Die Insel Sylt zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen an der Küste Deutschlands. Besonders bekannt ist sie als Hotspot für Promis. Doch nicht nur die Reichen und Schönen machen Urlaub auf Sylt. Denn die Insel hat mehr zu bieten als nur hippe Bars und teure Restaurants. Urlauber schätzen die Natur mit den langen Sandstränden und die erholsame Seeluft. Für den nächsten Ausflug nach Sylt verraten wir euch 10 Sehenswürdigkeiten, die ihr unbedingt besuchen solltet.

Top Sehenswürdigkeiten auf Sylt im Überblick

Schneeweise Strände, rote Leuchttürme und weite Heidegebiete. Sylt hat genau die Bilder zu bieten, die einem durch den Kopf schießen, wenn man an Urlaub an der Nordsee denkt. Die viertgrößte Insel Deutschlands gehört zu den friesischen Inseln in Schleswig-Holstein.

Rund 17.700 Einwohner leben dauerhaft auf der Insel. Auf Urlauber warten neben Westerland, unter anderem das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, der schier endlose Weststrand, eine bekannte Wanderdüne und die Sansibar, die wohl bekannteste Strandbar der Welt.

#sylt

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1. Wattenmeer: Erlebnis zwischen Ebbe und Flut

Das Wattenmeer vor Sylt ©️Aufwind-Luftbilder

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Lage:Ostküste
Must-Do:Wattwanderung
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Unter Watt versteht man den freiliegenden Meeresgrund bei Ebbe. Insgesamt zieht sich das Wattenmeer von den Niederlanden bis nach Dänemark und zählt seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Auch auf Sylt werden durch die Gezeiten große Teile des Watts zweimal täglich freigelegt. Viele Syltbesucher unternehmen deshalb Wattwanderungen.

Obwohl der Streifen, der bei Flut überschwemmt wird, karg und leer wirkt, leben allerlei Tiere im Watt. Darunter Wattwürmer, die mit kleinen Haufen eindeutige Spuren hinterlassen, Wattschnecken und Krabben. Wer das Watt barfuß erkundet, stößt auf verschiedene Wattformen. Es gibt weiches Schlickwatt, Mischwatt und hartes Sandwatt. Teilweise versinkt ihr bis zu den Knien in der weichen Masse. Aber Vorsicht: Ihr solltet nie alleine im Wattenmeer unterwegs sein. Am besten nehmt ihr euch einen zertifizierten Wattführer zur Hand. Die Priele können sehr schnell voll laufen und euch den Rückweg abschneiden.

2. Wanderdünen auf List: Wandern durch den Naturpark

Wanderdüne List ©foto-select

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Höhe:ca. 30 m
Must-Do: Wanderung
Beste Reisezeit:Aug – Sept

Vormals gab es viele Wanderdünen auf Sylt. Da die Bevölkerung aber immer wieder Ackerflächen oder gar Siedlungen durch die wandernden Sandmassen verlor, wurde Strandhafer mit besonders langen Wurzeln gepflanzt. So wird der Sand gehalten. Einzig auf List wandert der Sand noch. Dort gibt es noch heute die größte Wanderdüne Deutschlands. Sie ist ca. 1,5 km lang und 500 m breit.

Das Gebiet rund um die Dünen ist Naturschutzgebiet und darf nur auf den ausgewiesenen Wanderwegen betreten werden. Die beste Reisezeit ist im Spätsommer. Denn dann blüht rund um das Naturschutzgebiet die Heide.

3. Westerland: Hotspot der Insel Sylt

Langer Holzsteg am Strand von Westerland ©️Anna

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Einwohner:ca. 9.000
Must-Do:Konzert an der Musikmuschel
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Westerland ist der belebte Hauptort der Insel Sylt. Wer direkt in Westerland Urlaub macht, kann tagsüber am Strand bräunen und abends in Bars und Clubs das Nachtleben genießen. Auch die Musikmuschel steht in Westerland. Dort finden von Mai bis Oktober beinahe täglich Konzerte statt.

