Montenegro bietet die gesamte Schönheit der europäischen Natur komprimiert in einem kleinen Land. Neben Bergen, Urwäldern und einem glasklaren Fjord, gibt es hier auch feine Sandstrände. Auf einzigartige Kultur könnt ihr euch in den alten Städten freuen. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen in Montenegro.

Top-Sehenswürdigkeiten in Montenegro im Überblick

Gelegen auf der südlichen Balkaninsel ist das knapp 13.800 km² große Montenegro mit der Hauptstadt Podgorica und rund 643.000 Einwohnern der ideale Ausgangspunkt für eine Rundreise auf dem Balkan. Wenn ihr die ganze Vielfalt Europas erleben wollt, solltet ihr dabei mindestens eine Woche in Montenegro einplanen, denn in der kleinen Republik gibt es von faszinierenden Naturlandschaften über historische Städte bis zu Traumstränden so einiges zu entdecken.

Mit fünf Nationalparks und mehreren Bergen von rund 2.500 Metern ist es ein ideales Reiseziel für Wanderer. An der Küste warten zudem zahlreiche Strände. Kulturfans werden spätestens in alten Städten wie Kotor begeistert sein.

#montenegro

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1. Bucht von Kotor: Mediterrane Hafenstadt

Bucht von Kotor in Montenegro ©Michał

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Einwohner:Ca. 24.000
Must-Do:Gospa od Škrpjela
Beste Reisezeit:Juni bis September

Kotor kann man gar nicht beschreiben. Kotor muss man erleben. Die alte Handelsstadt, deren Hafen bereits seit dem 3. Jahrhundert besteht, kauert sich zwischen Berggipfeln direkt an die Ufer des kristallklaren Fjords.

In der Hauptsaison legen dort regelmäßig große Kreuzfahrtschiffe. Dann strömen Besucher in den hübschen Ortskern, um die Altstadt zu erkunden, in der die Gassen so schmal sind, dass die Gebäude auf beiden Seiten mit ausgestreckten Armen berührt werden können. Doch am schönsten ist Kotor in den Abendstunden, wenn die Touristen gegangen sind und die Einheimischen es sich auf den vielen Plazas gut gehen lassen. 

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2. Tara-Schlucht: Der tiefste Canyon Europas

Eine der höchsten Autobrücken Europas: Die Durdevica Tara Arc Brücke in Montenegro ©ronedya

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Tiefe:Ca. 1.300 m
Must-Do:Ziplining
Beste Reisezeit:März bis September

Montenegro ist der ideale Ort, um Sport, Adrenalin und Natur miteinander zu verbinden. In der Tara Schlucht, die an der tiefsten Stelle 1.300 Meter tief ist, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Puls nach oben zu treiben. Zum Beispiel mit Ziplining über die Schlucht, mit einem freien Flug über den gleichnamigen Fluss Tara oder mit einer Rafting Tour auf dem wilden Wasser. Rafting ist allerdings in den Sommermonaten nicht so spektakulär, da es dann an Wasser fehlt.

Wer es ruhiger angehen lassen will, schaut sich das Naturschauspiel aus der Ferne an. Ein fantastischer Ausblick auf die Ausmaße der gigantischen Schlucht bieten sich vom Berg Curevac nach einer Wanderung durch den Nationalpark Durmitor. 

3. Ostrog: Schneeweißes Kloster mitten im Felsen

Ostrog in Montenegro ©NICOLA

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Entstehung:1656
Must-Do:Wanderweg barfuß laufen
Beste Reisezeit:Mai bis September

Auch wenn der Weg hinauf zum Kloster nichts für Menschen ist, denen im Auto schlecht wird, so lohnt sich die Anreise trotzdem. Schon von Weitem ist der Blick auf das gigantische – in den Felsen gebaute – Kloster der reine Wahnsinn. Von dem Vorplatz des Klosters Ostrog, das im Jahr 1665 gegründet wurde, bietet sich ein toller Ausblick über die Weite des Landes, genauer die Bjelopavlićko-Ebene.

Allerdings sollte hier bei einem Besuch auf ein respektvolles Auftreten und entsprechende Kleidung geachtet werden, denn das Kloster wird immer noch genutzt. Wer die Erhabenheit des Ortes intensiv spüren möchte, läuft am besten den halbstündigen Wanderweg durch den Wald. Viele laufen hier sogar barfuß zum Kloster hinauf, weil sie sich historischen Ritualen besinnen möchten.

