Im östlichsten Osten des Bundeslandes Sachsen schlängelt sich entlang der Grenzen zu Tschechien und Polen das Zittauer Gebirge. Als Teil des größeren Lausitzer Gebirges, bietet es eine große Vielfalt an Wanderwegen, Klettersteigen und Berggipfeln, die durch ihre teils schroffen Kalksandsteinformationen echte Highlights darstellen. Wir nehmen euch mit auf die schönsten Wanderungen durch das Zittauer Gebirge.

Die besten Wanderungen im Zittauer Gebirge im Überblick

Abwechslungsreicher könnte ein (flächenmäßig betrachtet) recht kompaktes Mittelgebirge wohl kaum sein. Von der Lausche, die mit ihren 793 m Höhe der höchste Punkt des Zittauer Gebirges ist, genießt ihr ein herrliches Panorama über die angrenzenden Berggipfel. Ihr wandert durch spektakuläre Schluchten am Nonnenfelsen und Oybin, genießt einzigartige Felsformationen an den Kelchsteinen oder an den Elefantensteinen auf tschechischer Seite. Wenn ihr eine mehrtägige Wanderung durch die Region absolvieren wollt, dann ist der Fernwanderweg Oberlausitzer Bergweg das perfekte Wanderziel.

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1. Wanderung zu Burg und Kloster Oybin

© Peter Morth

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Strecke:4 km
Höhenmeter:300
Gehzeit:3 Std.

Die Burg und das Kloster Oybin sind das heimliche Wahrzeichen des Zittauer Gebirges. Direkt aus dem Ort Oybin wandert ihr zum imposanten, gleichnamigen Berg hinauf. Im Mittelalter lebten hier oben Mönche. Die Ruinen der alten Gemäuer könnt ihr bei eurer Wanderung besichtigen.

Auf dem Rundweg lauft ihr durch enge Sandsteinschluchten und genießt herrliche Aussichten auf die Täler und die umliegenden Berge des Zittauer Gebirges. Ein echtes Highlight ist die Ruine der Klosterkapelle, in der ihr den Klängen der Mönchgesänge lauschen könnt. Die Tour ist nicht besonders anspruchsvoll und es gibt jede Menge zu entdecken. Auch kleine Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten.

2. Rundweg Töpfer – Scharfenstein – Hochwald – Kelchsteine

Riesige Felsen im Zittauer Gebirge
Spektakuläre Felsformation: Kelchsteine im Zittauer Gebirge ©BvW_DE

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Strecke: 15 km
Höhenmeter:700 hm
Gehzeit:6 Std.

Von Oybin aus startet ihr zu einer Rundtour, auf der ihr dem Töpfer (582 m), dem Scharfenstein (569 m) und dem Hochwald (743 m) gleich drei der wesentlichsten Gipfel erklimmt. Ihr wandert hier hauptsächlich über Wanderwege im Wald. Von den drei Gipfeln genießt ihr grandiose Panoramen über das Zittauer und Lausitzer Gebirge im Dreiländereck.

Auf dem Hochwald könnt ihr zudem den Aussichtsturm besteigen. Auf den Bauden auf dem Töpfer und Hochwald könnt ihr zudem neue Kräfte tanken. Zum Abschluss geht es an den einzigartigen Kelchsteinen vorbei, die (wie der Name schon vermuten lässt!) wie riesige Kelche mitten im Wald stehen, bevor ihr euren Ausgangspunkt in Oybin erreicht. Achtet bei eurer Wanderung unbedingt auf geeignetes Schuhwerk. Zudem solltet ihr für den Aufstieg zum Gipfel des Scharfensteins halbwegs schwindelfrei sein.

