Grandiose Küsten zwischen Ebbe und Flut: An der Nordsee findet ihr absolut sehenswerte Landschaften, die vom Meer und von den Gezeiten geprägt sind. Zu entdecken gibt’s nicht nur Urlaubsorte zum Baden und Erholen, sondern auch einzigartige Naturerlebnisse an den Ufern dieses rauen Meeres. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Reisetipps zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den schönsten Orten an der Nordsee.

Wo ist es am schönsten an der Nordsee?

Die Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln gehören zu den absoluten Must-Do’s an der Nordsee: Sylt ist Legende, aber kennt ihr schon Föhr oder Norderney? Highlight eines jeden Nordseeurlaubs ist es, durch das Watt zu wandern und die Weite des Meeres zu genießen. Die deutsche Nordseeküste ist aber längst nicht alles.

In Dänemark könnt ihr gleichzeitig in der Nordsee und Ostsee stehen und in Norwegen die faszinierende Hafenstadt Bergen besuchen. In den Niederlanden und Belgien gibt es herrlich mondäne Seebäder. Schroffe Steilklippen und spektakuläre Naturphänomene warten in Großbritannien auf euch. Das ganze Jahr über ist die Nordsee eine Reise wert: Hier könnt ihr schwimmen, wind- oder kitesurfen, tauchen und segeln – oder einfach total relaxen.

#nordsee

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1. St. Peter-Ording: Beliebtes Schwefel-Seebad in Nordfriesland

© Jenny Sturm

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Fläche:28,32 km2
Must-Do:Kitesurfen
Beste Reisezeit:Mai bis September

Im Strandkorb auf Stelzen Urlaub machen, das geht im traditionsreichen Badeort St. Peter-Ording. So ein Strandkorbpodest ist natürlich begehrt, aber es gibt noch weitere Pfahlbauten, damit ihr keine nassen Füße bekommt. Jetzt müsstet ihr nur noch im Rüschenröckchen mit Gewichten oder im gestreiften Einteiler mit Ringellook baden gehen, und alles wäre wie vor 120 Jahren. In diesem „Nordseeheil- und Schwefelbad“ könnt ihr erstklassig surfen oder kiten und am 12 Kilometer langen Strand die salzige Nordseebrise schnuppern.

2. Zeeland: Weitläufige Sandstrände der Niederlande

© Christoph Adel

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Küstenlänge:650 km
Must-Do:Dünenwanderung
Beste Reisezeit:Juni bis September

Die Nordsee ist ein wildes Meer. Während der Flut branden regelmäßig Wassermassen an die Küsten. Sturmfluten können zerstörerisch wirken: 1953 gab es in den Niederlanden eine echte Jahrhundertsturmflut. Danach wurde das Rhein-Maas-Delta vor dem Meer geschützt. Hohe Deiche und gigantische Sturmflutsperrwerke entstanden. Wenn ihr euch für diesen Kampf zwischen Wasser und Land interessiert, müsst ihr nach Zeeland fahren. Faszinierende Halbinseln und Inseln, wunderbare Sandstrände, glitzernde Dünen und liebliche holländische Städtchen warten auf euch.

3. Oostende: Belgische Königin der Seebäder

© SL-Photography
Einwohner:Ca. 71.400
Must-See:Mu.Zee
Beste Reisezeit:Mai bis September

Die Uferpromenade von Oostende/Ostende verläuft auf dem Seedeich. Hier seid ihr an einem weiten Sandstrand und zugleich mitten in einer pulsierenden Stadt. Ihr könnt euch wahrhaft königlich amüsieren, denn landeinwärts warten tolle Läden, Cafés und Restaurants auf euch. Vor Jahrhunderten bildete die Siedlung das Ostende einer mittlerweile vom Festland geschluckten Insel. Heute brummt hier der Bär: Oostende ist ein Eldorado für Street Art und Inline-Speedskater.

4. Rubjerg Knude: Rekordverdächtige Wanderdüne in Dänemark

© OliverFoerstner

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Höhe:Bis zu 100 m
Must-See:Leuchtturm
Beste Reisezeit:Juni bis September

Ein paar Meter im Jahr, das ist die Geschwindigkeit, mit der eine Wanderdüne wandert. Bei Sturm bewegt sie sich rasant, in ruhigen Jahren kann es sein, dass sie beinahe stillsteht. Zu den höchsten Wanderdünen Europas gehört Rubjerg Knude, die sich im Norden Jütlands beinahe 100 Meter an einer Steilküste erhebt. Im Abendlicht strahlt sie golden, ganz oben fühlt ihr euch eins mit der Natur und der steifen Brise. Ein zweistündiger Weg führt hierher, aber das Wandern im Sand ist ziemlich anstrengend.

