Oslo gilt als die Stadt mit der weltweit besten Work-Life-Balance – zumindest hat das eine Studie der Softwarefirma Kisi ergeben. Dabei wurden Kriterien wie Flexibilität am Arbeitsplatz und das Angebot von Outdoor-Aktivitäten berücksichtigt – und da ist Oslo eine regelrechte Attraktion. Kultur, Nachtleben und Naturerlebnis: Ein Städtetrip in Norwegens Hauptstadt lohnt sich für Museums-Aficionados und Outdoor-Fans gleichermaßen. Diese 15 Sehenswürdigkeiten und Reisetipps in Oslo solltet ihr bei eurem Besuch nicht verpassen.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Oslo im Überblick
In der Metropolregion leben 1,5 Millionen Menschen, fast ein Drittel der norwegischen Gesamtbevölkerung. Die Stadt liegt am inneren Oslofjord, die angrenzenden Wälder sind höher gelegen und oft noch bis in den April hinein schneebedeckt – habt bei der Reiseplanung also unbedingt ein Auge auf die Temperaturunterschiede zwischen Stadt und Umgebung. Apropos Wetter: Oslo hat mehr Sonnenstunden im Jahr als München zu verzeichnen – Sonnenbrille also nicht vergessen.
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#norwegen #skandinavien
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1. Halbinsel Bygdøy: Tolle Badebuchten & Wanderwege

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Fläche: | 3,6 km² |
Must-See: | Stabskirche von Gol |
Anreise: | Von Pier 3 von Aker Brygge mit dem Boot |
Die Halbinsel Bygdøy ist eine halbe Stunde westlich vom Stadtzentrum gelegen, dort findet ihr einige der berühmtesten Museen der Stadt. Zudem ist Bygdøy für seine schönen Badebuchten und Wanderwege bekannt – im Sommer wird der Stadtteil zum Ausflugsziel. Am besten erreicht ihr die Halbinsel mit dem Fährboot (von März bis Oktober), ansonsten bringt euch auch ein Bus hin.
2. Opernhaus: Wunderschönes Wahrzeichen von Oslo
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Kapazität: | 1.358 (Größte der 3 Spielflächen) |
Must-Do: | Dach der Oper erklimmen |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Das Opernhaus in Form eines treibenden Eisbergs gilt als Wahrzeichen Oslos – und ist das teuerste Kulturprojekt, das Norwegen je gewagt hat. 520 Millionen Euro hat der Bau gekostet, dafür heimste die Oper aber auch zahlreiche Architekturpreise ein und wurde 2008 zum Beispiel zum „Kulturgebäude der Welt“ gekürt. Interessanter Side Fact: Dass man selbst auf dem Dach der Oper herumklettern kann, ist dem Selbstverständnis Norwegens als Kulturnation zu verdanken – Kultur hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und soll für alle zugänglich sein.
3. Insel Hovedøya: Wunderschöne Insel im Fjord
Fläche: | 4,7 Hektar |
Must-See: | Buchten und Strände |
Anreise: | Personenfähre vom Stadtzentrum |
Wer genug hat vom Stadtleben, kann einen Ausflug zur Insel Hovedøya im norwegischen Fjord unternehmen. Die erreicht ihr mit einer Fähre vom Stadtzentrum aus. Hovedøya ist ein großes Naturschutzgebiet mit einer fantastischen Pflanzenwelt, außerdem gibt es schöne Badestellen.
4. Holmenkollen: Spektakuläre Skisprungschanze
Schanzenrekord: | 144 m (Robert Johansson) |
Must-Do: | Springen im Flugsimulator |
Beste Reisezeit: | November bis April |
Wintersportfans kennen den Holmenkollen als Austragungsort zahlreicher Saisonhöhepunkte in Langlauf, Biathlon und Skisprung. Aber auch im Frühling und Sommer lohnt sich ein Abstecher mit der U-Bahn zum „Skiberg“ der Osloer: Die Fahrt dauert nur 25 Minuten ab Hauptbahnhof unten in der Stadt und bietet grandiose Aussichten, zunächst auf Villenviertel, dann auf die legendäre Skisprungschanze. Die Sportanlage gilt als Norwegens meistbesuchte Touristenattraktion – auch, weil man mit dem Lift den Schanzenturm hinauffahren kann (Achtung, dafür sollte man schwindelfrei sein). Wer ganz mutig ist, seilt sich vom Sprungturm an der Zipline ins Stadion ab. Wer’s entspannter mag: Vom Holmenkollen aus lassen sich zudem schöne Wanderungen in die umliegenden Wälder unternehmen.