3. Elefantensteine in Tschechien im Lausitzer Gebirge

Riesiger Fels im Wald, der an einen Elefanten erinnert.
Elefantensteine (Bíle kameny) im Zittauer Gebirge, Tschechien ©LianeM

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Strecke:18 km
Höhenmeter:500 hm
Gehzeit:6 h

Vom Kurort Lückendorf am Rand des Zittauer Gebirges startet eure Wanderung zu den Elefantensteinen (auf Tschechisch Bílé kameny), die sich im Lausitzer Gebirge auf der tschechischen Seite des Gebirgskammes befinden.

Ihr kommt bei eurer Tour an verschiedenen Sandsteinformationen vorbei. Die markanten, fast weißen Elefantensteine liegen mitten in einem riesigen Waldgebiet. Der Wanderweg führt im weiteren Verlauf bis zum Pfaffenstein (Popova skála), der mit 531 m den höchsten Punkt der Wanderung markiert.

4. Zum Nonnenfelsen über Lausche und Lauschemoor

Markante Felsen, die in die Höhe ragen. Eine Plattform befindet sich darunter.
Die Nonnenfelsen im Zittauer Gebirge ©Karin Jähne

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Strecke:16,5 km
Höhenmeter:570 hm
Gehzeit:5:30 Std.

Vom Kurort Jonsdorf aus startet auf eurer Wanderung zu den Nonnenfelsen (537 m) und weiter zum höchsten Punkt des Zittauer Gebirges, der Lausche (793 m). Euer Weg führt euch hauptsächlich über Waldwanderwege und vorbei an beeindruckenden Felsformationen. Besonders beeindruckend ist die lange Schlucht, durch die ihr auf die Nonnenfelsen gelangt. Von der Aussichtsplattform auf dem Gipfel (ihr solltet halbwegs schwindelfrei sein!) habt ihr einen tollen Ausblick auf den Kurort Jonsdorf.

Weiter geht es zur imposanten Lausche, die ihr auf deutscher und tschechischer Seite umwandert, vorbei am rekultivierten Lausche-Hochmoor bis zur Jonsdorfer Felsenstadt, einer einzigartigen Sandtein-Felsformation, die sich majestätisch aus den umliegenden Wäldern erhebt.

5. Wanderung zum Pferdeberg und Ameisenberg im Zittauer Gebirge

Geländer auf dem Ameisenberg mit Blick auf das Zittauer Gebirge
Aussicht vom Berg Ameisenberg im Zittauer Gebirge, Sachsen ©LianeM

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Strecke:6,7 km
Höhenmeter:400 hm
Gehzeit:2,5 Std.

Der Rundweg führt euch entlang des Kurortes Oybin. Der Pferdeberg (545 m) liegt etwas östlich des Ortes, der Ameisenberg (575 m) nördlich. Der Rundweg verläuft dabei mit moderaten Anstiegen auf breiten Forstwegen, aber auch auf schmalen Waldwegen durch abwechslungsreiches Gelände.

Auf den Bergen habt ihr teils schöne Aussichten auf den Berg Oybin, die Burg und Klosterruine. In der Nähe des Götzensteins (551 m), der zu heidnischer Zeit, so die Überlieferung, als Opferfelsen diente, findet ihr zudem die Oybinaussicht, die ein schöner Fotospot ist.

Weitere Reiseziele in Sachsen

Schon gewusst? Der Naturpark Zittauer Gebirge ist mit einer Fläche von 133 km² einer der kleinsten Naturparks Deutschlands, aber sicher auch einer der sehenswertesten. Das Zittauer Gebirge ist Teil des Sächsisch-Böhmischen-Kreidesandsteingebietes, dessen bekanntester Vertreter wohl das Elbsandsteingebirge sein dürfte. Die Lausche (793 m) ist zudem nicht nur der höchste Berg des Zittauer und Lausitzer Gebirges, sie markiert auch einen Teil der Grenze zur Tschechischen Republik. So könnt ihr hier beispielsweise in einer Baude auf deutscher und wenige Wanderminuten später auf tschechischer Seite einkehren.

Lage

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