Im Berchtesgadener Land in den Bayerischen Alpen gibt es zahlreiche interessante Orte zu besichtigen. Eine Attraktion ist zum Beispiel die wilde Wimbachklamm. Wer gerne wandert, erkundet am besten den Zauberwald oder wandert zum Watzmannhaus. Das Kehlsteinhaus mit seiner NS-Vergangenheit ist eine wichtige Sehenswürdigkeit für geschichtsinteressierte Besucher und die Rupertustherme ist das richtige Ausflugsziel für die Entspannung zwischendurch. Mit unseren Reisetipps fällt die Orientierung in und um Berchtesgaden leichter.

Die besten Ausflugsziele im Berchtesgadener Land

Im Berchtesgadener Land in Deutschland kann man so einiges erleben. Hier gibt mehrere Natur-Highlights wie den malerischen Königssee, der für sein türkisblaues Wasser und die auf einer Halbinsel gelegene St.-Bartholomäus-Kirche bekannt ist oder den Zauberwald am Hintersee, ein magischer Wald, um den sich viele Sagen ranken.

Auch kulturell und historisch gibt es hier einiges zu entdecken, etwa das Kehlsteinhaus, auch bekannt als “Adlerhorst”. Ein historisches Gebäude, das während der Herrschaft von Adolf Hitler als Repräsentationsgebäude für Staatsgäste errichtet wurde und heute als Restaurant und Aussichtspunkt dient.

Oder ihr besucht das Berchtesgadener Salzbergwerk, das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands. Und das beste Foto schießt man sowieso von der Kirche St. Sebastian in Ramsau.
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#berchtesgadenerland

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1. Königssee: Wunderschöner, von Alpen umgebener Bergsee

Schiffsfahrt auf dem Königssee ©Maximilian

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Tiefe:bis zu 190 m
Länge:etwa 7 km
Must-Do:Bootsfahrt nach St. Bartholomä

Der Königssee bei Berchtesgaden ist bekannt für sein türkisblaues, kristallklares Wasser und die hübsche Wallfahrtskirche St. Bartholomä mit ihren roten Dächern, die sich auf einer Halbinsel am westlichen Ufer des Sees befindet. Der See wird von den umliegenden Alpen umrahmt, darunter auch das Watzmann-Massiv.

Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel, zum Beispiel zum Wandern, Klettern oder für Bootsfahrten. Auf dem etwa sieben Kilometer langen Königssee gibt es eine einzigartige Akustik. Hier ist es üblich, dass Bootsführer das Echo mit einer Trompete oder einem Horn demonstrieren.

2. Kehlsteinhaus: NS-Geschichte und Bergrestaurant

© Berchtesgadener Land Tourismus
Höhe:1.834 m
Erbaut:1938
Must-See:Ausstellung

Das Kehlsteinhaus befindet sich auf einer Höhe von 1.834 Metern auf dem Kehlstein. Es wurde 1937 bis 1938 auf Anweisung von Adolf Hitler als Repräsentationsgebäude für Staatsgäste gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kehlsteinhaus von den Alliierten beschlagnahmt und später an den Freistaat Bayern übergeben.

Jetzt ist es ein öffentliches Gebäude, das im Sommer als Restaurant und Aussichtspunkt genutzt wird. Nach oben gelangt man entweder zu Fuß oder mit einem Bus über eine steile, kurvenreiche Straße, die für Fahrradfahrer allerdings gesperrt ist. Am Parkplatz unten gibt es zudem ein kostenloses Dokumentationszentrum.

3. Salzbergwerk: Auf dem Salzsee durch die Unterwelten

Salzkathedrale mit Rutsche ©Salzbergwerk Berchtesgaden | Südwestdeutsche Salzwerke AG

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Gründung:1517
Must-Do:Holzrutschen
Eintritt:Aktuelle Tarife

Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist das älteste noch aktive Salzbergwerk Deutschlands. Hier wird seit der Gründung 1517 Salz gewonnen. Darüber hinaus ist es ein Schaubergwerk, wo Besucher die Geschichte, Kultur und Technologie der Salzgewinnung in Deutschland kennenlernen können.

Im Rahmen einer geführten Tour geht es dabei mit einem kleinen Zug durch die Salzminen, auf einem Boot über den unterirdischen Salzsee und bei einem Spaziergang durch Stollen und Schächte. Besonderes Highlight für Kinder: Während der Tour geht es mehrfach auf Holzrutschen abwärts.

