Mountainbiken ist ja schön und gut, aber bergauf kann das Gestrampel ziemlich schweißtreibend werden. Gut, dass es mittlerweile Fahrräder gibt, die sich fast von selbst bewegen – die praktischen E-Mountainbikes. Die schnellen Flitzer sind ideal, um bei einem Ausflug die Bergwelt zu erkunden, denn viele Alpen-Regionen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz sind auf Radtouren eingestellt.

Die besten E-MTB-Touren in den Alpen im Überblick

Wir haben einige der besten E-MTB-Touren in den Alpen herausgesucht. Auf diesen Trails geht es nicht durch irgendwelche Berge, sondern zum Beispiel durch das beeindrucke UNESCO-Welterbe der Dolomiten oder eine Tour zu den höchstgelegenen Höfen in Österreich. Wer gerne noch Wasser dabei haben möchte, der fährt ins Soča-Tal nach Slowenien. Für einen Wochenendausflug, wenn keine Zeit für richtig langen Bergurlaub ist, sind der Tegernsee oder das Chiemgau ideal. Aber auch ein Fernradweg, der in mehreren Tagesetappen gemeistert wird, ist in unserer Hitliste dabei. Die vorgestellten Touren sind geeignet für Anfänger, erfahrene Biker und Profis.

#alpen

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1. Chiemgau: 3-Seen-Runde durch Klein Kanada

© Ruhpolding Tourismus GmbH

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Strecke:35 km
Höhemeter:ca. 400 hm
Schwierigkeit:Leicht

Die 3-Seen-Runde im Chiemgau ist perfekt für E-Bike-Anfänger geeignet. Start ist in Ruhpolding. Dann führt die Strecke in Richtung des sehenswerten 3-Seen-Gebiets, das auch als „Klein Kanada“ bekannt ist. Insgesamt gilt es 400 Höhenmeter auf einer Strecke von 35 Kilometern zu überwinden. Mit dem E-Mountainbike ist der Weg auch für ungeübte Radfahrer machbar.

#chiemgau

Podcast-Tipp


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2. Dolomiten: E-Mountainbiken auf der Sella Ronda

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Strecke:58 km
Höhenmeter:ca. 4.000 hm
Schwierigkeit:Mittel

Die Runde um das imposante Sellamassiv in Südtirol ist nicht nur mit Skiern möglich, sondern im Sommer auch mit dem Mountainbike machbar. Wenn ihr die Sella Ronda im Uhrzeigersinn fahrt, sind es 58 Kilometer und 330 Höhenmeter bergauf. Weitere 4.000 hm legt ihr mit der Seilbahn zurück. Auch, wenn das jetzt nicht sonderlich schwierig klingt, gehört ein bisschen Fahrtechnik beim Abfahren dazu. Zum Teil führt der Weg über rasante Singletrails den Berg hinab.

#dolomiten

3. Sölden: Zu den höchstgelegenen Höfen in Österreich

© Ötztal Tourismus
Strecke:40 km
Höhenmeter:828 hm
Schwierigkeit:Mittel

Die Rofenhöfe sind die höchstgelegenen Höfe Österreichs. Ausgangspunkt der Radltour ist Sölden im Ötztal. Dann gilt es auf der Strecke knapp 40 Kilometer und zirka 900 Höhenmeter zu überwinden. Die sind jedoch dank des vorwiegend geteerten Weges mit dem E-Mountainbike technisch einfach zu fahren. Zudem gibt es vor allem zwischen Vent und Rofen einige Einkehrmöglichkeiten, um die Kraftreserven zwischendurch wieder aufzufüllen. Die Bike Republic Sölden ist übrigens ein wahres Eldorado fürs Downhillen. Vor allem Erfahrene kommen hier voll auf ihre Kosten.

#tirol

4. Zermatt: E-Mountainbike-Tour am Fuße des Matterhorns

© Zermatt Tourismus
Strecke:24 km
Höhenmeter:1.386 hm
Schwierigkeit:Mittel

In Zermatt werden Mountainbiker sogar mit dem Hubschrauber bis auf über 4.000 m Höhe gebracht. Doch das Helibiken ist nur Profis vorbehalten. Gemütlicher ist die E-Mountainbike-Tour zur Schönbielhütte. Diese führt direkt unterhalb des Matterhorns entlang. Es lohnt sich, ein paar Pausen einzulegen und die imposante Landschaft mit Gletschern und den mächtigen 4.000er zu genießen. Am Rückweg bietet es sich an, auf dem parallel verlaufenden Moos-Trail abzufahren.

#schweiz

5. Saalbach: Big Epic Trail im Salzburger Land

© saalbach.com, Christian Wöckinger
Strecke:54 km
Höhenmeter:1.969 m
Schwierigkeit:Schwer

Der Name lässt schon keinen Zweifel daran, dass E-Mountainbikern hier Großes bevorsteht – Kameras sollten auf jeden Fall eingepackt werden. Denn der Big Epic Trail in Saalbach bietet neben Einkehrmöglichkeiten, Ladestationen und spaßigen Trails auch ein sensationelles Panorama. Die Tour ist knapp 55 Kilometer lang, wofür etwa 8 Stunden eingeplant werden sollten. Wer nicht die ganze Strecke fahren will, hat auch immer wieder Möglichkeiten, ins Tal zurückzukehren.

