Urlaubsfotos sind ein unvergesslicher Teil jeder Reise. Sie halten die Erinnerungen an die schönsten Momente fest und ermöglichen, jederzeit in die Vergangenheit zurückzureisen. Ob es sich um Landschaften, Menschen, Tiere oder kulturelle Sehenswürdigkeiten handelt, jedes Foto erzählt seine eigene Geschichte. Egal, ob ihr lieber mit der Digitalkamera, einem Smartphone oder sogar einer alten analogen Kamera Fotos macht: Mit unseren Fototipps wird euch diese Reise in die Vergangenheit noch besser gelingen und die Foto-Poster an der Wand garantiert sehenswerter.
Die besten Tipps für bessere Fotos im Urlaub
Für viele, die gerne Fotografieren, geht die Planung dazu schon vor dem Urlaub los. Welche Tageszeit ist für welches Motiv am besten geeignet? Welche Ausrüstung nehme ich mit? Doch häufig sind die einfachsten Tipps direkt vor Ort am effektivsten. Angefangen mit der Bildkomposition. Nutzt die Drittel-Regel, um Motive interessanter wirken zu lassen, spielt mit Perspektiven. Häufig reicht es schon, einfach mal in die Knie zu gehen oder sich auf Augenhöhe begeben.
Außerdem könnt ihr vor Ort immer super mit Gegenständen oder Gegebenheiten, wie Pfützen oder Spiegelungen in Gebäuden arbeiten. Ohnehin ist der wahrscheinlich wichtigste Tipp, die Sinne zu schärfen und seine Umgebung intensiver zu beobachten.
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#fotospots
Welche Foto-Ausrüstung brauche ich im Urlaub?
Die Art der Fotoausrüstung, die man für den Urlaub benötigt, hängt natürlich stark von den Bedürfnissen und Vorlieben ab. Hier sind einige grundlegende Gegenstände, die ihr auf jeden Fall in Betracht ziehen solltet:
- Kamera: Die Kamera ist das wichtigste Instrument für jeden Fotografen. Es gibt viele Optionen, von Smartphone-Kameras bis hin zu professionellen Spiegelreflex- oder Systemkameras. Überlegt euch, welche Art von Fotos ihr machen wollt und wählt dann die Kamera, die am besten dazu passt. Wenn ihr mehr aus dem Smartphone holen wollt, könnt ihr zusätzlich spezielle Apps nutzen, die deutlich mehr manuelle Einstellungen ermöglichen.
- Objektive: Ein Wechselobjektiv ermöglicht es euch, verschiedene Brennweiten zu verwenden, um unterschiedliche Aufnahmen zu machen. Objektive mit einer festen Brennweite sind z. B. immer lichtempfindlicher als z. B. Tele- oder Standardobjektive. Früher galt das 35mm-Objektiv als das Reportage-Objektiv schlechthin. Mittlerweile geht der Trend eher zu noch weitwinkligeren Objektiven, wie 28 mm oder sogar 18 mm.
- Stativ: Ein Stativ kann hilfreich sein, um ruhige und scharfe Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei längeren Belichtungszeiten zu machen.
- Speicherkarte: Stellt sicher, dass genügend Speicherplatz für eure Fotos vorhanden ist und packt am besten immer eine 2. Speicherkarte mit ein.
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1. Beobachten statt Inszenieren


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Klar, das klassische Urlaubsfoto am Strand oder in den Bergen darf nicht fehlen! Allerdings wirken solche Gruppenfotos häufig gestellt und damit nicht sehr authentisch. Menschen, die wissen, dass sie fotografiert werden, begeben sich häufig in sehr unnatürliche Positionen.
Deutlich schöner werden Fotos, die authentische Emotionen aus dem Urlaub oder Reise zeigen. Versucht also, euch häufiger in die Position der beobachtenden Person zu begeben. Anstatt Fotos zu inszenieren, dokumentiert lieber. Haltet euch zurück und nutzt im Zweifel die Serienbildfunktion, um ehrliche Freude und damit die Realität zu dokumentieren.
Hierfür sind natürlich Teleobjektive oder Brennweiten ab 105 mm äußerst hilfreich. So könnt ihr die Situation authentischer darstellen, ohne sie künstlich zu beeinflussen.
2. Fotomotive dritteln und nicht immer zentrieren


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Wahrscheinlich der Tipp schlechthin in der Bildkomposition. Denn die Drittel-Regel hilft euch, eine ausgewogene und ansprechende Bildsprache zu erzeugen. Die Regel besagt, dass das Foto in neun gleiche, imaginäre Teile unterteilt wird, indem zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien gezogen werden, die das Bild in drei Teile horizontal und drei Teile vertikal unterteilen.