5. Deichman: Die modernste Bibliothek in Europa
Bücher: | etwa 450.000 |
Etagen: | 6 |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Die neu erbaute Bibliothek liegt direkt neben der Oper. Warum sich ein Besuch lohnt? Weil man dort erleben kann, wie ein öffentliches Gebäude zum Mittelpunkt einer Stadt werden kann. In der Bibliothek kann man entspannt stöbern, es gibt gemütliche Sitzecken zum Arbeiten, aber auch essen und reden, in einem eigenen Kinderstockwerk gibt’s Spielmöglichkeiten für Kinder, damit die Eltern entspannt lesen können. Sehr modern und eine Empfehlung bei schlechtem Wetter.
Im Anschluss lohnt sich ein Abstecher ins Viertel „Barcode“, das von supermoderner Architektur geprägt ist. Hier gibt’s außerdem jede Menge gute Restaurants.
6. Floating Saunas: Oslos schwimmende Saunen am Oslofjord
Kosten: | ab 150 Euro* pro Stunde |
Kapazität: | 10 Personen |
Must-Do: | Zur Abkühlung in den Fjord springen |
Preise können deshalb leicht abweichen
Ein Städtetrip ist immer anstrengend. Für die nötige Dosis Wellness und Entspannung sorgen Oslos schwimmende Saunen, viele davon sind direkt in der Fjordbucht platziert. Nach dem Stadtrundgang lohnt sich der Besuch – die Hitze entspannt die Muskeln, der Sprung ins kalte Fjordwasser erfrischt die Lebensgeister. Versprochen!
7. Königliches Schloss: Der offizielle Wohnsitz der Königsfamilie
Eintritt: | ab 10 Euro* |
Must-See: | Palastwachen |
Beste Reisezeit: | Sommer |
Preise können deshalb leicht abweichen
Ach ja, Norwegen hat ja einen König: Das königliche Schloss liegt mitten in der Stadt in einem großen Park und ist tatsächlich der offizielle Wohnsitz der Königsfamilie. Zu besichtigen sind daher auch nur einige repräsentative Räume, und das auch nur im Sommer. Die Palastwachen sind übrigens ähnlich aufwendig und witzig gekleidet wie die am Buckingham Palace – Fotografieren muss trotzdem nicht sein, wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr nur euren Job macht und dabei die ganze Zeit geknipst werdet?
8. Neues Nationalmuseum: Highlight nordischer Architektur
Eintritt: | ab 11 Euro* |
Kunstwerke: | über 100.000 |
Must-See: | “Der Schrei” |
Preise können deshalb leicht abweichen
Der Bau des Museums war in Norwegen umstritten, auch wegen der Gebäudearchitektur des Berliner Büros Kleihues + Schuwerk: zu monumental, zu wuchtig. Seit der Eröffnung des neuen Nationalmuseums im Jahr 2020 hat sich die Meinung gewandelt – nun gilt der Bau plötzlich als Highlight nordischer Architektur. Am besten, ihr macht euch davon selbst ein Bild; im Inneren warten 100.000 Kunstwerke auf euch, darunter natürlich auch Werke der alten norwegischen Meister wie Edvard Munch oder Christian Krogh.
9. Nobel-Friedenszentrum: Die Geschichte des Nobelpreises
Eintritt: | ab 6 Euro* |
Lage: | Rathausplatz Oslo |
Geöffnet: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Der Nobelpreis, benannt nach dem schwedischen Industriellen Alfred Nobel, wird in Oslo seit 1901 verliehen. Über die Geschichte des Preises sowie Arbeit und Wirken der bisherigen Preisträger informiert das Nobel-Friedenszentrum. Darüber hinaus wird der Blick auf gegenwärtige Konfliktherde gelenkt. Um alle Informationen zu verinnerlichen, sollte man schon ein bis zwei Stunden Aufenthalt einplanen.
10. Astrup Fearnley Museum: Eindrucksvolle Kunst in Norwegen
Eintritt: | 15 Euro* / Erw. gratis / U18 |
Lage: | Strandpromenade |
Geöffnet: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Das Museum wurde nach Entwürfen des italienischen Stararchitekten Renzo Piano erbaut (Ihr merkt schon, in Oslo legt man viel Wert auf bedeutsame Architektur). Das lichtdurchflutete Gebäude mit Schrägdach ist im ehemaligen Werfthafen Tjuvholmen gelegen und beherbergt eine umfangreiche Sammlung moderner Kunst. Ergänzt wird der Ausstellungskalender durch wechselnde, jährliche Ausstellungen.