4. Hintersee: Glasklarer Bergsee im märchenhaften Zauberwald

Hintersee am Watzmann

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Lage:bei Ramsau
Must-Do:Bootstour auf dem Hintersee
Tiefe:max. 18 m

Der Zauberwald am Hintersee ist ein urwüchsiger Bergwald. Zwischen Laub- und Nadelbäumen liegen riesige Felsbrocken, die sich vor Jahrtausenden bei einem dramatischen Felssturz gelöst haben.

Der Name “Zauberwald” kommt von der mystischen Atmosphäre des Waldes und den zahlreichen Legenden und Geschichten, die damit verbunden sind. Vor Ort kann man sich bei einer leichten Wanderung von der Natur verzaubern lassen und auch dem glasklaren Hintersee einen Besuch abstatten. Der See ist auch schön für ein Bad oder eine Bootsfahrt.

5. Königliches Schloss: Königsresidenz in den Bayerischen Alpen

Das Königliche Schloß Berchtesgaden ©️patron74

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Lage:Berchtesgaden
Baubeginn:um 1102
Eintrittspreis:Aktuelle Tarife

Das Königliche Schloss von Berchtesgaden ist eine ehemalige königliche Residenz der bayerischen Könige. Die Anfänge des Baus reichen bis ins Jahr 1102 zurück. Es wurde mehrfach umgebaut, daher hat es keinen einheitlichen Stil: von der Romanik über Gotik und Barock bis zum Rokoko.

Heute kann man das rosafarbene Gebäude besichtigen, allerdings nur mit einer etwa 60-minütigen Führung. Dabei sieht man neben prunkvollen Sälen, zahlreichen Kunstwerken auch eine stattliche Waffensammlung.

6. Predigtstuhl: Hausberg von Bad Reichenhall

Blick auf Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land ©️auergraphics

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Höhe:1.613 m
Must-Do:Fahrt mit der Predigtstuhlbahn
Dauer:8,5 min.

Der 1.613-Meter-hohe Predigtstuhl gehört zum Lattengebirge. Man kann ihn sowohl bei einer eher langen, mittelschweren Tour erwandern, oder ganz bequem mit der Predigtstuhlbahn hinauffahren und oben eine Gipfelrunde drehen. Der Berg ist gut erschlossen, mit Restaurant, Hotel und eben besagter Bahn, die als älteste im Original erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt gilt. (Erbaut: 1927/28)

Oben hat man einen spektakulären Blick auf die umliegenden Berge und Täler. Diese Aussicht brachte dem Berg auch seinen Namen, blickt man doch von dort wie von einer Kanzel, auch Predigtstuhl genannt.

7. Wimbachklamm: Wilde Schlucht am sprudelnden Wimbach

Wimbachklamm @Christina

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Länge:ca. 200 m
Parkplatz/Haltstelle:“Wimbachbrücke”
Dauer:15 Minuten

Die wilde Wimbachklamm liegt am Ende des gewaltigen Hochtals zwischen Watzmann und Hochkalter, unweit vom Bergsteigerdorf Ramsau. Die Klamm ist nur ca. 200 Meter lang, dafür aber besonders wild und beeindruckend.

Auf Brückensteigen geht man über den rauschenden, sprudelnden Wildbach Wimbach hinweg, der die Schlucht mit ihren Gumpen und Wasserfällen in Jahrtausenden in den Fels gegraben hat. Ursprünglich wurden die Pfade für Holzarbeiter angebracht, um bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gefällte Baumstämme schwimmend abzutransportieren.

8. Ramsau: Alpendorf mit einer der schönsten Kirchen der Alpen

Ramsau bei Berchtesgaden in Bayern ©JFL Photography

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Einwohner:ca. 1.700 
Höhe:670 m 
Must-See:Pfarrkirche St. Sebastian

Ramsau ist eine Gemeinde im Berchtesgadener Land in Bayern und vor allem bekannt durch seine malerische Kirche. Die Pfarrkirche St. Sebastian ist heute beliebtes Motiv für Fotografie-Fans.

Das gotische Gebäude mit dem brauen Zwiebeldach und der Bergkulisse im Hintergrund wurde aber auch schon in früheren Epochen von Malern, Puzzle-Herstellern und Postkarten-Fabrikanten in Szene gesetzt. Ramsau ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen, Klettersteige, Mountainbiking, Skifahren und Langlaufen in der Region.

9. Rupertustherme: Schwimmbad, Wellness- und Fitnesszentrum

Fläche:18.900 m²
Preise:Aktuelle Tarife
Must-Do:Salz-Stollensauna

Die Rupertustherme ist ein Wellness- und Erholungszentrum in Stadt Bad Reichenhall. Die Therme nutzt die natürlichen Solequellen der Region und bietet verschiedene Einrichtungen für Entspannung, Wellness und Gesundheit.