In Westerland gibt es außerdem den Friedhof der Heimatlosen. Ab 1855 wurden Tote, die am Strand angespült wurden, dort bestattet. Seit 1907 gibt es keine Beisetzungen mehr. Der Friedhof ist dennoch als Gedenkstätte erhalten geblieben.

4. Sansibar: Die bekannteste Strandbar Deutschlands

Lage:zw. Rantum und Hörnum
Must-Do:Weinprobe
Tipp:Tisch reservieren

Das Logo mit den gekreuzten Säbeln ist mittlerweile weit über die Insel hinaus bekannt. Dabei ist Inhaber Herbert Seckler im Jahr 1978 zuerst mit einer einfachen Imbissbude gestartet. Nachdem die Bar 1982 abgebrannt ist, zog er sie größer wieder auf und wurde 2009 von Gault Millaut zum Restaurateur des Jahres ernannt.

Mittlerweile ist die Sansibar eine Kultbar auf Sylt. Zwar sieht die Hütte von außen nach einer einfachen Holzhütte aus, doch kann man in der Sansibar auch mal auf Promis treffen. Auf der Speisekarte gibt es natürlich frischen Fisch und Currywurst, aber auch Kaviar und eine große Auswahl an Filetsteaks. Es lohnt sich übrigens auch die Weinkarte anzufordern. Unter dem Restaurant lagern im Weinkeller rund 3.000 Flaschen Wein.

5. Rotes Kliff: Beeindruckende Steilküste bei Kampen

Rotes Kliff bei Kampen auf Sylt im Abendlicht
Rotes Kliff bei Kampen im Abendlicht ©️Thorsten Schier

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Länge:4 km
Must-See:Sonnenuntergang
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Das Rote Kliff zählt zu den beeindruckendsten Wahrzeichen der Insel Sylt. Zwischen Wenningstedt und Kampen erhebt sich die 30 m hohe Wand des Roten Kliffs. Früher hat die imposante Erscheinung sogar Seefahrern zur Orientierung gedient.

Obendrauf führt ein Panoramaweg entlang. Über 4 Kilometer dauert die Wanderung an der mächtigen Steilküste. Besonders lohnenswert ist ein Ausflug zum Sonnenuntergang. Dann wird das Kliff in ein rotes Licht getaucht.

6. Rantumbecken: Riesiges Vogelschutzgebiet

Super zum Fahrradfahren: Deich am Rantumbecken ©️redaktion93
Größe:60 ha
Must-Do:Umrundung
Beste Reisezeit:Frühling/Herbst

Etwa in der Mitte der Insel liegt das Naturschutzgebiet Rantumbecken. Einst als Wasserlandeplatz für Flugzeuge angelegt, bietet das 600 ha große Wasserbecken mittlerweile Vögeln einen Brutplatz und Lebensraum.

Knapp 50 Vogelarten können beim Brüten beobachtet werden. Diese Artenvielfalt zieht Ornithologen und Naturliebhaber aus ganz Deutschland an. Besonders sehenswert ist das Becken, wenn die Zugvögel sich sammeln. Im Frühjahr könnt ihr außerdem mit ganz viel Glück einen Albatros entdecken. Ganzjährig lohnt sich die Umrundung des Beckens entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Insgesamt ist die Strecke 10,5 km lang.

7. Sylter Ellenbogen: Nördlichster Punkt Deutschlands

Leuchtturm in List auf Sylt am Ellenbogen ©Benno Hoff

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Fläche:236 ha
Must-Do:nördlichster Punkt
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Die Nordspitze der Insel nennt sich Sylter oder auch Lister Ellenbogen. Der Name kommt von der außergewöhnlichen Form des Inselarms. Hier trefft ihr auf zahlreiche Vögel und einige frei laufende Schafe.

Der Ellenbogen ist zu großen Teilen Naturschutzgebiet. Wer ihn erkunden möchte, kann allerdings über ausgewiesene Wanderwege nahezu einmal herum laufen. Von der Strandhalle am Weststrand ausgehend führt eine Wanderung in rund 13 Kilometern zum nördlichsten Punkt und an einem typisch rot-weißen Leuchtturm vorbei.

