Klein, aber oho. Nichts könnte besser auf Slowenien (Slovenija) zutreffen als diese drei Wörter. Denn das kleine Land südlich von Österreich hat eine breite Vielfalt an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hohe Berge und gigantische Höhlen treffen auf weite Wälder und mediterrane Strände. Doch welche Ecken sind besonders sehenswert? Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt, die ihr beim nächsten Urlaub in Slowenien unbedingt besuchen solltet.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Slowenien im Überblick
Im Herzen Europas, südlich von Österreich liegt Slowenien. Die meisten der insgesamt 2 Millionen Einwohner leben in der Hauptstadt Ljubljana, die etwa in der Mitte des Landes zu finden ist. Mehr als die Hälfte der Staatsfläche ist mit Wald bedeckt. Nördlich und westlich erstrecken sich die südlichen Kalkalpen. Dazu zählen die Karwanken, die Julischen Alpen sowie die Steiner Alpen.
Der höchste Berg ist mit 2.864 m der Triglav, der im gleichnamigen Triglav Nationalpark liegt. Im Nordosten des Landes bleibt es zwar gebirgig, aber die Berge werden deutlich flacher. Im Südwesten hat Slowenien sogar Zugang zum Meer. Die 46,6 km lange Adriaküste ist auch als Slowenische Riviera bekannt.
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#slowenien
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1. Bleder See: Das Postkartenmotiv in Slowenien

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Max. Tiefe: | 30 Meter |
Must-Do: | Ruderboot fahren |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Der Bleder See ist einer der beliebtesten Ausflugsziele in Slowenien. Die Szenerie könnte einem Bilderbuch entsprungen sein. Blau leuchtet das Wasser, in der Mitte befindet sich Sloweniens einzige Insel und am Horizont ragen Berge empor.
Den besten Blick auf die beschriebene Kulisse habt ihr von der Burg von Bled. In den Gemäuern kann auch geheiratet werden. Wenn ihr den Ausblick auf die Insel nicht nur aus der Ferne genießen wollt, so gelangt ihr mit traditionellen Ruderbooten, sogenannten Pletnas, übers Wasser.
2. Höhlen von Postojna: Leben in der Dunkelheit

Weitere Infos dazu? Die Höhle von Postojna in Slowenien – Wunderwelt unter Tage
Größe: | 24 Kilometer |
Must-See: | Höhlenburg Predjama |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
In die Grotte von Postojna geht es mit einer Höhlenbahn hinab, die seit 140 Jahren in Betrieb ist. Im Inneren staunt ihr über riesige Höhlensäle und eindrucksvolle Tropfsteine. Das größte Tropfsteinexemplar Nebotični (= slov. Wolkenkratzer) misst stolze 16 Meter.
Eine weitere Besonderheit sind die Grottenolme, die in völliger Dunkelheit heimisch sind. Die Wirbeltiere können bis zu 100 Jahre alt werden und sogar einige Jahre ohne Nahrung auskommen. Live besichtigen könnt ihr die 25 bis 30 cm großen Grottenolme im Vivarium am Eingang von Postojna.
3. Soča: Der vielleicht schönste Fluss der Alpen

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Länge: | 138 Kilometer |
Must-Do: | Kajakfahren |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Die Soča gilt mit ihrem kristallklaren und türkisblauen Wasser als einer der schönsten Flüsse Europas. Der Fluss entspringt im Triglav Nationalpark und zieht sich über 140 Kilometer durch Slowenien und schließlich bis nach Italien. Beim Wildwasser-Kayaking, Rafting oder beim Canyoning könnt ihr den Fluss am besten erkunden.
Doch all das solltet ihr nur mit Guide und einem dicken Neoprenanzug unternehmen. Denn das Wasser der Soča ist selbst im Hochsommer eiskalt und die Strömung ist nicht zu unterschätzen. Wer es lieber gemütlicher angehen mag, erkundet den Fluss bei einer Wanderung oder Radtour am Ufer.
4. Triglav-Nationalpark: Wanderparadies am höchsten Berg

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Fläche: | 880 km² |
Must-Do: | Soča-Weg |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Der Nationalpark Triglav ist der einzige Nationalpark Sloweniens. Mitten drin liegt der 2.864 Meter hohe Triglav, der Namensgeber des Parks. Der Aufstieg zum höchsten Berg des Landes lohnt sich, allerdings sind die Aufstiegswege sehr lang. Im oberen Teil werden Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wichtig.
Darüber hinaus gibt es knapp 7.000 km Wanderwege rund im Triglav-Nationalpark zu begehen. Am Wegesrand könnt ihr in insgesamt 32 Hütten des Slowenischen Alpenvereins einkehren. Auch die Soča fließt durch den Nationalpark. Der Soča-Weg führt immer am Fluss entlang von der Quelle bis nach Bovec.
5. Laibacher Moor: UNESCO-Weltkulturerbe nahe Ljubljana

Fläche: | 160 km² |
Must-See: | Pfahlbauten |
Beste Reisezeit: | Mai bis Oktober |
Vor den Toren der Hauptstadt Ljubljana liegt das Laibacher Moor. Es steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. In der Vorzeit waren große Teile des Moors von einem See bedeckt. In den Ufergegenden haben Menschen in Pfahlbauten gehaust. Insgesamt gibt es im Moor 40 Orte, an denen Überreste der Pfahlbauten gefunden.
Doch auch, wenn ihr geschichtlich nicht interessiert seid, lohnt sich ein Ausflug ins Laibacher Moor. Dann könnt ihr die Landschaft mit seiner vielseitigen Tierwelt zu Fuß oder auf ausgewiesenen Radwegen erkunden. Im Moor nisten zum Beispiel über 100 Vogelarten.
6. Gestüt Lipica: Ursprung der Lipizzaner-Pferde

