Während sich andere am Strand die warme Sonne auf die Haut scheinen lassen, liebt ihr das raue Wetter der Nordsee. Ein kräftiger Sturm, dann plötzlich blauer Himmel, aber gleich wieder Wolken. Für euch gibt es nichts Schöneres als die Idylle kleiner Inseln und das Spiel der Gezeiten an der Nordsee? Dann haben wir die perfekte Auswahl mit interessanten Reisetipps und geben euch einen Überblick zu den schönsten Nordseeinseln in Deutschland, in den Niederlanden und in weiteren Ländern.
Die schönsten Inseln in der Nordsee
Mit einer Gesamtfläche von insgesamt 570.000 km² erstreckt sich das Gebiet der Nordsee im nordwestlichen Teil von Europa. Es umfasst neben Deutschland und den Niederlanden auch Dänemark, Belgien, Norwegen und Großbritannien. Auf dem deutschen Gebiet der Nordsee befinden sich 13 Inseln, darunter die berühmte Insel Sylt. Neben den nordfriesischen und ostfriesischen Inseln liegen dort auch zahlreiche Halligen, also kleine Inseln, die bei Flut gänzlich überschwemmt werden.
Zwischen Ebbe und Flut findet ihr grandiose Landschaften, die vom Meer und von den Gezeiten geprägt sind. Schroffe Steilklippen und spektakuläre Naturphänomene warten hingegen auf den Shetlands in Schottland und auf Deutschlands einziger Hochseeinsel, in Helgoland. Das ganze Jahr über ist die Nordsee eine Reise wert: Hier könnt ihr Spazierengehen oder Radfahren. Im Sommer bieten sich Möglichkeiten zum Schwimmen, Wind- oder Kitesurfen. Und habt ihr schon mal eine Wattwanderung ausprobiert?
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#nordsee
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1. Helgoland: Einzige Hochseeinsel Deutschlands

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Fläche: | 4,21 km2 |
Must-See: | Felsturm Lange Anna |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Gruselig, wenn man darüber nachdenkt, dass Helgoland vor gar nicht langer Zeit entzweigebrochen ist. Aber heute sind Reisende dort völlig sicher, keine Sorge. Stärker noch, die einzige Hochseeinsel Deutschlands ist sogar richtig beliebt, besonders bei Naturfreunden, denn das Gebiet gilt als bester Vogelbeobachtungsplatz in Europa. Aus dem Wasser ragt die Lange Anna, ein Brandungspfeiler aus rotem Buntsandstein. Hier brüten Basstölpel, Trottellumme und Dreizehen-Möwe.
2. Sylt: Größte Nordfriesische Insel in der Nordsee

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Fläche: | 99,14 km² |
Must-Do: | Wattwanderung |
Beste Reisezeit: | Juni bis Oktober |
Sylt ist die größte nordfriesische Insel und ist berühmt für ihre langen Strände und ihren schicken Lifestyle. In den insgesamt 12 Insel-Orten könnt ihr die verschiedenen Facetten des Insellebens kennenlernen. Besonders sehenswert sind übrigens die typischen Friesenhäuser. Aber auch in der Natur gibt es reichlich zu tun.
Von Reiten, über Radfahren bis hin zu Windsurfen wird wirklich alles geboten. Wer es ruhiger angehen lassen will, versucht sich an einem Yoga-Kurs oder nimmt das Wellness-Angebot in Anspruch.
3. Ameland: Berühmte Fahrradinsel in den Niederlanden

Fläche: | 268.5 km² |
Must-Do: | Radtour |
Beste Reisezeit: | Mai bis Oktober |
Nur 50 Minuten Überfahrt, dann steht euch die Ferieninsel Ameland in den Niederlanden offen. Und die Touristen kommen viel und gerne, mit Schulklassen und zum Camping. Ameland wird aufgrund seiner Natur auch als Wattendiamant bezeichnet, denn die Naturreservate De Hôn und Het Oerd beherbergen eine fantastische Flora und Fauna. Reet-gedeckte Häuser und rot-weiße Leuchttürme sind absolut typisch für die Insel. Diese lassen sich am besten über die 100 km Radwege auf der Insel erkunden.
4. Amrum: Die Perle der Nordsee

Fläche: | 20.46 km² |
Must-See: | Kniepsand |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Der Tourismusverband der Nordseeinsel Amrum sagt: Die Perle der Nordsee mit traumhaftem Kniepsand. Gemeint ist damit der größte Strand Europas! Hier auf der Insel finden Besucher frische Luft, Natur und Entspannung pur. Auf Amrum liegt direkt hinter dem Dünengürtel ein ausgedehnter Wald und dann folgen die urigen, kleinen Inselorte. Ihr besucht von Amrum aus die eigentümliche Welt der Halligen. Wer lieber festen Boden unter den Füßen behält, erkundet die Insel zu Pferd oder per Fahrrad.
5. Norderney: Ostfriesische Insel in der Nordsee