11. Festung Akershus: Spektakuläre mittelalterliche Burg
Eintritt: | gratis |
Baujahr: | 1299 |
Beste Reisezeit: | Frühling und Sommer |
Oslo ist von den Gegensätzen zwischen Moderne und Vergangenheit geprägt. Besonders gut lässt sich ein Blick in die bewegte Geschichte Norwegens bei einem Besuch der Festung Akershus werfen: In 800 Jahren wurde die Festung mehrfach angegriffen, konnte aber nie eingenommen werden. Einige Prunkräume dienen der norwegischen Regierung heute noch zu Repräsentationszwecken, außerdem beherbergt das Schloss das „Hjemmefrontmuseet“, in dem der Widerstand Norwegens gegen die deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs erinnert.
12. Fram-Museum: Auf den Spuren der Polarforsscher
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Eintritt: | ab 13 Euro* / Erw. |
Must-See: | Polarschiff |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Fram hieß das legendäre Schiff aus Eichenholz, das der Polarforscher Fridjof Nansen bauen ließ, um den Nordpol zu erforschen. Heute wird es im Fram-Museum konserviert, obendrein erfährt man alles über die abenteuerlichen Forschungsfahrten Ende des 19. Jahrhunderts. Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit Norwegens.
13. Vigeland-Park: Absolutes Must-See in Oslo
Lage: | Frognerpark |
Must-See: | Skulpturenpark |
geöffnet: | ganzjährig rund um die Uhr |
Der Vigeland-Park gehört zu den Must-Sees in Oslo: Der Bildhauer Gustav Wigeland schuf zwischen 1923 und seinem Tod 1943 über 200 Skulpturen, die bis heute im Parkgelände um sein ehemaliges Wohn- und Arbeitsgebäude herum ausgestellt sind. Wigeland entwarf übrigens auch die Medaille, die Nobelpreisträger bis heute bekommen. Unumstritten ist der Künstler aber nicht, ihm wird in Teilen seines Werkes Nähe zur Nazi-Ästhetik vorgeworfen. Genauer könnt ihr euch im zugehörigen Vigeland-Museum informieren.
14. Viertel Grünerløkka: Künstler-Hotspot in Oslo
Einwohner: | 62.423 (2020) |
Must-Do: | Secondhand-Shopping |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Das Stadtviertel Grünerløkka hat sich vom Arbeiterviertel zum Künstler-Hotspot gemausert und gilt als trendige Hipster-Zentrale Oslos mit jeder Menge Cafés, Galerien, Secondhand-Boutiquen und Clubs. Perfekt also, um mit Locals ins Gespräch zu kommen. Tipp: Übrigens gibt’s in Grünerløkka viele kleine, vergleichsweise günstige Hotels – schaut euch bei der Unterkunftssuche auf jeden Fall in diesem Viertel um.
15. Munch-Museum: »Der Schrei« von Edvard Munch im Original
Eintritt: | 22 Euro* / Erw. 13 Euro / U25 gratis / Kinder bis 15 |
Must-Do: | Der Schrei |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Preise können deshalb leicht abweichen
Der Maler Edvard Munch musste in seiner Karriere lange um Anerkennung kämpfen, heute gehört er natürlich zu den größten norwegischen Nationalhelden. 2021 wurde das neue Munch-Museum eröffnet – das weltweit größte Museum, das einem einzigen Künstler gewidmet ist. Gelegen ist das Museum in der Osloer Bucht nahe dem Opernhaus. Der Besuch lohnt sich aber nicht nur für alle, die Werke wie den „Schrei“ mal in echt sehen wollen; die ständige Munch-Ausstellung wird durch Konzertveranstaltungen ergänzt – checkt also unbedingt, was im Museum sonst noch los ist.
Lage
Schon gewusst? Oslo erreicht ihr am bequemsten mit dem Flugzeug. Vom Flughafen könnt ihr den „Flytoget“ Expresszug in die Stadt nehmen, das dauert nur eine halbe Stunde und kostet circa 20 Euro.
Wer lieber mit dem Zug anreisen will: Über Kopenhagen oder Göteborg gibt es verschiedene Zugrouten. Am spektakulärsten aber ist sicherlich die Anreise mit der Fähre – zum Beispiel ab Kiel (circa 20 Stunden Überfahrt). Aktuell gibt es pro Woche 7 Überfahrten.
Praktische Links
- Offizielle Website von Oslo
- Norwegen: Die Heimat großer Abenteuer
- Die 13 besten Sehenswürdigkeiten in Norwegen
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