5. Sylt: Wattwandern auf der berühmtesten Insel Deutschlands

© Benno Hoff

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Längster Strand:40 km
Must-Do:Wattwanderung
Beste Reisezeit:Juni bis Oktober

Hinter euch das leuchtende Rote Kliff, vor euch der weite Meereshorizont und ihr mittendrin in diesem Paradies aus Brandung, Sand und Abendsonne: So könnte euer Urlaub auf Sylt aussehen, der sagenhaften Nordfriesischen Insel. Hier im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer könnt ihr barfuß durch das glitschige, kalte Nass wandern und auf euren Wegen vielleicht ein paar Robben und natürlich Wattwürmern begegnen. In Kampen stoßt ihr wahrscheinlich auf Prominente, die ihr irgendwo schon einmal gesehen habt, denn Sylt gilt als Insel der Reichen und Schönen.

6. Helgoland: Einzige Hochseeinsel Deutschlands

© Artur
Fläche:420 Hektar
Must-See:Felsturm Lange Anna
Beste Reisezeit:Juni bis September

Wie eine Fata Morgana ragt die Steilküste von Helgoland aus dem offenen Meer. 48,5 Kilometer ist die Felseninsel vom Festland Schleswig-Holsteins entfernt. Die Überfahrt dauert knapp 3 Stunden, aber es lohnt sich absolut! Ihr könnt an den 61 Meter hohen Klippen entlang wandern und vom Pinneberg aus die gesamte Insel und die wilde Nordsee überblicken. Aus dem Wasser ragt die Lange Anna, ein Brandungspfeiler aus rotem Buntsandstein. Hier brüten Basstölpel, Trottellumme und Dreizehen-Möwe.

7. Scheveningen: Größtes Seebad der Niederlande

© fotolupa

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Einwohner:Ca. 58.000
Must-Do:Surfen
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Früher war Scheveningen ein kleines Fischerdorf vor den Toren von Den Haag. Mittlerweile steht hier einer der schicksten Badeorte der Niederlande. Verpasst nicht das prächtige Kurhaus aus der glanzvollen Belle Epoque! Lauft ihr am langen Sandstrand entlang, seht ihr von fern die Skyline von Scheveningen mit der 381 Meter langen Seebrücke und dem Riesenrad. Zwerge würden sich hier auch wohlfühlen, denn die Miniaturstadt Madurodam zeigt ganz Holland im Kleinen: von Windmühlen über Amsterdams Grachten bis zum Friedenspalast von Den Haag – alles im Maßstab 1:25.

8. Shetlands: Meerumtoste Inselgruppe vor Schottland

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Fläche:146.600 Hektar
Must-Do:Reiten
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Wollt ihr die nördlichsten Orte Großbritanniens besuchen, müsst ihr auf die Shetlands! Hier kreuzen faszinierende arktische Zugvögel eure Wege. Diese Inselgruppe ist echt schottisch: Karg bewachsene Felsen ragen aus dem Meer, Schafherden überqueren die Straßen, ein paar Shetlandponys weiden vor azurblauem Horizont. Auf Mainland und Yell könnt ihr Geos und Gloups bestaunen: Das sind tief eingeschnittene, schroffe Felsklüfte und Wasserlöcher, durch die die Brandung in Fontänen nach oben zischt. Ein absoluter Hingucker ist das Felsentor Door Holm: Sieht so der Schlund in die Unterwelt aus?

9. Skagen: Dänische Landspitze zwischen Nordsee und Ostsee

© 221anika
Einwohner:Ca. 7.900
Must-See:Landspitze Grenen
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Skagen hat das seltene Privileg, an zwei Meeren zugleich zu liegen. Als schmale Landzunge endet Jütland hier. Ihr habt die Wahl: Lauft ihr über die langen Strände im Westen, seid ihr an der Nordsee, die, anders als die Ostsee, von Gezeiten geprägt ist. Weiter Richtung Norden kommt ihr nach Grenen, wo die Sandstrände aus West und Ost zusammentreffen und im Meer verschwinden. Dem ist es egal, ob es Nord- oder Ostsee heißt.

10. Norderney: Traumhaft schöne Ostfriesische Insel in Niedersachsen

© Dietmar Hesse
Fläche:2.629 Hektar
Must-Do:Radtour
Beste Reisezeit:Mai bis September

Nach der letzten Eiszeit hat das Wasser der abschmelzenden Gletscher die tiefer liegenden Landmassen überflutet und die Ostfriesischen Inseln entstanden. Umgeben von Wattenmeer, ist Norderney die zweitgrößte und vielleicht die schönste. Im Westen liegt die einzige größere Siedlung. Richtung Osten könnt ihr bezaubernde Dünen, weite Sandstrände, das Watt und die frische Seeluft in vollen Zügen genießen. Sanddorn und Strandhafer wachsen auf den Dünen. Deren Wurzeln bewirken, dass nicht zu viel Sand weggeweht wird.