Fläche: | 26,3 km² |
Must-See: | Norderneyer Leuchtturm |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Mitten im Nationalpark des Niedersächsisches Wattenmeer, das seit 2009 zum UNESCO-Welterbe gehört, liegt Norderney, die nach Borkum die zweitgrößte der ostfriesischen Inseln ist. Aufgrund von Seeheilbädern und Luftkurorten übersteigt die Anzahl der Übernachtungen regelmäßig die Millionengrenze. Besonders sehenswert auf der Insel sind der Große Norderneyer Leuchtturm und das ehemalige Molenfeuer im Hafen Norderneys. Wer sich ein bisschen bewegen will, flaniert auf den langen Strandpromenaden oder bucht eine geführte Wattwanderung.
6. Schiermonnikoog: Idyllische Insel der Niederlande

Fläche: | 199,1 km² |
Must-Do: | Kitesurfen |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Nördlich von Groningen in der Niederlande befindet sich mit nur 950 Einwohnern die idyllische Insel Schiermoonnikoog. Im Raum der Nordsee ist sie damit die kleinste bewohnte Insel im Wattenmeer. Es gibt dort nur ein einziges Dorf, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, denn es stammt auf dem 17. Jahrhundert. Die beliebtesten Aktivitäten auf der Insel sind Bootsausflüge, um Robben zu sehen, Planwagenfahrten, Inselhopping und natürlich Wattwanderungen.
Stürmische Windbedingungen, Flachwasser und lange Sandstrände eignen sich perfekt zum Wind- oder Kitesurfen. In der Nacht wartet ein faszinierender Sternenhimmel auf euch.
7. Texel: Die größte niederländische Insel

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Fläche: | 463.2 km² |
Must-See: | Schafherden |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Mit 30 km Sandstrand, sieben Dörfern und einer Seehundaufzuchtstation ist Texel, die größte Nordseeinsel der Niederlande, ein beliebtes Reiseziel für lokale und internationale Touristen. Ab den Helder setzt eine Fähre regelmäßig in nur 20 Minuten über. Vor Ort heißt es dann, typisch holländisch aufs Rad und den Leuchtturm und die unzähligen Schafe besichtigen. Der knallrote und 150 Jahre alte Leuchtturm im Norden der Insel kann übrigens auch bestiegen werden.
8. Shetlands: Meerumtoste Inselgruppe vor Schottland

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Fläche: | 1,466 km² |
Must-Do: | Reiten |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Wer bei diesem Namen zuerst an wüste Mähnen denkt, die im Wind wehen, der hat genau das richtige Bild vor Augen. Denn die Inselgruppe der schottischen Shetlands, die über 100 Inseln umfasst, zeichnet sich aus durch steile Klippen, raues Klima und ursprüngliche Natur, inklusive der wilden Ponys. Die Shetlands können per Fähre oder Flugzeug erreicht werden.
Durch das raue Klima mit mehr als 200 Regentagen im Jahr solltet ihr nicht unbedingt angenehme Bedingungen erwarten. Dafür werdet ihr aber mit spektakulären Möglichkeiten wie etwa Whale Watching entlohnt.
9. Föhr: Friesische Karibik im Wattenmeer

Fläche: | 82,82 km² |
Must-See: | Stadt Wyk |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Deutlich weniger Flugstunden und trotzdem in der Karibik. Also, der friesischen Karibik. Auf der größten und bevölkerungsreichsten deutschen Insel ohne Landverbindung warten weiße Sandstrände, wunderschöne Natur, mildes, vom Golfstrom begünstigtes Seeklima, imposante Inselkirchen und jede Menge friesische Traditionen mitten im Wattenmeer.
In der kleinen Stadt Wyk und auf den Dörfern wandelt ihr an reetgedeckten Fischerkaten und Windmühlen vorbei. Und wem das noch nicht reicht: Mit rund 9.000 Veranstaltungen im Jahr ist auch reichlich für Unterhaltung gesorgt.
10. Terschelling: Traumhafte Watteninsel

Fläche: | 674 km² |
Must-See: | Naturgebiet De Noordvaarder |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Etwa 15 km vor der niederländischen Nordseeküste liegt die westfriesische Insel Terschelling, mit einem knapp 30 km langen Sandstrand. Terschelling macht der holländischen Mentalität alle Ehre, denn auf dem kleinen Stück Land gibt es 70 km Radwege. Besucher erkunden das Naturgebiet De Noordvaarder und das 400 Jahre alte Wahrzeichen, den Leuchtturm De Bandaris. In der Hauptstadt West-Terschelling sind neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch viele Restaurants und Straßencafes zu finden.
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Schon gewusst? Die Nordsee als Randmeer des Atlantiks gefriert durch den warmen Golfstrom nie. Dieses Meer ist relativ flach und bis zur letzten Eiszeit war hier fast überall Land. Die meisten Inseln bereist ihr am besten ohne Auto. Im Spätsommer leeren sich die Touristenorte. Viele Strände entfalten dann ihre besonderen Reize, bevor die ersten Herbststürme über das flache Land fegen. Corona-Sonderregelungen beachten!
Der Sommer ist übrigens die Geburtszeit der Seehunde in der Nordsee. Es kann vorkommen, dass deren Babys, die sogenannten Heuler, am Strand gefunden werden und vergeblich nach ihrer Mutter rufen. Dann bitte nicht zu nah an das Tier herangehen und auf keinen Fall anfassen. Lieber die örtlichen Experten informieren, die sich mit solchen Situationen auskennen.
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