Unbeschreibliche Erfahrungen könnt ihr beim Klettern mit Blick auf imposante Felsnadeln, tiefblaues Meer oder die Weiten imposanter Bergmassive erleben. Entdeckt Gegenden, die nicht für jeden zu erreichen sind und betrachtet die Welt aus einer ganz neuen Perspektive! Einige Klettergebiete sind besonders spektakulär und beliebt. Deshalb sollten Kletterer die nachfolgenden Reiseziele nicht verpassen. Sie gehören zu den besten Klettergebieten in Europa.
Die besten Klettergebiete in Europa im Überblick
Als Wiege der beliebten Sportart geltend, bietet der europäische Kontinent die legendärsten Klettergebiete der Welt mit atemberaubenden Zielen. Jeder Ort hat seinen ganz eigenen Charme und Routen für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Sportkletterer erfreuen sich an den gewaltigen Erhebungen im Frankenjura oder den verblüffend hohen Klippen von Kalymnos während Bigwall-Kletterer in den Dolomiten Norditaliens oder an den Kalksteinwänden der Schlucht von Verdon ihren Gefallen finden. Egal welches Gebiet euer Favorit ist, Klettern steigert neben Kraft und Ausdauer auch die Motivation und bereitet euch einen kräftigen Adrenalinstoß.
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#klettern
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1. Dolomiten: Bigwall-Klettern an imposanten Steinwänden

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Ort: | Cortina d‘Ampezzo |
Höchster Punkt: | 3.343 m |
Beste Kletterzeit: | April bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad: | 3a bis 8b (französische Skala) |
Mit spektakulären Ausblicken und atemberaubenden Routen bieten die Dolomiten in Norditalien ein Topziel für Bigwall-Enthusiasten. Die stark zerklüfteten und turmartigen Dolomitgesteinswände zeichnen ein außergewöhnliches Landschaftsbild – ein wahrer Spielplatz für abenteuerliches Klettern.
Ein beliebtes Klettergebiet befindet sich in der Region von Cortina d‘Ampezzo. Der zu den weltweit schönsten Bergdörfern gehörende Ort ist von beeindruckenden Bergen umgeben.
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#dolomiten
2. Sächsische Schweiz: Beeindruckende Gipfel im Elbsandsteingebirge

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Ort: | Bad Schandau |
Must-Do: | Schusterweg |
Beste Kletterzeit: | Mai bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad: | I bis XII (Elbsandstein-Skala/ sächsische Skala) |
Das Gebirge ist ein weitläufiges, stark zerklüftetes Gebiet mit frei stehenden Sandsteintürmen, die mit ihren außergewöhnlichen bizarren Formationen eine einzigartige Naturkulisse bieten. Die Sächsische Schweiz befindet sich im Osten Deutschlands und ist ein Teil des Elbsandsteingebirges, das sich von Sachsen bis Nordböhmen in Tschechien erstreckt.
Das Gebirge ist das größte Einzelklettergebiet Deutschlands und verfügt über 25.000 Routen, die sich an den rund 1.100 einzelnen Türmen befinden. Außer an den Türmen ist das Klettern an den Sandsteinfelsen verboten, zudem darf kein Chalk verwendet werden. Zur Absicherung dürfen ausschließlich Knotenschlingen genutzt werden, Klemmkeile sind wegen der Bruchsteingefahr des empfindlichen Sandsteins nicht erlaubt.
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#sächsische-schweiz
3. Kalymnos: Höhlen mit imposanten Stalaktiten in Griechenland

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Ort: | Massouri |
Must-See: | Grande Grotta |
Beste Kletterzeit: | Ganzjährig |
Schwierigkeitsgrad: | 3b bis 8c (französische Skala) |
Die kleine griechische Insel Kalymnos liegt vor der türkischen Küste. Dort befinden sich mehr als 80 grandiose Felsen mit gewaltigen Grotten, aus denen imposante Stalaktiten emporragen.
Der Klettersport auf Kalymnos begann erst in den frühen 2000er-Jahren. Heute treffen hier bei milden Wintertemperaturen die besten Sportkletterer der Welt aufeinander, um auf den anspruchsvollen Routen ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Gebiet an der Küste besteht ausschließlich aus gelbem und orangefarbenem Kalkstein. Es gibt Routen mit massiven Griffen, versenkte und knorrige Platten sowie leicht überhängende oder vertikale Wände, die brisante Ansätze erfordern.
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#griechenland
4. Frankenjura: Deutschlands beliebtestes Klettergebiet