11. North York Moors: Verwunschener Nationalpark in England

© Stephen
Fläche:143.600 Hektar
Must-See:Ravenscar Cliffs
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Majestätische Steilklippen wie die Ravenscar Cliffs bilden die Nordseeküste des North York Moors Nationalparks. Bezaubernde Heide- und Moorlandschaften wechseln sich mit Farnflächen und uralten Wäldern ab. Schon in der Vorzeit haben hier Menschen gesiedelt, wie die rätselhaften Cairns beweisen. Waren diese Steinhaufen heilige Orte oder doch nur Anhäufungen von aufgesammeltem Felsgestein? Im Mittelalter siedelten sich stolze Klöster an, die als Ruinen die üppig grüne Landschaft überragen. Nicht nur auf dem Display, sondern auch hier im dünn besiedelten Nordosten Englands ist die Jagd auf Moorhühner außergewöhnlich beliebt.

12. Bergen: Norwegische Hafenmetropole mit zauberhafter Altstadt

© Madrugada Verde
Einwohner:Ca. 285.600
Must-See:Bryggen
Beste Reisezeit:Mai bis November

Bergen ist das „Tor zu den Fjorden“. Von hier aus könnt ihr die grandiose Nordseeküste Norwegens besuchen. Aber vorher solltet ihr euch die Stadt selbst anschauen: Schon im 14. Jahrhundert eröffnete die Hanse am Hafen ein Handelskontor, doch die Ursprünge von Bryggen sind noch älter. Einst wurde hier Trockenfisch gelagert. Das malerische Hafenviertel mit hölzernen Häusern ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein echter Foto-Hotspot. Nehmt euch Zeit, durch die verwinkelten Gassen zu streifen und in den kleinen Lädchen und Cafés auf Entdeckungstour zu gehen!

13. Norddeich: Nordseeheilbad als Eldorado für Seehunde-Fans

© Erich
Fläche:1.043 Hektar
Must-See:Seehunde
Beste Reisezeit:Mai bis September

Im Wattenmeer könnt ihr mancherorts Kolonien von Seehunden oder Kegelrobben beobachten. Verwaiste Jungtiere bekommen in Norddeich eine Chance: Sie werden aufgezogen und ausgewachsen wieder in die Natur entlassen. Dieser spannenden Aufgabe hat sich die “Seehundstation Nationalpark-Haus“ verschrieben, die ihr besuchen könnt. Auch sonst ist das Nordseeheilbad Norddeich eine erste Adresse, um sich auf den „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ einzustimmen. Und dann geht‘s los: Von hier starten die Schiffe nach Juist und Norderney.

14. Schiermonnikoog: Schönste Insel der Niederlande

Einwohner:Ca. 1.000
Must-Do:Wattwandern
Beste Reisezeit:Juni bis September

Die kleinste Westfriesische Insel Schiermonnikoog, übersetzt „Insel der grauen Mönche“, ist größtenteils Nationalpark. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundet ihr die bezaubernden Marschlandschaften, Dünen und Wälder. Der Sandstrand ist hier bis zu 2 Kilometer breit. Steigt ihr auf den „Wassermann“, einen alten Bunker, habt ihr einen tollen Panoramablick über die Küste und das Meer. Im Vogelschutzgebiet könnt ihr Rohrdommeln, Seeschwalben oder Löffelreiher erspähen. Und des Nachts habt ihr einen faszinierenden, von künstlichem Licht völlig ungestörten Sternenhimmel ganz für euch.

15. Föhr: Nostalgisches Flair im Wattenmeer

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Fläche:8.282 Hektar
Must-See:Stadt Wyk
Beste Reisezeit:Juni bis September

Mit der Fähre kommt ihr hinüber auf die Insel Föhr im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. 15 Kilometer flacher Sandstrand warten auf euch! Auf Föhr seid ihr den Friesen auf der Spur, die ihre Insel „Feer“ nennen. Zu besonderen Anlässen tragen die Frauen ihre prächtige friesische Tracht. Auf den Friedhöfen um die alten Kirchen findet ihr farbenfrohe „sprechende“ Grabsteine, die vom Leben der Seeleute und Walfänger erzählen. In der kleinen Stadt Wyk und auf den Dörfern wandelt ihr an reetgedeckten Fischerkaten und Windmühlen vorbei.

Weitere Urlaubsziele an der Nord- und Ostsee

Schon gewusst? Die Nordsee als Randmeer des Atlantiks gefriert durch den warmen Golfstrom nie. Dieses Meer ist relativ flach und bis zur letzten Eiszeit war hier fast überall Land, das Doggerland. Die meisten Inseln bereist ihr am besten ohne Auto. Ferienwohnungen sind eine tolle Option. Im Spätsommer leeren sich die Touristenorte. Viele Strände entfalten dann ihre besonderen Reize, bevor die ersten Herbststürme über das flache Land fegen. Corona-Sonderregelungen beachten!

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