Gründung: | 1580 |
Must-Do: | Pferdekutschfahrt |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Das Gestüt Lipica liegt nahe der italienischen Grenze und ist nach dem Ortsteil Lipica benannt. Die Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bekannt wurde es durch die Züchtung der weißen Lipizzaner-Pferde. Heute ist es das älteste Gestüt in Europa, das ununterbrochen die gleiche Pferderasse züchtet.
Das Gestüt kann besichtigt werden. Dann könnt ihr den Hof zu Fuß oder die Weitläufigkeit in der Kutsche erkunden, viel über die bekannte Pferderasse erfahren oder einer Dressur-Vorführung zuschauen. Das Gebiet des Gestüts Lipica ist mittlerweile als Kulturdenkmal geschützt.
7. Piran in der Slowenische Riviera: Venezianisches Feeling

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Einwohner: | ca. 17.800 |
Must-See: | Tartiniplatz |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Piran liegt an der Adriaküste und gilt als Sloweniens schönste Küstenstadt. Die Ringmauer geht auf das Mittelalter zurück. Im Inneren flaniert ihr durch enge Gassen mit schmalen Häusern nach venezianischem Vorbild. Besonders sehenswert sind das rote Venezianerhaus am Tartiniplatz und das schneeweiße Rathaus.
Wenn ihr Zeit habt, könnt ihr auch die Salinen vor den Toren der Stadt besuchen, die zum Teil noch immer in Betrieb sind. Die Anlagen zur Salzgewinnung sind bereits im Jahre 804 entstanden. Oder ihr erkundet die Steilwände von Piran über den Küstenwanderweg im Norden.
8. Almsiedlung Velika Planina: Hochalpine Hirtensiedlung

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Hütten: | ca. 140 |
Must-Do: | Trnič probieren |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Velika Planina ist eine malerische Hochebene, die im Sommer von Hirten bewohnt ist. Die Dächer der rund 140 Hütten sind noch immer traditionell mit Schindeln aus Fichtenholz gedeckt. Dadurch sehen die Hütten sehr urig aus. Rund um die Siedlung gibt es zahlreiche Wanderwege. Diese führen auch vorbei an verschiedenen Höhlen mit natürlichen Fenstern.
Am Ende des Tages solltet ihr aber zurückkehren und euch eine Hirtenjause schmecken lassen. Dort gibt es dann traditionell Sterz mit saurer Milch. Übersetzt ist das ein einfaches Schmarrn-Gericht aus Grieß, Bohnen oder Getreide. Dazu wird Buttermilch gereicht.
9. Logarska-Tal: Malerisches Gletschertal

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Höhe: | 760 Meter |
Must-See: | Rinka-Wasserfall |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Wandernd, auf dem Fahrrad oder auf dem Pferderücken könnt ihr das von Gletschern geformte Logarska-Tal erkunden. Auffällig ist die saftig grüne Umgebung, die in Kontrast zu den scharf-gezackten Gipfeln im Hintergrund steht.
Bei der Erkundung des Tals kommt ihr auch an etlichen Wasserfällen vorbei. Der berühmteste unter ihnen ist der sogenannte Rinka, bei dem das Wasser 90 Meter in die Tiefe fällt. Im Winter laden die Berghänge ringsum übrigens zum Skifahren und Rodeln ein.
10. Höhlen von Škocjan: Unterirdischer Canyon

Länge: | 4.800 Meter |
Must-See: | Martelhalle |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Wenn ihr die Höhlen von Škocjan besichtigt, taucht ihr quasi in eine andere Welt ein. Dort spielen sich Naturspektakel ab, die man eigentlich oberhalb der Erdoberfläche erwartet. Ein riesiger Canyon zieht sich unterirdisch durch den Fels. Einige Abschnitte sind bis zu 146 Meter tief.
Der Weg führt außerdem an unterirdischen Wasserfällen vorbei. Je nach Länge der Besichtigung solltet ihr allerdings ein bisschen Kondition einpacken. Denn es warten insgesamt 500 Stufen und einige Kilometer Wegstrecke auf euch.
11. Vintgar Klamm: Atemberaubende Schlucht bei Bled

Besuchanzahl: | ca. 200.000/Jahr |
Must-See: | Šum-Wasserfall |
Beste Reisezeit: | April bis November |
Die Vintgar Klamm, gelegen in der Nähe von Bled in Slowenien, ist eine beeindruckende und malerische Schlucht, die von den Wassern des Flusses Radovna geformt wurde. Inmitten unberührter Natur erstreckt sich die Klamm über etwa 1,6 Kilometer und bietet ein einzigartiges Naturerlebnis.
Während eines Spaziergangs auf gut ausgebauten Holzstegen und Brücken, die sich entlang der Schlucht schlängeln, könnt ihr die kraftvolle Schönheit des Wassers und der umliegenden Felsen bewundern. Ein besonderes Highlight ist der Šum-Wasserfall, der größte Flusswasserfall Sloweniens, der das Wasser in einem beeindruckenden Schauspiel in die Tiefe stürzen lässt.
Weitere Reisetipps in Slowenien
Schon gewusst? Die meisten Reisenden aus Europa kommen mit dem Auto nach Slowenien. Auf den Autobahnen und Schnellstraßen herrscht Vignettenpflicht. Der Preis für eine 7-Tages-Vignette liegt für PKW und Wohnmobile bei 15 Euro, eine Monatsvignette kostet 30 Euro und für die Jahresvignette werden 110 Euro fällig. Wem die Fahrt durch ganz Österreich mit dem Auto zu lange dauert, kann auch fliegen. Die Flugzeit von München nach Ljubljana beträgt eine Stunde.
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