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Ort: | Pottenstein |
Must-Do: | Action Directe |
Beste Kletterzeit: | Mai bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad: | 2 bis 11 (UIAA-Skala); II bis XI (Elbsandstein-Skala/ sächsische Skala) |
Das Frankenjura im Norden Bayerns, auch als Fränkische Schweiz bekannt, zählt weltweit zu den beliebtesten Sportklettergebieten. Es besteht aus einer einzigartigen Naturlandschaft mit dichten Wäldern und tiefen Tälern, aus denen sich mehr als 1.500 senkrechte oder überhängende Felsen aus grauem und weißem Kalkstein erheben.
Dabei handelt es sich um frei stehende Klippen und Türme mit unzähligen Löchern, die auf einem weitläufigen Gebiet von 2.700 Quadratkilometern verstreut liegen. Charakteristisch für das stark verkarstete Gebiet sind zahlreiche Höhlen mit Tropfsteinen.
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#fränkische-schweiz
5. Geyikbayiri: Das größte Klettergebiet der Türkei

Ort: | Antalya |
Besonderheit: | Überhänge |
Beste Kletterzeit: | September bis Mai |
Schwierigkeitsgrad: | 5c bis 8c+ (französische Skala) |
Das größte erschlossene Klettergebiet der Türkei befindet sich rund um das Dorf Geyikbayiri, südwestlich von Antalya. Das Gebiet ist bekannt für seine steilen Felsgrotten mit Überhängen (Felsstück, dessen Steigung mehr als 90° beträgt), die bis zu 40 Metern in die Höhe ragen.
Die grauen und rötlichen Felsen bestehen aus Kalkstein, der teilweise stark durchlöchert ist. Sportkletterern werden mehr als 850 Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade geboten. Besondere Herausforderungen bieten überhängende und steile Wände, die sich in Grotten befinden.
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#türkei
6. Siurana: Extremklettern in Spanien

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Ort: | Cornudella de Montsant |
Must-Do: | La Rambla |
Beste Kletterzeit: | März bis Juni & September bis November |
Schwierigkeitsgrad: | 3c+ bis 9b+ (französische Skala) |
Das spanische Kletterrevier Siurana liegt in Katalonien im Nordosten Spaniens, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Tarragona. Es befindet sich inmitten der reizvollen Landschaft der Sierra de Prades und zählt zu den weltweit besten Klettergebieten.
Zur Auswahl stehen über 1.700 Routen mit kurzen Zustiegen, die vorwiegend an Steilhängen aus Kalkstein in allen erdenklichen Farben und Formationen liegen. Die meisten Routen führen an vertikalen Steilhängen mit Überhängen vorbei, sodass sie extremes Klettern erfordern. Für Neueinsteiger gibt es gemäßigtere Routen bei „Can Marges de Baix“.
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#spanien
7. Verdon: Frankreichs berühmte Kalksteinschlucht

Ort: | Castellane |
Tiefe: | Bis zu 700 m |
Beste Kletterzeit: | Mai bis Juni & September bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad: | 3a bis 9c (französische Skala) |
Das wohl spektakulärste Klettergebiet Europas ist die Verdon-Schlucht im Süden Frankreichs. Sie befindet sich landeinwärts zwischen Nizza und Marseille, wo der Fluss Verdon einen tiefen Canyon durch die Kalksteinwände der Provence gegraben hat.
Die bis zu 100 Meter hohen Wände bieten mit mehr als 1.000 Routen zahlreiche Klettermöglichkeiten. Es gibt kurze moderate Routen und anspruchsvolle Strecken, die mit traditioneller Absicherung viel Engagement erfordern. Der Reiz in diesem Klettergebiet besteht darin, dass die meisten Kletterrouten mitten in der Wand beginnen und ihr euch zunächst abseilen müsst – eine große Erfahrung für diejenigen, die Klettern über große Mehrseillängen genießen.
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#frankreich
8. Finale Ligure: Das größte Klettergebiet Italiens