8. Gosch: Vom Maurer zum weltbekannten Gastronomen

Gosch-Restaurant bei List ©️K I Photography
Standorte:11
Must-Eat:Fischbrötchen
Beste Reisezeit:ganzjährig

Jürgen Gosch kam einst als Maurer nach Sylt und verkaufte nebenbei geräucherte Aale aus einem Bauchladen. 1972 eröffnete er schließlich Deutschlands nördlichste Fischbude. Mittlerweile gibt es Gosch-Restaurants an 40 Standorten. Elf davon sind auf Sylt.

Der Besuch in einem der Gosch-Restaurants ist für viele Sylt-Urlauber unerlässlich. Wer nicht nur vor Ort essen will, kann sich in den Gosch-Geschäften auch mit Fisch- und Meeresgerichten eindecken. Außerdem ist meist noch ein Souvenirladen angeschlossen. Da gibt es dann alle möglichen Mitbringsel mit dem berühmten roten Logo.

9. Braderuper Heide: Violetter Traum im Naturschutzgebiet

Braderuper Heide auf Sylt ©️Carl-Jürgen Bautsch
Größe:137 ha
Einkehrtipp:Kupferkanne
Beste Reisezeit:Sommer

Die Hälfte der schleswig-holsteinischen Heidelandschaft befindet sich auf Sylt. Besonders bekannt ist die Braderuper Heide. Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Kampen und Wenningstedt-Braderup.

Über Holzstege und Wanderwege könnt ihr das 137 ha große Naturschutzgebiet erkunden. Im Sommer ist das am eindrucksvollsten. Denn dann blüht die Heide in all ihrer Pracht und lässt die Umgebung wie einen violetten Teppich wirken. Durch die drei verschiedenen Arten blüht die Heidelandschaft übrigens insgesamt von Mai bis September. Denn nach der frühblühenden Krähenbeere folgt die Glockenheide im Hochsommer und ab Ende August leuchtet die Besenheide heraus.

10. Leuchtturm Hörnum: Heiraten im Wahrzeichen von Sylt

Leuchtturm in Hörnum auf Sylt ©️IvSi

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Größe:34 m
Must-Do:Leuchtturmführung
Beste Reisezeit:ganzjährig

Der Leuchtturm Hörnum steht auf einer 16 Meter hohen Düne im Süden von Sylt und ragt selbst weitere 34 m in die Höhe. Das Licht, das von oben auf das Meer hinausstrahlt, ist auf eine Entfernung von bis zu 40 m zu sehen.

Der rot-weiße Turm ist Hörnums Wahrzeichen und zudem der einzige Leuchtturm Sylts, der besichtigt werden kann. In den Sommermonaten könnt ihr euch im 7. Leuchtturmgeschoss sogar das Ja-Wort geben und den Bund der Ehe eingehen.

Wetter


Die interaktive Karte zeigt, wie das Wetter aktuell auf Sylt ist und die Vorhersage der nächsten 5 Tage aussieht.

Weitere Reiseziele in Deutschland

Schon gewusst? Bei der Anreise nach Sylt müsst ihr entweder mit der Fähre oder mit dem Autozug auf die Insel übersetzen. Alternativ könnt ihr auch direkt mit dem Zug anreisen oder aus vielen Städten sogar per Flugzeug kommen. Aktuell könnt ihr auch das 9-Euro-Ticket nutzen, um auf die Insel Sylt zu reisen. Auf der Insel selbst ist ein Auto zur Erkundung zwar praktisch, aber nicht notwendig. Die öffentlichen Verkehrsmittel bringen euch ebenfalls von Nord nach Süd und in alle Ortschaften. Wenn ihr also gut zu Fuß seid und die Insel wandernd erkunden wollt, lohnt sich die Investition in eine Wochenkarte für den Bus.

Lage

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