4. Lovćen-Nationalpark: 360 Grad-Ausblick bis zur Landesgrenze

Lovcen Nationalpark ©Nikolai Sorokin

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Fläche:62 km²
Must-Do:Njegoš-Mausoleum
Beste Reisezeit:Mai bis September

Ein echter Instagram-Hotspot für alle, die schwindelfrei sind. Denn auf einem Plateau, auf einer Höhe von 1.655 Metern, liegt auf dem Jezerski Vrh, dem zweithöchsten Gipfel des 64 km² großen Lovćen-Nationalparks, das Njegoš-Mausoleum des berühmten Dichters.

Hier führt nur ein schmaler Weg über den Bergkamm und rundherum erstreckt sich die fantastische Weite des Nationalparks. Und vorher gilt es, reichlich Stufen zu steigen. Wer sich damit noch nicht genug bewegt hat, wandert auf dem höchsten Gipfel des Nationalparks, dem 1.749 Meter hohen Štirovnik, dem Namensgeber des Landes Montenegro. 

5. Sveti Stefan: Vorgelagerte Insel inmitten der Adria

Sveti Stefan an der Adria in Montenegro ©Marko Tomic

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Fläche:1,46 Hektar
Must-Do:Geführte Tour
Beste Reisezeit:April bis September

Jeder, der sich schon einmal ein wenig über Montenegro informiert hat, hat sicher bereits dieses Fotomotiv gesehen. Eine Insel voller kleiner Häuser, die sich auf die begrenzte Landmasse quetschen, dazu ein schmaler Zugang durchs Meer. Die Insel Sveti Stefan, unweit von Budva, kann problemlos im Rahmen eines Tagesausflugs von Kotor besucht werden.

Allerdings ist die Insel nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Wenn ihr die Gassen und Häuser besichtigen wollt, müsst ihr entweder Gast in einem Hotel sein oder ihr bucht eine nicht ganz so günstige Tour. Wer mit dem Bus hinfährt, sollte bedenken, dass es keinen Busbahnhof gibt. Wenn ihr also nicht signalisiert, dass ihr aussteigen wollt, seid ihr ruckzuck in der nächsten Stadt. 

6. Nationalpark Skadar-See: Glasklarer Geheimtipp

Karuč am Skadar-See in Montenegro ©monticellllo

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Fläche:219 km²
Must-See:Canyon of Rijeka Crnojevica
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Gerade die glasklaren, sauberen Seen sind es, die Montenegro ausmachen. Und unter diesen Gewässern ist der Skadar-See, an der Grenze zwischen Montenegro und Albanien, sicher ein echter Geheimtipp, obwohl er der größte See auf dem Balkan ist.

Insgesamt hat er eine Fläche von 550 km², knapp 219 km² davon gehören zu Montenegro. Mehr als 250 Vogelarten sind hier zu Hause. Am besten lässt sich die Region per Fahrrad erkunden oder per Kanu. Wer etwas weniger Zeit hat, kann auch bei einem der vielen Bootsanbietern an den Ufern eine Rundfahrt buchen. Die Tiervielfalt werdet ihr dann aber nur halb so gut erleben können.

7. Strände von Budva: Malerische Badeorte

Eher selten mittlerweile: Ein leerer Strand in Budva ©smallredgirl

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Art:Heller Sandstrand
Must-See:Mogren Beach
Beste Reisezeit:Mai bis September

Auch für ein paar entspannte Strandtage ist Montenegro ideal. Und wer in die historische Stadt Budva fährt, bekommt gleich ein ganzes Paket. Hier gibt es die Fischerdorf-Atmosphäre, den Atem der Geschichte in den kleinen Gassen, frischen Fisch in den Tavernen und zahlreiche Strände, um das Leben zu genießen.

Nur wenige Minuten von Budva entfernt, befinden sich unter anderem die beliebten Strände Mogren Beach und Kamenovo Beach. Wer seine Ruhe schätzt, sollte allerdings bedenken, dass die Strände im Sommer auch gerne mal zu Partyhochburgen mutieren. Viele meiden aus diesem Grund deshalb die Küste und konzentrieren sich eher auf das Landesinnere.

8. Gospa od Škrpjela: Künstliche Insel auf gesunkenen Schiffen

Saint George in der Bucht von Kotor, Montenegro ©Leonid Andronov

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Entstehung:17. Jahrhundert
Must-Do:Bootsfahrt
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Der Anblick ist absolut malerisch. Ein mächtiger Fjord, umgeben von hohen Bergwänden und im Wasser steht auf einer künstlichen Insel ein kleines Kloster, das neben den Dimensionen der mächtigen Natur rundherum fast verschwindet.

Besonders spannend ist, dass für den Bau der Insel, die in der Bucht von Kotor bei Perast liegt, unter anderem Teile von gesunkenen Schiffen verwendet wurden. Darauf wurde erstmals 1452 eine Kirche errichtet. Das heutige Gotteshaus kann auch im Rahmen einer Rundfahrt besichtigt werden.