Die Linien dienen euch zur Orientierung. Das Motiv wird an einer der Kreuzungspunkte platziert. Damit lenkt ihr das Auge des Betrachters auf den wichtigsten Teil des Fotos und gleichzeitig genügend Freiraum für das Motiv. Bei vielen Kameras lassen sich diese Hilfslinien auch über die Einstellungen aktivieren.
Natürlich ist die Drittel-Regel keine starre Vorschrift. Es gibt unzählige kreative Ideen, diese zu brechen und dadurch zum Teil dramatische Effekte zu erzielen. Zweifelsfrei ist sie aber eines der wichtigsten und einfachsten Foto-Regeln, um schönere Bilder zu machen.
3. Bei der Bildgestaltung Vorder-, Mittel- und Hintergrund nutzen


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“Vordergrund macht Bild gesund.” Diese Fotografie-Regel hat vermutlich schon jeder einmal gehört. Noch interessanter können Fotos werden, bei denen aber auch der Mittelgrund in die Bildkomposition mit einbezogen wird.
Dabei setzt ihr den Fokus in den Mittelgrund und arbeitet im Vorder- und Hintergrund mit Unschärfen. Dazu kann man sich auch häufig einfach in die Knie begeben und z. B. mit Gräsern oder Untergründen arbeiten, die man in den Vordergrund setzt.
Experimentiert also sowohl mit dem Fokus der Kamera als auch mit unterschiedlichen Perspektiven, um noch “tiefere” Fotos und Bildkompositionen zu erreichen.
4. Tageszeit beachten und Mittagslicht meiden


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Die spektakulärsten Motive und Sehenswürdigkeiten wollen auch spektakulär in Szene gesetzt werden. Ein wesentliches Kriterium hierbei ist das richtige Licht. Vermeiden wollen wir das “harte” Mittagslicht.
Die schönsten Aufnahmen entstehen am frühen Morgen beim Sonnenaufgang oder aber später zum Sonnenuntergang. Wenn ihr also Mittags unterwegs seid und an tollen Fotospots vorbeikommt, versucht (wenn möglich) zu späterer Stunde nochmal wiederzukommen.
Ein weiterer Tipp für Landschaftsfotografen sind spezielle Filter, die auf das Objektiv gesetzt werden. Ganz vorneweg: Polfilter und Grauverlaufsfilter. Sie haben zwar unterschiedliche Eigenschaften, helfen euch aber vor allem beim Kontrast und bringen euch weitere kreative Möglichkeiten in der Fotografie.
5. Interessantere Fotos durch Perspektivwechsel


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Ein großer Fehler beim Fotografieren unterwegs ist, alle Motive immer aus dem Standpunkt aus aufzunehmen, den man ohnehin hat. So werden alle Motive aus Augenhöhe aufgenommen. Auf Dauer kann das ziemlich langweilig werden. Ändert also einfach den Blickwinkel.
Geht in die Knie, blickt nach oben und unten. Geht näher an Motive ran oder weiter weg. Und begebt euch zum Teil bewusst auf Augenhöhe. Wenn ihr zum Beispiel eure Kinder am Strand fotografiert, werden die Fotos deutlich besser, wenn ihr euch “hinterunter” auf Augenhöhe begibt.
6. Nutzt die Umgebung durch Pfützen oder Fenster


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Spiegelnde Oberflächen findet ihr eigentlich überall. Im Wasser, an Glas oder Metall. Das Besondere ist, dass sie euren kreativen Spielraum als Fotografen erweitern. Nutzt diese Flächen, um Landschaften oder Sehenswürdigkeiten größer oder interessanter aussehen zu lassen.
Verwendet die Spiegelungen dabei als symmetrische Elemente. Das kann eine starke Wirkung auf den Betrachter haben und ein Gefühl von harmonischer Schönheit vermitteln. Außerdem könnt ihr dabei wunderbar mit Licht und Schatten spielen.
7. Landschaften mit hoher Tiefenschärfe fotografieren


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In der Landschaftsfotografie gilt es meist, ganze Landschaftszüge komplett darzustellen. Das gelingt am besten durch eine hohe Tiefenschärfe. Dazu müsst ihr die Blende verkleinern und die Belichtungszeit verlängern.
Durch die längere Belichtungszeit kommt ihr hier häufig nicht am Stativ vorbei, da die Fotos sonst sehr schnell verwackeln. Habt ihr keins zur Hand, nutzt Steine oder andere natürliche Oberflächen, um die Kamera zu stabilisieren.
Die Wahl der hohen Tiefenschärfe ist allerdings nicht immer zu empfehlen. Bei starkem Gegenlicht kann eine geringere Tiefenschärfe nützlich sein, um die Schärfentiefe auf einen bestimmten Bereich des Bildes zu beschränken und den Betrachter auf bestimmte Elemente des Bildes zu lenken.
Reiseziele für tolle Fotos
Schon gewusst? In eurer Smartphone-Kamera stecken deutlich mehr Funktionen als ihr glaubt. Das Problem ist nur, dass viele Smartphone-Hersteller diese gerne verstecken und euch im Automatikgetriebe zurücklassen. Abhilfe schaffen Kamera-Apps, mit denen ihr Einstellungen wie ISO-Wert, Belichtungszeit, Blende und sogar einen manuellen Fokus nutzen könnt.
Ein Tipp für Android-Nutzer ist die App “Manuelle Kamera Pro DSLR Cam”. Sie kostet ein paar Euro, bietet euch aber völlig neue Möglichkeiten, tolle Fotos mit dem Smartphone zu machen. Für Apple-Geräte empfehlen wir die etwas teurere App ProCamera.
Praktische Links
- Geniale Fotospots, die eine Reise wert sind
- Fototipp in NRW: Der Landschaftspark Duisburg
- Die besten Reiseziele der Welt
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