielerorts wirklich einsam sein.
6. Pembrokeshire-Nationalpark: Atemberaubende Küstenlandschaften

Größe: | 620 km2 |
Must-Do: | Küstenwandern |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Ein Paradies für Seevögel findet ihr an der äußersten Westspitze von Wales. Grandiose Steilküsten, weite Sandstrände, kleine Fischerdörfer und versteckte Buchten machen den Pembrokeshire-Nationalpark aus. Eine faszinierende Natur und atemberaubende Klippen könnt ihr auf dem Pembrokeshire Coast Path erfahren, der sich über 300 km an der Küste entlang zieht.
Die seltenen Papageientaucher nisten auf vorgelagerten, streng geschützten Inseln wie Ramsey Island, wo auch eine Robbenkolonie zu Hause ist. Außerdem könnt ihr auf den „Bitches“ surfen. Was ein bisschen unanständig klingt, sind Gezeitenwellen zwischen Insel und Land, ideal fürs Surfbrett und für Kajaktouren.
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#surfen
7. Llandudno-Pier: Nostalgisches Seebad in Nordwales

Länge: | 572 m |
Must-Do: | Flanieren |
Erbaut: | 1878 |
Llandudnos Lage ist der größte Trumpf dieses Küstenortes: Das Seebad befindet sich auf einer Halbinsel und ist gleich auf zwei Seiten von Stränden umgeben. Eine besondere Attraktion ist der Pier von Llanduno, der weit ins Meer hinaus reicht. Die 578 m lange historische Seebrücke wird von Geschäften, Vergnügungsbuden und vor allem vom prallen Leben geprägt.
In der weiten Bucht könnt ihr baden und euch sonnen, und eine Standseilbahn führt auf den Great Orme (207 Meter), das „Meeresungeheuer“ hinauf. Sogar Skifahren könnt ihr hier, im Happy Valley gibt es eine Kunstschnee-Skipiste.
8. Zip World Llechwedd: An der Zipline durch Schieferhöhlen rasen

Lage: | Snowdownia-Nationalpark |
Must-Do: | Bounce Below |
Länge Zipline: | 1.890 m |
Die alte Schiefermine von Llechwedd gehört heute zum Imperium von Zip World. Dieses walisische Unternehmen hat Seilrutschen zu dem gemacht, was es heute ist: ein unübertreffliches Abenteuer! An der Zipline könnt ihr vom Schieferberg aus starten und 1.890 m weit bis in unterirdische Gefilde sausen.
Beim Trampolinspringen „Bounce Below“ oder auf dem MTB-Parcours steigt der Adrenalinspiegel nochmals. Wandern und Klettern sind ebenfalls Programmpunkte in diesem 200 Jahre alten Industriedenkmal. Absolut lohnenswert ist es, mit dem Truck oder der steilsten Schmalspurbahn Großbritanniens die Schiefergruben und die Bergwelt von Snowdonia zu erleben.
9. Barafundle Bay Beach: Idyllischer Sandstrand

Lage: | Pembrokeshire Coast National Park |
Must-Do: | Wandern |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Südlich von Pembroke erstreckt sich ein herrlicher Strand. Und das Beste ist: Keine Autostraße am Ufer stört die Schönheit von Barafundle Bay. Wenn ihr am kleinen Hafenort Stackpole Quay euer Auto abstellt, wandert ihr kurz, aber steil hinunter.
Die versteckte Bucht ist von Wäldern, Dünen und Klippen aus Kalkstein umgeben. Am Sandstrand könnt ihr ein paar zauberhafte Stunden verbringen. Wenn ihr den Küstenpfad weiter in Richtung Süden lauft, kommt ihr zum wild zerklüfteten Stackpole Head. Auch nördlich von Stackpole Quay erlebt ihr auf Wanderungen bis zum Trewent Point eine überwältigende Küstenlandschaft.
10. Conwy Castle: Prächtige Burg der Engländer

Errichtet: | 1283 bis 1287 |
Must-Do: | Türme besteigen |
Baumeister: | James of St. George |
Um die englische Herrschaft gegen die besiegten Waliser zu sichern, ließ König Edward I. neun monumentale Burgen errichten. Die Ringmauer von Conwy Castle wird von acht runden Wehrtürmen dominiert, die bis heute vollständig erhalten sind.
Die Besatzung der massiven Burg sollte über die Mündung des Flusses Afon Conwy wachen. Versäumt nicht, die Königskapelle und das Verlies im Inneren zu besuchen! Unvergesslich ist der Panoramablick von den Turmzinnen. Auch die Stadt Conwy selbst wird vom Mittelalter geprägt. Hier lebten englische Siedler, eine bis heute erhaltene imposante Stadtmauer sollte sie beschützen.
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Schon gewusst? Bei den Fußball-Weltmeisterschaften tritt Wales als eigenständige Nation auf. Das ist kein Zufall, denn die stolzen Waliser wurden erst im 13. Jahrhundert von den Engländern unterworfen. Manche Ortsnamen sind echte Zungenbrecher, Walisisch (Cymraeg) gehört zu den keltischen Sprachen und wird noch von vielen Menschen gesprochen. Nach der Eroberung von Wales (Cymru) durch England blieb der Landesteil mit dem roten Drachen im Wappen besonders wichtig. So ist der „Prince of Wales“ immer der Thronfolger der britischen Monarchen. Seid ihr gerne mit dem Hausboot unterwegs, warum nicht in einem Narrowboat euren Urlaub in Wales verbringen? Aber nicht vergessen: Seit Großbritannien nicht mehr in der EU ist, braucht ihr auch für Wales einen gültigen Reisepass!
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