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Ort: | Orco Feglino |
Must-Do: | Monte Cucco |
Beste Kletterzeit: | Mai bis Juni & September bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad: | 3a bis 8c+ (französische Skala) |
Italiens größtes Klettergebiet befindet sich in Finale Ligure, einer Stadt an der Riviera in der Provinz Savona. Sie liegt in einer fantastischen Landschaft, umgeben von sanften Hügeln und grünen Tälern. Das Klettergebiet umfasst mehr als 1.000 Routen mit niedrigen und mittleren Schwierigkeitsgraden.
Auf etwa zehn Quadratkilometern befinden sich steile Wände mit Überhängen und weiße Kalksteinplatten. Das beliebteste Gebiet liegt am „Monte Cucco“, wo mit drei bis vier Seillängen geklettert wird.
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#italien
9. Sa Gubia: Sportklettern auf Mallorca

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Ort: | Sóller |
Must-Do: | Albahida |
Beste Kletterzeit: | März bis November |
Schwierigkeitsgrad: | 4a+ bis 8b (französische Skala) |
Sa Gubia auf Mallorca gehört zu den beliebtesten Kletterspots Europas. Es befindet sich in der Serra de Tramuntana an der Westküste der Insel. Hier findet ihr griffigen, teils scharfkantigen Kalkstein. Es gibt viele Löcher, Kanten, Leisten und Sanduhren zum Greifen.
Wählen könnt ihr zwischen leichten, alpinen bis hin zu atemberaubend schwierigen Kletterrouten. Einige Gebiete sind schwer zugänglich und teilweise nur in Kombination mit Wanderungen zu erreichen. An dem überaus imposanten Massiv werden euch dafür aber fantastische Ausblicke auf die tolle Berglandschaft rund um Sa Gubia geboten.
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#mallorca
10. Sizilien: Klettern mit spektakulärem Meeresblick

Ort: | San Vito lo Capo |
Must-Do: | Scogliera Salinella |
Beste Kletterzeit: | Oktober bis Mai |
Schwierigkeitsgrad: | 4a bis 9a (französische Skala) |
Natur pur mit Blick auf das Meer, ohne Straßenlärm, nur das Geräusch der Brandung an den Klippen – das alles bieten Klettertouren auf der italienischen Insel Sizilien. Markantestes Merkmal der Insel ist wohl der höchste Vulkan Europas – der Ätna.
Die Insel ist aber nicht nur für ihre fantastische Landschaft und ihr großes kulturelles Erbe bekannt, sondern auch für ihre bizarren Kalksteinfelsen und Meeresklippen, die sich ausgezeichnet zum Klettern eignen. Der Hotspot für Sportkletterer ist San Vito Lo Capo, ein fantastischer Ort mit einer vier Kilometer langen Steilküste und Meereshöhlen.
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#sizilien
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Schon gewusst? Vor jeder Klettertour solltet ihr euch mit dem Klettergebiet, in das ihr reist, auseinandersetzen. Allen voran gilt es, sich mit den Schwierigkeitsgraden im Gebiet vertraut zu machen. Je nach Land und Region werden Kletterrouten nach unterschiedlichen Schwierigkeitsskalen bewertet. Weltweit gibt es eine Vielzahl verschiedener Bewertungssysteme. In Europa wird vor allem die UIAA- und die französische Skala verwendet. In Deutschland gibt es eine eigene Skala – die Elbsandstein- bzw. sächsische Skala.
Der Deutsche Alpenverein hat eine Übersicht der verschiedenen Schwierigkeitsgrade beim Klettern im internationalen Vergleich erstellt. Allgemein gilt: Klettert zum Einstieg eine einfache Route, um euch an das Terrain zu gewöhnen und euren Körper aufzuwärmen. Nach und nach könnt ihr euch dann an schwierigere Routen herantasten.
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