#saalbach

6. Soča-Tal: Die schönste E-MTB-Route in Slowenien

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Strecke:17 km
Höhenmeter:435 hm
Schwierigkeit:Mittel

Es gibt nur wenige MTB-Touren in Slowenien, die nicht nur mit steilen Anstiegen zu bewältigen sind. Eine weitestgehend ebene Tour mit knapp 400 Höhenmetern führt in einer aussichtsreichen Runde von Bovec nach Čezsoča. Auf der 17 km langen Tour kommt ihr an Wasserfällen wie dem imposanten Slap Boka, Stauseen und Hängebrücken vorbei. Wenn es dann an der türkisblauen Soča entlanggeht, lohnt es sich den Blick zu heben. Bei gutem Wetter sind hier auch viele Kajakfahrer unterwegs.

#slowenien

7. Tegernsee: Auf Schmankerl-Tour mit bayerischen Spezialitäten

© Tegernseer Tal Tourismus
Strecke:45 km
Höhenemter:550 hm
Schwierigkeit:Leicht

Was wäre denn Sport, wenn sich die verbrannten Kalorien nicht anschließend wieder mit regionalen Köstlichkeiten auffüllen ließen? Die Schmankerl-Tour, die einmal rund um den Tegernsee führt, ist ideal für einen gemütlichen Sonntagsausflug. Über Forstwege und Nebenstraßen fahren E-Biker rund 45 Kilometer, was gemütlich in 4 Stunden geschafft werden kann. Unterwegs werden zahlreiche Cafés, Almen, Hofläden und Restaurants angesteuert. Hungrig muss hier niemand fahren.

#tegernsee

8. Ischgl: Mit dem E-Mountainbike durchs Fimbatal

© TVB Paznaun – Ischgl

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Strecke:27 km
Höhemeter:968 hm
Schwierigkeit:Schwer

Auf dieser E-Mountainbike-Route durch das Fimbatal in Ischgl ist Ausdauer gefragt, denn auf einer Distanz von 13 km werden knapp 1.000 Höhenmeter überwunden. Sicher ist jedoch, dass sich der Anstieg lohnt, denn E-Mountainbiker werden mit wunderschönen Naturerlebnissen belohnt, so etwa mit dem Schwarzwasser See. Den Abschluss bildet die Heidelberger Hütte, die sich bereits in der Schweiz befindet.

#paznaun

9. Innsbruck: Von Hütte zu Hütte an der Nordkette

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Strecke:24 km
Höhenmeter:ca. 1000 hm
Schwierigkeit:Mittel

Innsbruck ist ohnehin das Sportler-Paradies: Egal, ob zum Wandern, Skifahren oder Mountainbiken. Die beste Strecke für E-Mountainbiker verläuft an der Nordkette über verschiedene Hütten bis auf die Höttinger Alm und weiter in Richtung Seegrube. Von dort bietet sich, auf rund 2.000 m Höhe, ein fantastischer Ausblick auf die Stadt Innsbruck und auf die umliegende Bergwelt. Der Rückweg kann optional über eine Downhill-Strecke angetreten werden. Diese gilt als Europas schwierigster Singletrail.

#innsbruck

10. Kaiserwinkl: Zwischen Walchsee und Wilder Kaiser

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Strecke:40 km
Höhemeter:1.391 hm
Schwierigkeit:Leicht

In den Kitzbüheler Alpen und im Kaisergebirge gibt es insgesamt rund 1.000 Kilometer Bike-Wege zu entdecken. Ein Tourentipp ist die E-MTB-Tour zum Heuberg oberhalb vom Walchsee im Kaiserwinkl. Zunächst geht es über 700 hm mit dem Bike hinauf. Die restlichen 200 hm werden zu Fuß zum Gipfelkreuz zurückgelegt. Oben erwartet euch dann eine tolle Aussicht auf den Zahmen und den Wilden Kaiser. Und direkt unter euren Füßen leuchtet der türkisblaue Walchsee. Wer die Tour erweitern möchte, radelt noch zur Burgeralm auf der gegenüberliegenden Seeseite.

#tirol

Extra-Tipp: Alpe Adria Trail von Österreich nach Italien

Der Alpe Adria Radweg führt sportliche Radfahrer in acht Tagen vom österreichischen Salzburg ins italienische Grado. Insgesamt müssen 410 Kilometer erstrampelt werden. Das bedeutet, dass die Tagesetappen im Schnitt zwischen 40 und 60 Kilometer lang sind. Radfahrer erkunden das Salzachtal, das Gasteinertal, queren Kärnten und passieren schließlich die italienische Grenze bis zum Zielort an der Adria. Zwischendurch wird ein besonders hoher Alpenpass durch eine 11-minütige Zugfahrt entschärft. Damit gilt der Alpe Adria Radweg als eher einfache Fahrrad-Transalp.

#kärnten

Es wäre sehr ärgerlich, wenn plötzlich mitten auf der Strecke Schluss mit dem Fahrspaß ist, weil der Akku leer ist. Deswegen sollten Fahrer*innen ihr E-Bike vor jeder Tour aufladen. Je nach Gewicht des Fahrenden, Modell, Höhenmeter und Fahrweise hält der Akku des E-Mountainbikes dann nach unserer Erfahrung zwischen 40 und 60 Kilometer. Weil das aber gerade für Mehrtagestouren nicht reicht, gibt es an einigen Hütten mittlerweile Ladestationen. Dies sollte unbedingt vorher in die Tourenplanung mit aufgenommen werden. Trotzdem können E-Biker die Akku-Laufzeit positiv dadurch beeinflussen, dass sie möglichst häufig in niedrigen Gängen und im Touren-Modus fahren, um Strom zu sparen. Der Turbo wird nur bei besonders steilen Anstiegen hinzugeschaltet.

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