Auf 18.900 Quadratmetern gibt es mehrere Thermalbecken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen, Schwimmbecken, Rutschen und Wasserfällen. Außerdem sorgen eine Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Biosauna und Infrarotsauna sowie ein Wellnessbereich für Entspannung. Darüber hinaus gibt es in der Rupertustherme einen Fitnessbereich und mehrere Restaurants und Cafés.

10. Watzmannhaus: Aussichtsreiches Wanderziel vom Königssee

Die Hütte Watzmannhaus in den Berchtesgadener Alpen.
Das Watzmannhaus ©berndkoecher

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Höhe:1.930 m
Must-Do:Wanderung
Erbaut:1887–1888

Der Watzmann ist der dritthöchste Berg Deutschlands und ein bekanntes Wahrzeichen der Region. Das Massiv besteht aus dem großen Watzmann, der etwas niedrigeren Watzmannfrau und den Watzmannkindern. Die Berge sind nach einer Sage benannt, in der der grausame König Watzmann von Bauern verflucht wurde und zusammen mit seiner Familie zu Stein wurde.

Viele Wanderer machen jedes Jahr Station im Watzmannhaus, bevor sie sich auf den Aufstieg zum Gipfel begeben. Die Wanderung lohnt sich, auch wenn man nicht weiter aufsteigt. Nur Zeit sollte man mitbringen, da etwa 1.300 Höhenmetern überwunden werden müssen.

11. Rossfeld Panoramastraße: Alpenpanorama aus dem Auto

Immer im Blick: Die Berge ©️Thomas Neufeld
Länge:15,4 km
Preise:Aktuelle Preise
Beste Reisezeit:ganzjährig

Die Rossfeld Panoramastraße ist eine landschaftlich reizvolle Straße in den Bayerischen Alpen, mit beeindruckenden Ausblicken auf die umliegenden Berge und Täler, einschließlich des Watzmanns, des Königssees und des Salzachtals. Die Rossfeld Panoramastraße führt über das Roßfeld, einen nördlichen Ausläufer des Gölls.

Die Straße wurde während der Zeit des Nationalsozialismus gebaut und war ursprünglich als Teil eines geplanten Großprojekts namens “Deutsche Alpenstraße” gedacht, das nie vollständig realisiert wurde. Heute wird die Rossfeld Panoramastraße hauptsächlich von Touristen genutzt, die die herrliche Aussicht genießen oder auf den nahegelegenen Skipisten und Wanderwegen aktiv werden möchten.

Webcam


Live-Bilder von der Rossfeld Panoramastraße. Standort der Webcam: Rossfeld Skilife.
Zum Vergrößern der Cam bitte auf das Bild klicken. Du wirst auf Panomax weitergeleitet.

12. Schellenberger Eishöhle: Größte Eisschauhöhle Deutschlands

Schellenberger Eishöhle Berchtesgaden ©mindscapephotos

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Dauer:50 Min.
Eintritt:Aktuelle Infos
Öffnungszeiten:Juni bis Oktober

Die Schellenberger Eishöhle liegt auf 1.570 Meter auf dem Untersbergmassiv und ist die größte Eisschauhöhle Deutschlands. Von der 3.621 m langen Höhle können rund 500 Meter in einem 50-minütigen, geführten Rundgang besichtigt werden.

Zu entdecken gibt es eindrucksvolle Eisformationen, die von Jahr zu Jahr unterschiedlich sind, da sie sich aufgrund von natürlichen Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit verändern. Erreicht wird die Höhle nur durch eine Wanderung. Entweder geht ihr 2,5 Stunden von der Bergstation der Untersbergbahn aus, oder ihr macht eine lange Bergtour vom Parkplatz und Busbahnhof Marktschellenberg.

Weitere Reiseziele in Bayern

Schon gewusst? Berchtesgaden hatte in den sieben Jahren nach der Säkularisation und dem Ende der pröpstlichen Herrschaft innerhalb kurzer Zeit vier verschiedene landespolitische Zugehörigkeiten. Im Jahr 1803 wurde es auf Anordnung Napoleons Teil des neuen Kurfürstentums Salzburg unter der Regentschaft des Habsburgers Ferdinand III.

Nach dem Frieden von Pressburg im Jahr 1805 wurde es Teil des neu gegründeten Kaisertums Österreich und für kurze Zeit im Jahr 1809 unter napoleonischer Herrschaft. Nach der Neuordnung Europas im Jahr 1810 wurde Berchtesgaden als Hauptort des Berchtesgadener Landes dem Königreich Bayern zugeordnet, während Salzburg seit 1816 wieder zu Österreich gehört.

Lage

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