9. Plava Spilja: Geheimnisvolle Grotte in schimmerndem Blau

Blaue Grotte in Montenegro ©russieseo

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Fläche:300 km²
Must-Do:SUP
Beste Reisezeit:Juni bis August

Montenegro hat sogar unterirdisch noch seine Schönheiten zu bieten, so zum Beispiel in der blauen Grotte, die per Boot ab Hercog Novi erkundet werden kann. Die Höhle umfasst eine Fläche von rund 300 Quadratmetern und ist berühmt für ihr leuchtend blaues Wasser.

Am stärksten ist die Färbung übrigens am frühen Morgen. Zeitig aufstehen lohnt sich also. Im Sommer können Besucher auch vom Boot aus in der Grotte schwimmen, daher empfiehlt es sich sicher, Badesachen unter der Kleidung zu tragen. 

10. Cetinje: Historisches und kulturelles Zentrum

Cetinje ©dvrcan
Einwohner:Ca. 14.000
Must-See:ehem. Diplomatenviertel
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Eine breite Flaniermeile, bunt angemalte Häuserfassaden und ein echter Palast. In der ehemaligen königlichen Hauptstadt von Montenegro gibt es zahlreiche Dinge zu entdecken, besonders für Fans von Architektur. Auch der Schlosspark und die Villen im ehemaligen Diplomatenviertel sind absolut sehenswert.

Wer sich für Sakralgeschichte interessiert, sollte unbedingt den Vladin-Dom, das größte Gebäude von Cetinje, sowie die serbisch-orthodoxe Kirche am Trg Kralja Nikola in den Rundgang einbeziehen. Bei einem Tagesausflug sollte man auch mehrere Stunden für den Besuch des Nationalmuseums Montenegros einplanen, das sich im ehemaligen Königspalast befindet. 

11. Ada Bojana: Insel an der Grenze zu Albanien

Ada Bojana ©Sergej Ljashenko

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Fläche:5 km²
Must-Do:(Kite-)Surfen
Beste Reisezeit:Juni bis September

Umgeben von Wasser, genauer dem Fluss Bojana und der Adria, ist die Insel Ada Bojana geradezu ideal für einen FKK-Camping-Urlaub. Besonders ist der fast drei Kilometer lange feine Sandstrand, auf dem es auch einen FKK-Abschnitt gibt. Der Strand ist auch optimal für Familien mit Kindern geeignet, da er nur sehr flach ins Wasser abfällt.

Außerdem gibt es auf der knapp 5 Quadratkilometer großen Insel die Möglichkeit, Rad zu fahren, zu reiten oder zu (kite-)surfen. Die schwimmenden Restaurants an den Ufern der Insel laden zum Verzehr von leckeren Meeresfrüchten ein. Wer eine Pause vom am Strand faulenzen braucht, macht einen Ausflug in den hübschen Fischerort Ulcinj. 

12. Biogradska Gora: Einer der letzten Urwälder Europas

Biogradsko Jezero im Nationalpark ©AlexanderNikiforov

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Fläche:56,5 km²
Must-See:Alte Wassermühle
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Sanfte Hügel, dichter Wald und klares Wasser. Der Biogradska Gora Nationalpark ist der kleinste des Landes, sollte deswegen aber auf keinen Fall übersehen werden. Es heißt nämlich, es handele sich dabei um einen der letzten Urwälder Europas.

Dadurch, dass es auch mehrere 2.000er-Gipfel gibt, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, mehrere Tage in dem Gebiet zu verbringen. Für Übernachtungen stehen sowohl Bungalows als auch Gelegenheiten zum Zelten zur Verfügung. Neben 26 unterschiedlichen Ökosystemen mit 150 Vogel-, 350 verschiedenen Insektenarten und Schlangen gibt es auch historische Gebäude zu entdecken, so etwa eine alte Wassermühle.

Weitere Reisetipps auf dem Balkan

Schon gewusst? Gerade für Reisende mit einem begrenzten Budget ist es sinnvoll, die Flugpläne des Flughafens Tivat genauer anzusehen. Dort landen nämlich während der Hochsaison zahlreiche Billigflieger. In weniger als 2 Stunden fliegt ihr zum Beispiel von München nach Tivat. Abgesehen davon gibt es in der Hotelhochburg aber nur wenig zu sehen.

Auch praktisch ist übrigens, dass in Montenegro mit Euro bezahlt wird, anders als in den umliegenden Ländern. Die Landessprache ist montenegrinisch und ist damit dem Bosnischen, Serbischen und Kroatischen sehr ähnlich, aber auch mit Englisch kommt man in den meisten Orten gut zurecht.

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